SWISS Lounges gehören zu den gemütlichsten Aufenthaltsräumen im Lufthansa Konzern. Unser Loungerocker & Friends Vielflieger Mario hat in Zürich die SWISS Non- Schengen Lounge an den D- Gates besucht und war durchaus angetan. Das folgende Review basiert auf seinen Stichworten.
SWISS Non- Schengen Lounge Zürich D – Lage und Zugang
- Öffnungszeiten: täglich 5:30 bis 22:00 Uhr
SWISS betreibt insgesamt neun First, Senator und Business Lounges in den Terminals A, D und E des Zürich Airport. Während der A- Bereich der lebhafteste ist, weil hier die Schengen- Flüge abgehen, sind die Flugsteige D und E im Non- Schengen Bereich in der Regel etwas ruhiger. Wenn ihr eine Umsteigeverbindung in Zürich von Schengen auf Non- Schengen habt, müsst ihr von den A/B- Bereichen mit der liebevoll “Heidi- Bahn” genannten Skymetro zu den E- Gates fahren. Diese Fahrt bleibt euch bei Abflug an den D- Gates dagegen erspart, so dass der Weg von Schengen zu Non- Schengen an den D- Gates etwas kürzer ist.
SWISS hat im Terminal D nun nur noch eine Lounge, die auf der Grundfläche der alten Business und Senator Lounges entstanden ist.
Zugangsregeln
Die Zugangsregeln zur SWISS Non- Schengen Lounge sind die gleichen wie überall in der Lufthansa Group. Zugang haben demnach Business und First Class Passagiere von SWISS oder einer anderen Star Alliance Airline. Außerdem haben Inhaber eines Miles and More Frequent Traveller Status unabhängig von der Reiseklasse Zugang. Das gleiche gilt für Senatoren und die entsprechenden Status bei anderen Star Alliance Vielfliegerprogrammen. Star Alliance Gold Statusinhaber können darüber hinaus noch einen Gast mit in die Lounge bringen, der allerdings auf dem gleichen Flug gebucht sein muss.
Miles and More Statusinhaber und First Class Passagiere dürfen dazu auch ihre nicht volljährigen Kinder mitbringen. Ansonsten haben Kinder nur im Kleinkind- Alter unter zwei Jahren freien Zutritt.
Es gibt die Möglichkeit, den Zugang zu dieser Lounge käuflich zu erwerben. Mit 49 CHF ist das allerdings kein billiges Vergnügen. Um euch euren Loungezugang auch als statusloser Economy Passagier zu sichern, geht ihr auf diese Seite. Übrigens sind auch die Business Lounges in den Bereichen A und E sowie die Arrival Lounge hier im Voraus zu buchen. Alle Business Lounges kosten 49 Schweizer Franken, während die Arrival Lounge gar mit 69 CHF zu Buche schlägt.
Ein Loungepass wie Priority Pass bringt euch dagegen nicht in die Lounge. Die Partnerschaft von Lufthansa und American Express, nach der Platinum Card Inhaber Zugang zu Lufthansa Lounges in Deutschland haben, erstreckt sich auch nicht auf die SWISS Lounges in der Schweiz.
Da sich die Lounge, wie gesagt, im Non- Schengen Bereich hinter der Passkontrolle befindet, habt ihr hier nur mit einem entsprechenden Flugticket Zugang. Die D- Gates bedienen überwiegend kürzere Flüge nach Non- Schengen wie London oder Nordafrika, während die Langstreckenflüge zumeist von den E- Gates abgehen.
SWISS Non- Schengen Lounge Zürich D – Ausstattung und Ambiente
Die SWISS Non- Schengen Lounge an den Züricher D- Gates ist im April 2023 nach ausgiebiger Renovierung wieder eröffnet worden. Seither ist die Lounge kaum wiederzuerkennen. Die Lounge ist nun gemäß des SWISS Senses Konzept ausgestattet und setzt auf hölzerne Gemütlichkeit. Es dominieren Holzvertäfelung und Schieferplatten aus der Schweiz sowie warme Bordeauxtöne, die ein bisschen Skihütten- Flair ausstrahlen. Die Wände sind teilweise mit Kalkstein aus dem Jura- Gebirge verputzt. Der Boden ist mit hellem Parkett nachgebildet (vermutlich kein echter Holzfußboden).
Der Abschied von klassisch- klobigen Loungesesseln hat dazu allen Lounges im Lufthansa Konzern eher gutgetan. Stattdessen erwarten euch elegante Designer- Armchairs von Vitra. Diese sind nicht mehr wie früher in langen Reihen angeordnet, die sich gegenüberstehen sondern in Clustern um Tische gruppiert. Auch die Verwendung von Designelementen wie Regalen, die zudem als Raumteiler fungieren, sind neu bei SWISS.
Insgesamt ähneln die überarbeiteten Lounge- Konzepte im Lufthansa Konzern ein bisschen dem “Home away from Home”- Konzept von Design Ikone Ilse Crawford, die u.a. die Cathay Pacific Lounges weltweit designed hat.
Als es an den D- Gates noch eine Senator und eine Business Lounge gab, waren die beiden Lounges am Flugsteig D auch die kleinsten SWISS Lounges am Airport Zürich. Die 84 Sitzplätzen in der Business Lounge und die Senator Lounge mitr 73 Sitzplätzen waren ständig überfüllt und zogen häufig den Unmut der Gäste auf sich. Nun ist die Lounge mit 650 m² deutlich geräumiger und bietet auch mehr Rückzugsmöglichkeiten als die relativ offenen alten SWISS Lounges. In der neuen “One Class Lounge” stehen 160 Sitzplätze zur Verfügung.
Neben der Gemütlichkeit punktet die SWISS Business Lounge Zürich vor allem mit dem atemberaubenden Ausblick auf die umliegenden Gates, die Landebahn und die Alpen.
Aufteilung der Lounge
Die Lounge ist klassisch in einen Speise- und Buffetbereich und einen Loungebereich aufgeteilt. Der Loungebereich wiederum ist unterteilt in eine “Arbeitszone” und eine “Ruhezone” wie es bei SWISS heißt. Der Speisebereich – das “Bistro” – besteht aus eher rustikalen Holztischen und Holzstühlen, die einen wenig bequemen Eindruck hinterlassen. Wer etwas bequemer sitzen möchte, setzt sich auf die gepolsterte Sitzbank entlang der Wand.
Die eingezogenen Wände sollen vermutlich zusätzliche Privatsphäre schaffen. Wahrscheinlich sind es die Wände, die vorher die beiden Lounges voneinander trennten. Trotzdem gewinnt meines Erachtens eine Lounge immer dadurch, dass sie etwas kleinteiliger aufgebaut ist.
Es gibt auch einen abgetrennten, sehr kleinen Ruhebereich mit in Reihe angeordneten Ruhesesseln, die durch eine kleine Wand als Sichtschutz seitlich voneinander getrennt sind.
Wer vor dem Abflug noch arbeiten will oder muss, dem stehen drei Arbeitsboxen und drei weitere offenere Arbeitsbereiche zur Verfügung. Lounges mit “Wohnzimmer- Atmosphäre” fehlt es oft an Ladeinfrastruktur. Der große Vorteil von Loungesessel- Sitzreihen ist eben die zuverlässige Verfügbarkeit von Steckdosen und USB- Ladeports zwischen den Sesseln. Doch SWISS schafft es, dieses Manko gering zu halten und bietet an den meisten Sitzgruppen mindestens Steckdosen.
SWISS Business Lounge Zürich (D Gates) – Speisen und Getränke
Mario war zur Frühstückszeit in der Lounge, und da gab es – wie in der Lufthansa Group sehr einheitlich üblich – als warme Optionen Rührei, Baked Beans und konfierte Tomaten. Es stehen auch ein paar vorbereitete Omelettes mit Tomaten in der Warmhalteglocke. Das Essen wird vor Ort zubereitet, wobei unklar bleibt, ob “vor Ort” in der Lounge ist oder im Flughafengebäude. Einen Frontcooking- Desk wie in der Lounge an den A- Gates habe ich jedenfalls nicht gesehen. Mario war wenig erfreut über das übliche weitgehend geschmacklose Rührei aus Instant- Ei – was ich auch nachvollziehen kann. Mir ist es in all den Jahren noch nie gelungen, aus solchem Ei durch Nachsalzen oder -würzen Geschmack rauszuholen.
Daneben wartet natürlich ein kontinentales Frühstück in den Optionen Süß oder Gesund. Neben frischem Backwerk nebst Wurst- und Käseaufschnitt erwarten euch hier Müslisorten mit Granola, Schokoladenraspeln, Beeren oder Haferflocken. Auch klassisches Bircher Müsli ist im Angebot, das ihr euch mit Dörrfrüchten, Sultaninen oder Sonnenblumenkernen noch aufpeppen könnt.
Daneben gibt es jede Menge Fruchtsalate, Joghurts, Smoothies und Lassis. Wer eher zum “Breakfast of Champions” neigt, für den stehen auch Wein, Bier und Hochprozentiges bereit. Wer den Tag langsamer angehen will, zieht sich ein Kaffee- Heißgetränk aus den bereitstehenden Kaffee- Automaten. Neben gesundem Obst stehen euch natürlich auch ganztägig die LH- typischen Knabbereien wie Erdnüsse oder Gummibärchen zur Verfügung. Auch jede Menge von der leckeren Schweizer Schokolade, die vor der Landung im Flugzeug verteilt wird, findet ihr an der Junk Food- Station.
Fazit
Atmosphärisch trennen die alten Senator und Business Lounges einerseits und die neue SWISS Non- Schengen Lounge Zürich an den D- Gates Welten. Das Angebot an Speisen und Getränken ist – jedenfalls zur Frühstückszeit weitgehend das gleiche geblieben. Ob die neue One Class- Lounge dem Ansturm der Statusinhaber standhalten kann, muss sich im täglichen Einsatz zeigen.
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