Emirates First Class Prämienflüge nur noch für Statusinhaber

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Emirates Skywards
Emirates Meilen Upgrades in die First Class

Ganz entgegen sonstiger Gewohnheit hat Emirates Skywards, das Vielfliegerprogramm des Dubai- Carriers, mit einigen Tagen Vorlauf eine neue Runde der Meilenentwertungen eingeläutet. Wie bekannt wurde, werden Prämienflüge in der Emirates First Class zukünftig nur noch für Statusinhaber des Programms verfügbar sein.

Emirates begrenzt den Zugang zur First Class

Zukünftig sollen nur noch Statusinhaber des Skywards Programms, also Inhaber des Silber, Gold oder Platinum Status, Emirates First Class Prämienflüge buchen können. Es gibt im Großen und Ganzen zwei Wege zu einem Status bei Emirates Skywards. Zum einen kann man sich über Flüge mit Emirates oder Flydubai qualifizieren. Hierfür benötigt ihr die folgenden Meilen bzw. Flugsegmente:

  • Skywards Silver Status: 25.000 Statusmeilen oder 25 Flugsegmente
  • Skywards Gold Status: 50.000 Statusmeilen oder 50 Flugsegmente
  • Skywards Platinum Status: 150.000 Statusmeilen und mindestens 1 Flug in der Business oder First Class

Die Meilengutschrift ist einigermaßen sparsam. Ein First Class Flug für viele Tausende Euro bringt euch gerade mal 7500 Statusmeilen. Ein günstiges Economy Ticket nimmt euch gerade mal 450 Statusmeilen von der Uhr. Ein weiter Weg also selbst zum Silber Status.

Der zweite Weg geht über US Kreditkarten. Es gibt in den USA zwei Co- gebrandete Emirates Kreditkarten von Barclays. Die erste, sehr günstige Karte kostet nur 99 US Dollar im Jahr und bringt dafür schon den Silber Status im ersten Jahr. Um diesen zu verlängern, müsst ihr mindestens 20.000 US Dollar über die Karte umsetzen. Die High End Karte kostet 499 US Dollar und hat den Gold Status im ersten Jahr an Bord. Für die Verlängerung sind hier 40.000 Dollar Jahresumsatz notwendig.

Jeder muss wissen, ob einer der genannten Wege das Privileg, eine ziemlich veraltete First Class zu sehr hohen Meilenpreisen und obszönen Zuzahlungen buchen zu dürfen, wert ist. Zwar ist es auch noch möglich, First Class Flüge mit Emirates bei den Vielfliegerprogrammen Aeroplan oder Qantas Frequent Flyer zu buchen, doch sind diese Möglichkeiten leidlich unattraktiv. Anderen Partnern hatte Emirates schon vor Jahren die Verfügbarkeiten für die First Class gestrichen.

Emirates ist nicht die erste Airline, die den Zugang zu ihrer First Class auf Statusinhaber beschränken. SWISS und Air France sind schon vor vielen Jahren den gleichen Weg gegangen.

Emirates First Class – was erwartet euch?

Emirates hat drei verschiedene First Class Konfigurationen in der Flotte. Am konsistentesten ist die Lage im A380. Hier findet ihr stolze 14 First Class Sitze im vorderen Teil des Oberdecks. Zum Vergleich: Singapore Airlines hat auf etwa der gleichen Grundfläche sechs First Class Suiten.

In der B777 ist die Lage unübersichtlicher, denn es gibt Flugzeuge mit einer alten First Class, neun Flugzeuge mit einer neuen First Class und eine Reihe von Fliegern ohne First Class. Die alte First Class ähnelt der First Class im A380, doch die B777 hat nur zwei Reihen mit acht Sitzen in 1-2-1- Konfiguration. Die neue First Class von 2019 ist nur als Marketinginstrument in neun Flugzeuge eingebaut worden, wo sie als fliegende Showrooms dienen. Diese breitbeinig als „Gamechanger“ First Class hat sechs Sitze in zwei Reihen in 1-1-1- Konfiguration. Hier geht es zu meinem Gamechanger First Class Review.

Emirates First Class Suite

Emirates First Class Suite

Während das Fluggerät bei Emirates schon in die Jahre gekommen und wenig beeindruckend ist, ist der Service an Bord stets top. Emirates hat in den vergangenen Jahren über eine Milliarde Dollar in das eigene Wein- und Champagner- Programm investiert und auch beim Essen gibt es kaum Ausfälle.

First Class Prämienflüge sind bei Skywards stets nur im teuren Flex Plus Tarif zu buchen. Business Class Prämienflüge sind zumindest als Returnflug theoretisch auch im günstigeren Saver Tarif zu buchen. Die Preise für Prämienflüge wurden zuletzt Weihnachten 2022 unangekündigt massiv angehoben (Meilenentwertung bei Emirates Skywards).

Aktuell kosten Emirates Prämienflüge in der First Class

  • Europa – Dubai: 102.000 Meilen
  • Europa – Dubai – Indien: 103.750 Meilen
  • Europa – Dubai – Südafrika: 141.250 Meilen
  • Europa – Dubai – Asien: 141.250 Meilen
  • Europa – Dubai – Australien: 240.000 Meilen

Dazu kommen satte Zuzahlungen, die aufgrund sehr hoherTreibstoffzuschläge bei einem Returnflug mit Umsteigeverbindung knapp 2000 Euro betragen kann. Emirates addiert pro Segment einfach 400 Euro an Treibstoffzuschlägen zu den staatlichen Abgaben hinzu.

Wie ist es zukünftig mit Upgrades?

Einer der wenigen verbliebenen Pluspunkte des Skywards Programm ist, dass sich Meilen- Upgrades mitunter lohnen können. Ob die Möglichkeit, mit Upgrades in die First Class zu gelangen, ebenfalls beschnitten wird, ist derzeit noch unklar. Es wäre aber sicher nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Option dann bis zur Unkenntlichkeit entwertet werden würde. Bei Emirates Skywards scheinen Menschen zu arbeiten, denen es Unbehagen bereitet, wenn Programmteilnehmer etwas für ihre Meilen bekommen.

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Was wird aus den Kreditkarten- Partnerschaften?

Obwohl es keine offizielle Begründung von Emirates zum Hintergrund der aktuellen Schritte gibt, darf man annehmen, dass man der First Class einen Hauch von Exklusivität zurückgeben möchte. Die Influencer, die Emirates in den letzten zehn Jahren geschickt für seine Zwecke genutzt hat, haben ihre Schuldigkeit offenbar getan.

Auf der anderen Seite ist es aber auch nicht so, dass die First Class Kabinen auf jedem Flug pickepackevoll wären. Im A380 fliegt Emirates oft genug eine mehr als halbleere First Class Kabine um die Welt. Die künstliche Verknappung der First Class Verfügbarkeiten in den letzten Monaten scheint nicht wirklich einer hohen Nachfrage geschuldet zu sein.

Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass Emirates weltweit mit Kreditkartenpartnern Konditionen neu zu verhandeln scheint. Schon im vergangenen Jahr war das Transferverhältnis der britischen American Express Karte von 1:1 auf 5:4 abgewertet worden. Ähnlich ist Emirates auch bei Citi in den USA vorgegangen und aktuell ist man offenbar sowohl mit American Express US als auch mit Chase in Verhandlungen. Beide haben den Transfer ihrer jeweiligen Punktewährungen zu Emirates Skywards ausgesetzt.

Würde uns eine Abwertung auch in Deutschland auf 3:2 noch berühren? Ich für meinen Teil habe mit Emirates Skywards schon vor Jahren abgeschlossen und plane keine weiteren Prämienflugbuchungen mit Emirates. Wenn überhaupt, wäre ohnehin nur eine First Class Einlösung in Frage gekommen, denn für die 2-3-2- Bestuhlung in der B777 Business Class würde ich sicherlich keine Meilen verschwenden. Auch das Bordprodukt im A380 ist inzwischen schon ähnlich alt wie das Gestühl der Lufthansa. Um nicht falsch verstanden zu werden: Meine Flüge mit Emirates waren ok. Ich habe diese aber während Corona zu viel günstigeren Konditionen gebucht, als es heute möglich ist. Zu den heutigen Preisen würde es mir im Traum nicht einfallen, Emirates zu fliegen.

Fazit

Die meistüberschätzte Airline der Welt mit dem schlechtesten Vielfliegerprogramm der Welt hat mal wieder getan, was sie am besten kann: Meilen entwerten. Die Rede ist natürlich von Emirates und deren chronisch nutzlosen Skywards Programm. Kaum ein Programm hat in den letzten fünf Jahren gründlicher die Axt an die eigene Daseinsberechtigung gelegt als Emirates Skywards. Nun also der letzte Sweet Spot des Programms, die First Class Einlösungen. Es gibt zu viele wirklich gute Airlines, als dass man sich allzu lange über Emirates ärgern sollte.

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