Royal Jordanian Crown Lounge Amman Review

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Royal Jordanian Crown Lounge Amman

Auf meinem Flug mit Royal Jordanian von Frankfurt über Amman nach Doha hatte ich für ein paar Stunden die Gelegenheit, die Royal Jordanian Crown Lounge Amman besuchen zu können. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass Amman nicht unbedingt ein Drehkreuz des internationalen Luftverkehrs ist. Entsprechend beschaulich ging es bei meinem Layover dort zu, und die Lounge war nicht überfüllt. Wie es mir dort gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Royal Jordanian Crown Lounge Amman – Lage und Zugang

  • Öffnungszeiten: täglich 24 Stunden

Die Zahl europäischer Airlines, die nach Amman fliegen, ist sehr begrenzt. Neben Low Cost Carriern wie Ryanair, Wizzair oder Vueling sind es mit Lufthansa, British Airways, Austrian und Turkish nur vier der großen Netzwerk Airlines, die euch in die jordanische Hauptstadt bringen. Amman ist eher ein regionales Drehkreuz für innerarabischen Flugverkehr. Darauf scheint auch das Streckennetz von Royal Jordanian fokussiert zu sein.

Das Oneworld Mitglied betreibt am eigenen Hub nur eine sehr große Lounge. Diese befindet sich hinter der Sicherheitskontrolle im Duty Free Bereich bzw. der Shopping Plaza. Der Aufgang zur Lounge befindet sich hinter dem Duty Free Bereich und ist ziemlich unscheinbar. Dafür ist er gut ausgeschildert, so dass ihr euch kaum verlaufen könnt. Auf der Abflugebene ist nur der Empfangscounter, wo eure Bordpässe und/oder eure Loungepässe gecheckt werden. Wenn ihr die Kontrolle bestanden habt, könnt ihr mit dem Aufzug eine Ebene höher auf Ebene 4 fahren.

Royal Jordanian Crown Lounge Amman Eingang

Zugangsregeln

Wie gesagt, Royal Jordanian ist Mitglied der Oneworld Alliance und entsprechend haben Business Class Passagiere auf einem Oneworld Flug ab Amman Zugang zur Royal Jordanian Crown Lounge. Da außer RJ selbst nur British Airways und Qatar Airways aus der Oneworld Amman ansteuern, ist der Kreis der Zugangsberechtigten bis hierhin sehr überschaubar. Er wird auch nicht wahnsinnig viel größer, wenn wir alle Oneworld Sapphire und Emerald Statusinhaber mit dazu nehmen.

Da die Lounge sehr geräumig ist und es mit der Petra Lounge nur eine weitere Vertragslounge an diesem Airport gibt, verwundert es nicht, dass auch Loungepässe wie der Priority Pass akzeptiert werden. Als Inhaber einer American Express Platinum Card habt ihr zwei kostenlose Priority Pässe Prestige für weltweiten unbegrenzten Loungezugang. Dabei könnt ihr als Hauptkarteninhaber und euer Zusatzkarteninhaber mit seinem Priority Pass noch jeweils einen Gast mit in die Lounge bringen. Mit einer einzigen AMEX Platinum könnt ihr somit bis zu vier Erwachsenen Loungezutritt verschaffen.

Zugang zur Crown Lounge kaufen

Wer weder Status noch Business Class Ticket oder einen Loungepass hat, muss trotzdem nicht verzagen, denn ihr könnt den Zugang zur Lounge auch ganz einfach kaufen. Wer mit einem Economy Ticket auf Royal Jordanian gebucht ist, kann einen Lounge Voucher im Voraus kaufen. Ihr benötigt dafür aber euren Booking Code. RJ lüftet das Geheimnis, wie viel der Loungezugang kostet, auf seiner Webseite nicht.

Der Zugang für eigene Passagiere soll aber günstiger sein als für Walk In Passagiere, die 30 Jordanische Dollar (knapp 40 Euro) für drei Stunden Zugang bezahlen.

Royal Jordanian Crown Lounge Amman – Ausstattung und Ambiente

Die Royal Jordanian Crown Lounge erinnert vom Konzept ein bisschen an die Emirates Business Lounge in Dubai. Es handelt sich um eine große offene Lounge oberhalb der Plaza, auf die man aus der Lounge wie von einem Balkon herunterschauen kann. Dabei zieht sich die Lounge um das halbe Zentralgebäude des Airport Terminals.

Wie auch bei Emirates in Dubai besteht die Lounge aus vielen verschiedenen Bereichen, durch die man schlendern kann wie über einen Jahrmarkt. Einige Einrichtungen – vor allem kulinarische Angebote sind auch mitten in der Lounge platziert, wie der “Sugar Daddy” mit arabischen Süßpeisen oder auch die Nudel- Station.

Über die Lounge verteilt gibt es zahlreiche, sehr abwechslungsreiche Sitzgelegenheiten, die oft in kleine Einheiten unterteilt sind, so dass man hier auch einen etwas privateren Platz findet, wenn man mit Familie reist.

Im Barbereich herrscht ein sehr schönes Ambiente, das durch riesige in Vitrinen ausgestellte Shishas noch verstärkt wird. Ich mag es, wenn in Lounges Bezug auf kulturelle Einflüsse genommen wird.

Kleiner Rundgang durch die Crown Lounge Amman

Wenn ihr aus dem Fahrstuhl in die Lounge kommt, werdet ihr von einem Blumen- Arrangement begrüßt, das vor den Weltuhren an der Wand zur linken Seite steht. Ein Wegweiser zeigt euch an, dass es nach links zum Cafe und zur Pizzeria geht, während ihr rechts Bar und Bistro findet.

Wer Hunger hat oder etwas trinken will, sollte also den Weg nach rechts wählen, weil hier das Hauptbuffet mit kalten und warmen Speisen aufgebaut ist. Desserts gibt es an einem separaten Dessert Buffet. Hinter dem Buffet wartet ein größerer Bistro- bzw. Speisebereich und dahinter beginnt der Barbereich. Die Bar ist nicht überragend gut bestückt, aber für die Grundversorgung reicht es. Auf einer Karte wird auch eine kleine Auswahl an Cocktails angepriesen. Auch während des Ramadan wird/wurde hier Alkohol ausgeschenkt.

Hinter der Bar gibt es noch weitere Sitzgelegenheiten aber dann endet die Lounge sehr abrupt. Geht ihr wieder zurück Richtung Aufzug und weiter in die andere Richtung kommt ihr in den eigentlichen Loungebereich, der – wie gesagt – durch verschiedene Stationen oder Bereiche aufgelockert wird.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass es hier keine langen Sesselreihen wie in vielen anderen Lounges gibt. Stattdessen dominiert hier stets zu Sitzgruppen zusammengefasstes Mobiliar, das sehr abwechslungsreich zusammengestellt ist. Kritiker mögen das für zusammen gewürfelt halten, doch Farbtöne und Stile sind schon deutlich aufeinander abgestimmt.

Ich habe meinen Sitzplatz im Laufe meines Aufenthaltes mehrmals gewechselt. Das war auch problemlos möglich, da die Lounge weit entfernt von Volllast- Betrieb war. Was mir negativ aufgefallen ist, ist der Mangel an Steckdosen und Lademöglichkeiten an den Plätzen. Insgesamt bietet die Lounge zu wenig für Gäste, die arbeiten wollen oder müssen.

Sanitäre Einrichtungen

Am hinteren Ende der Lounge gibt es den Sanitärblock, der offenbar im Internet Gegenstand zahlreicher Kontroversen ist. Teils wird berichtet, dass zu wenig Toiletten und Duschen vorhanden sind – insbesondere wenn die Lounge tagsüber mal an ihre Kapazitätsgrenzen kommt. Andere bemängeln, dass Duschen im Dauerreparaturzustand sind. Tatsächlich finden sich eine Reihe von Bewertungen, die sich durch die letzten Jahre ziehen und alle bemängeln, dass zu wenig Duschen geöffnet seien. Hier auf Loungerocker wurde zudem in einem Kommentar zu meinem Review der Royal Jordanian Business Class darauf hingewiesen, dass die Dusche bzw. Waschräume schmutzig gewesen seien.

Ich kann das alles weder bestätigen noch dementieren, da ich lediglich einmal auf Klo gewesen bin. Die Toilette war einwandfrei sauber.

Es gibt eine kleine Raucherkabine innerhalb der Lounge, die ein neues effektives Entlüftungssystem hat. Wie gut das funktioniert, kann ich leider nicht beurteilen, weil während meiner Anwesenheit in der Nähe der Raucherkabine kein einziger Raucher kam.

An der Stirnseite des Sanitärblocks ist ein kleiner (zu kleiner) Arbeitsbereich an einem kleinen Hochtisch. Wirklich gute Arbeitsgelegenheiten gibt es in der Lounge allerdings nicht.

Royal Jordanian Crown Lounge Amman – Speisen und Getränke

Hätte es nur das Standard Buffet gegeben, hätte ich an dieser Stelle vermutlich was zu meckern gehabt. Ich habe hier ja schon sehr ausführlich über meine Abneigung gegen Curry Gerichte berichtet, die ich seit einer Lebensmittelvergiftung in Indien vor 26 Jahren mit mir rumschleppe. Das ist in arabischen Ländern immer eine ganz schlechte Voraussetzung, zufrieden vom Buffet zurück zu kommen. Die warmen Speisen am Buffet waren alle eher nicht mein Geschmack. Dafür gab es wieder eine große Auswahl an verschiedenen leckeren Salaten und die traditionellen arabischen Mezze. Da ich – mittlerweile schon Mitternacht – auch keinen riesigen Hunger mehr hatte, war ein bisschen was vom Salatbuffet genau das Richtige für mich.

Royal Jordanian Crown Lounge Amman Sugar Daddy

Vom Dessertbuffet habe ich ganz entgegen meiner Gewohnheit dieses Mal die Finger gelassen. Auch die Auslage beim “Sugar Daddy” war mir zu zuckerlastig. Daneben gab es eine Eismaschine zur Selbstbedienung, die aber leider nicht funktionierte. Das war schade!

Royal Jordanian Lounge – Pizza und Pasta

Hinter dem Candy Man Stand kommen eine Reihe von gastronomischen Einrichtungen mit entsprechender Bestuhlung. Die größte Aufmerksamkeit in den verschiedenen Reviews hat offenbar die neue Pizzeria bekommen. Zu Recht, denn frisch gebackene Pizza hebt das kulinarische Angebot durchaus auf ein neues Niveau. Dazu muss die Pizza dann aber auch wirklich frisch sein – und dazu bedarf es dann wieder einer Kapazitätskontrolle. Es macht keinen Sinn, die gleiche Pizza stundenlang unter der Wärmelampe vor sich hingaren zu lassen. Ich habe ein Stück Salamipizza und ein Stück Quattro Formaggi probiert und es war langweilig. Das ist noch die freundlichste Umschreibung, die mir dazu einfällt. Die Idee gefällt mir gut, aber die Pizza muss dann auch leidlich frisch sein.

Das Gleiche gilt leider auch für die Pasta Station. Auch hier könnte man mit wenig Aufwand ein tolles Angebot schaffen. Doch eine Schüssel mit Spaghetti Bolognese und eine mit Penne und einer Weißnichtwasfürsauce macht noch kein original italienisches Pasta Angebot. Dabei ist die Station sehr schön dekoriert. Ich vermute auch, dass hier tagsüber deutlich mehr los ist und das Angebot dann auch etwas variabler. Der Kollege von Liveandletsfly berichtet jedenfalls, dass man sogar Pastagerichte auf Bestellung zubereitet bekommt.

Coffee Shop mit Barista Service

Die dritte große Neuerung im kulinarischen Bereich ist ein Coffee Shop. Ja, es ist ein richtiger Shop und nicht nur ein kleiner Bereich an der Bar. Das Crown Cafe wird mit türkischem Alameed Coffee bewirtschaftet, den es in verschiedenen Geschmacksrichtungen und auch in einer kräftigen Ausführung gibt. Anders als in der Emirates Business Lounge Dubai, wo der Costa Coffee Stand nur ein paar Stunden am Vormittag geöffnet ist, bekommt ihr in Amman auch nachts noch einen starken Kaffee.

Royal Jordanian Crown Lounge Amman Cafe

Alkoholische Getränke

Alkohol gab es wie in vielen muslimischen Ländern nicht zur Selbstbedienung sondern ausschließlich an der Bar. Obwohl die Bar als Cocktail Bar gebrandet war und auch das Setting entsprechend aufgemacht ist, schien die Auswahl an Cocktails eher mau zu sein. Auch die Auswahl an Weinen machte einen sehr überschaubaren Eindruck. Champagner gab es keinen.

Das scheint mir so ein bisschen der Fluch von Lounges zu sein, die ihre Tore für Jedermann öffnen. Damit wird eine potentiell erhöhte Nachfrage geschaffen, die man dann eher mit beliebigen Produkten aus dem Preiseinstiegssegment oder eben einer geringeren Auswahl bedient. Royal Jordanian würde sich hier ggf. einen Gefallen tun, sich auf die eigene Kernklientel zu fokussieren und diese dann auch anständig zu bedienen. Das unterscheidet die Airline dann eben von der großen Konkurrenz in der Region.

Fazit

Der erste Eindruck von der Royal Jordanian Crown Lounge Amman ist, dass man es hier sehr gut ein paar Stunden aushalten kann. Das Konzept mit den vielen verschiedenen Bereichen gefällt mir und die Loungebereiche sind zahlreich und vielfältig. Gemangelt hat es m.E. an einem vernünftigen Arbeitsbereich und Lademöglichkeiten an den Sitzplätzen. Zudem stimmt bei dem vielfältigen Angebot die Qualität nicht immer – was möglicherweise tagsüber anders sein kann, wenn der Durchlauf höher ist. Insgesamt habe ich mich hier durchaus wohl gefühlt, hatte aber auch Glück, dass ich ohne großen Hunger hier ankam.

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