Auch wenn Emirates an vielen Orten der Welt eigene Lounges betreibt, sollte man bei einem First Class Flug versuchen, diesen ab Dubai zu buchen. Am Heimat Hub konzentriert Emirates die volle Power arabischer Gastfreundschaft. Ich hatte ein paar Stunden Zeit, sowohl den First Class Bereich an den B- Gates wie auch an den A- Gates des Emirates Terminals in Dubai zu besuchen. Hier sind meine Eindrücke von der Emirates First Class Lounge Dubai im Terminal 3B.
Emirates First Class Lounge Dubai (3B) – Lage und Zugang
Alle Emirates Flüge von und nach Dubai starten und landen am Terminal 3. Entsprechend umfangreich sind die Emirates Services in diesem Terminal. Von den sieben Emirates Lounges sind drei dezidierte First Class Bereiche – jeweils an den Gates A, B und C. Alle drei First Class Lounges sind zwischenzeitlich (April 2022) wieder geöffnet.
Die First Class Lounge im B- Bereich findet ihr ein Stockwerk über dem Duty Free Shop. Wenn ihr die Rolltreppe hinauf fahrt, geht es zur linken Seite in die Business Lounge und nach rechts in die riesige First Class Lounge.
Zutritt zur Lounge habt ihr als Passagier der Emirates First Class oder als Platinum Mitglied des Skywards Vielfliegerprogramms. Platinum Member können zudem noch einen Erwachsenen und zwei Kinder bis 17 Jahre mit in die Lounge bringen.
Auch Economy Passagiere oder Skywards Mitglieder niedrigerer Stufen können gegen Bezahlung Zugang zur First Class Welt erlangen. Allerdings ist der Zutritt mit 300 USD für vier Stunden Aufenthalt (250 USD für Skywards Mitglieder) nicht gerade ein Schnäppchen. Wer aufgrund eines Business Class Tickets oder des Gold Status bei Skywards Zutritt zu den Business Lounges hat, kann seinen Zugang für 150 USD auf die First Class Lounge upgraden (125 USD für Skywards Gold Member). Auf die genannten Beträge werden noch 5% Mehrwertsteuer in Dubai erhoben.
Emirates First Class Lounge Dubai (3B) – Ausstattung und Ambiente
Die Emirates First Class Lounge kann man getrost als pompös bezeichnen. Hinter dem Check In folgt eine gediegene Wasserlandschaft, wo es beruhigend plätschert. Dahinter beginnt dann der eigentliche Loungebereich, für den ihr zwei Wege habt. Ihr könnt links vorbei an dem großen Sanitärblock in der Mitte der Lounge ein bisschen Ruhe finden. Hier könnt ihr hinunter in die Plaza schauen und entlang des Geländers sind bequeme Ledersessel – im hinteren Bereich auch Liegen aufgestellt.
Geht ihr diesen schlauchartigen Gang entlang, kommt nach einiger Zeit auf der linken Seite der Skywards Helpdesk und auf der gegenüberliegenden Seite der Eingang zum Restaurant. Dahinter kommen noch ein paar Geschäfte, die zur Zeit meines Besuchs Ende März 2022 aber alle geschlossen waren.
Geht ihr dagegen an der Wasserlandschaft rechts vorbei, passiert ihr endlose Sofalandschaften, die durch Bildschirmwände voneinander abgegrenzt sind. Auf der linken Seite hinter dem Sanitärblock folgen ein paar geschlossene Räume mit Gebetsräumen, Ruheräumen und einer Spiellandschaft für Kinder. Dieser Bereich rechts entlang ist deutlich heller und freundlicher, weil man hier an der Außenwand des Terminals ist und Tageslicht durch die Glasfronten eintritt. Leider gibt es hier keinen schönen Ausblick, weil das Glas etwas milchig ist.
Vorbei an all den Sesseln und an dem Schuhputz- Thron gelangt ihr auch hier zum Eingang des A la Carte Restaurants. Ich war leider früh morgens dort und so gab es dort “nur” Frühstück, was nicht ganz so beeindruckend war wie ein mehrgängiges Dinner Menu.
Einrichtungen der First Class Lounge
Neben gemütlichen Sesseln und leckerem Essen werden auch einige Anwendungen und Einrichtungen angeboten. So gibt es in fast allen Emirates Lounges in Dubai die Angebote von Timeless Spa. Während diese in den Business Lounges kostenpflichtig sind, gibt es in der First Class Lounge eine Reihe von Anwendungen kostenlos. Wer sich also eine Massage, Maniküre, eine Gesichtsbehandlung oder ein Hairstyling gönnen möchte, kann dies in der First Class Lounge tun.
An der Moet Bar könnt ihr euch den Himmel noch etwas blauer trinken. Aber wer trinkt in der Lounge die günstigen Moet Sorten, wenn ihr an Bord Dom Perignon bekommt? Der Wein im Le Clos Weinkeller kann sicherlich auch mal verkostet werden, doch handelt es sich hier eher um ein Weingeschäft als um eine Weinstube. Man erwartet hier also – wenn auch nicht explizit ausgesprochen – Umsatz.
Vollkommen kostenlos ist dagegen der ShoeShine Schuhputzservice, für den ihr auf einem riesigen Thron Platz nehmen dürft – oder müsst. Bei meinem Besuch war dieser allerdings nicht besetzt.
Spezielle Bereiche in der Emirates First Class Lounge
Den Raucherbereich habe ich nicht inspiziert. Ich kann daher auch nicht berichten, ob in dem “Cigar Lounge” genannten Bereich tatsächlich Zigarren angeboten werden (wie das im Lufthansa First Class Terminal wohl mal war).
Der Ruhebereich ist leider kein privater Bereich sondern besteht aus mehreren Liegen, auf denen Decken bereitliegen. Am Eingang gibt es auch einen kleinen Getränkebereich. Der Raum ist abgedunkelt und offenbar auch schallisoliert. Allerdings war ich sowohl im Ruheraum als auch in der riesigen Lounge insgesamt ziemlich allein.
Auch das Business Center hat keine abgeschlossenen Bereiche, in denen man in Ruhe arbeiten kann. Die einzelnen Arbeitsplätze sind nur ein bisschen voneinander abgetrennt, so dass einem der Nachbar nicht permanent auf den Bildschirm glotzen kann.
Die Duschkabinen fand ich, ehrlich gesagt, extrem klein. Es gibt dort keine richtige Ablage und auch kein Waschbecken oder eine Toilette. Die meisten First Class Lounges, in denen ich bisher war, hatten richtige Badezimmer, wo man sich auch mal um die eigene Achse drehen konnte. Das war bei Emirates ein bisschen schwach – gemessen an der Gesamtgröße der Lounge, die sich ja fast über das halbe Terminal zieht.
Emirates First Class Lounge Dubai (3B) – Speisen und Getränke
Das a la Carte Restaurant ist ganz offensichtlich die Kernkompetenz von Emirates. Ich war morgens um etwa 9:00 Uhr dort und war der einzige Gast. Entsprechend war auch sofort jemand da, der mich nach meinen Wünschen fragte. Der übliche Weg zum Menu geht über euer Smartphone, mit dem ihr einen QR- Code auf dem Tisch scannt und dann auf die Speisekarte gelangt. Diese ist zum Frühstück allerdings nicht so beeindruckend wie zum Dinner, wenn mehrgängige Menus auf euch warten. Für analoge Menschen gibt es auch noch eine Speisekarte aus Papier – wie man es von früher kennt.
Für einen kleinen Happen zwischendurch gibt es natürlich auch ein Buffet mit kalten und warmen Speisen, Desserts, einer großen Käseauswahl und einem Salatbuffet. Ich habe es bei ein paar Croissants mit verschiedenen Aufstrichen, Eggs Benedict und einem Toast mit dick schottischem Lachs belassen.
Fazit
Um ehrlich zu sein, ist die Emirates First Class Lounge natürlich sehr gediegen und sehr geschmackvoll eingerichtet. Aber bis auf das Restaurant hat es dort wenig, was hängenbleibt. Trotzdem ist es gerade am hektischen Flughafen in Dubai ein toller Ort, ein bisschen Zeit totzuschlagen.
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