Für Vielflieger, die zwar viel, aber nicht weit fliegen, war das Vielfliegerprogramm von Ethiopian Airlines, Shebamiles, bisher der perfekte Weg zum Star Alliance Gold Status. Mit nur 40 Segmenten konnte man die anspruchsvollen Meilen- Limits anderer Airlines umgehen und sich den begehrten Allianz- weiten Gold Status sichern. Dem hat Shebamiles nun ab 2022 einen Riegel vorgeschoben.
Shebamiles – Star Alliance Gold nicht mehr mit Partner- Segmenten
Einen Status nur über Segmente zu erfliegen ist natürlich vor allem für Pendler auf der Kurzstrecke. Wer z.B. beruflich mehrmals wöchentlich von Hamburg nach Frankfurt oder München pendelt, kann bei Miles & More mit 30 geflogenen Segmenten immerhin den Frequent Traveller Status erfliegen, doch um den Senatoren Status zu erreichen (der den allianzweiten Gold Status bringen würde), kommt man mit Segmenten nicht mehr weiter. Hier müssen satte 100.000 Meilen erflogen werden.
Zwar gibt es auch andere, leichtere Wege zum Star Alliance Gold als nun gerade bei Miles & More (Star Alliance Gold Status mit Aegean Miles + Bonus), doch einen Weg, bei dem man nur über geflogene Segmente mit Partner- Airlines einen Gold Status erfliegen kann, gibt es m.W. nicht. Dass man über im fernen Deutschland erflogene Segmente einen Status erreichen konnte, ohne je in einem Flugzeug von Ethiopian Airlines gesessen zu haben, war gerade das Attraktive an Shebamiles (Shebamiles – Star Alliance Gold nur mit Segmenten).
Nun haben Airlines ein hohes Interesse an Vielfliegern, aber nicht wenn sie nicht mit der eigenen Airline fliegen. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass solche Sweetspots, von denen nur die Vielflieger aber nicht die Airlines profitieren, irgendwann beendet werden.
Ethiopian Airlines hat dabei nicht die generelle Möglichkeit abgeschafft, den Gold Status über Segmente zu erfliegen sondern lediglich in die Bedingungen den Satz eingefügt, dass Segmente auf Partner- Airlines für die Qualifikation nicht mehr herangezogen werden.

Shebamiles Bedingungen für den Gold Status
Vorteile des Star Alliance Gold Status
Wer bei einer Star Alliance Mitglieds- Airline Gold- Status hat, genießt folgende Vorteile bei allen Alianz- Mitgliedern:
- Priority Check In: Auch wenn ihr in Economy fliegt, könnt ihr am Priority Schalter einchecken.
- Zusätzliches Freigepäck: Ihr könnt ein zusätzliches Gepäckstück kostenfrei aufgeben. Das allein kostet im Normalfall schon so um die 150 Euro.
- Fastlane beim Security Check: Einer der wertvollsten Vorteile an großen überfüllten Flughäfen, mit dem man in 10 Minuten durch Security Check und Immigration ist.
- Lounge- Zugang: Der Königsvorteil des Star Alliance Gold- Ihr habt Zugang zu den Lounges der Star Alliance Member (wie z.B. den Senator Lounges der LH). Dabei könnt ihr- wie neuerdings auch mit dem Priority Pass – auch noch eine Begleitung mitnehmen. Beide müssen allerdings einen Star Alliance Flug gebucht haben.
- Priority Gepäckausgabe: Ihr bekommt bei der Gepäckausgabe euer Gepäck zuerst. Klappt mal besser, mal schlechter.
- Wartelisten- Priorität: Sollte ein Flug ausgebucht sein, rutscht ihr auf der Warteliste nach oben.
Weg zum Star Alliance Gold wird schwieriger
Es mag Zufall sein, aber in diesem Jahr sind mit der Entscheidung von Shebamiles schon drei attraktive Wege zum Star Alliance Gold Status weggefallen. Durch die Beendigung der Zusammenarbeit von American Express mit der Shangri La Hotelkette ist die beliebte Krisflyer Challenge – der leichte Weg zum Gold Status bei Singapore Airlines – bereits im April entfallen. Durch die Übernahme des Star Alliance Mitglieds ASIANA durch Korean Air wird die ebenfalls attraktive Möglichkeit versiegen, mit Asiana Club zum Status zu gelangen. Korean Air ist Mitglied beim konkurrierenden Skyteam, so dass die Star Alliance ein Mitglied in Südkorea verlieren wird.
Shebamiles – Star Alliance Gold nicht mehr über Segmente – Fazit
Für Vielflieger, die ihren Status über Segmente erflogen haben, ist es natürlich eine schlechte Nachricht, dass Shebamiles für die Status- Qualifikation zukünftig keine Segmente auf Partner- Airlines mehr berücksichtigt. Wer kurze Strecken fliegt und deshalb kaum Meilen zusammen bekommt, dem bleibt dann nur der Miles & More Frequent Traveller Status, der ja auch ein paar Benefits bereithält, wenn man ausschließlich LH Group fliegt.
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