In diesem Teil meiner Reihe zu Oneworld Lounges schauen wir uns das neue Oneworld Mitglied Alaska Airlines an. Alaska Airlines sitzt anders als der Name vermuten lässt, nicht in Alaska sondern in Seattle. Die US- Regionalairline ist 2021 der Oneworld Alliance beigetreten und bereichert deren Loungenetzwerk mit neun eigenen Lounges in den USA. In diesem Artikel lernt ihr alles über die Alaska Airlines Lounges: Alle Standorte, die Öffnungszeiten und wer Zugang zu welchen Lounges hat.
Die Oneworld Alliance betreibt als einzige der drei großen Allianzen keine eigenen Lounges. Dafür sind die Mitglieds- Airlines sehr umtriebig im Betreiben eigener Lounges. Insbesondere die vier Gründungsmitglieder von Oneworld – American, British Airways, Qantas und Cathay Pacific – haben ein stattliches weltweites Lounge- Netzwerk aufgebaut. In diesem Teil meiner Serie zu den Oneworld Lounges schauen wir uns die Alaska Airlines Lounges einmal näher an. Hier findet ihr alle Infos zu American Airlines Lounges und den British Airways Lounges.
Alaska Airlines – Welche Lounges gibt es?
Alaska Airlines betreibt ausschließlich One Class Lounges. Es gibt also keine separaten Lounges für Premium Passagiere oder Vielflieger. Das macht durchaus Sinn, da die Airline ja keine interkontinentalen Langstreckenflüge durchführt und selbst gar nicht über eine Business Class verfügt.
Die Alaska Lounges verfügen über ein sehr rudimentäres Buffet, das keine kostenlosen warmen Speisen enthält. Stattdessen erwarten euch ein paar abgepackte Snacks und Salate. Gerüchteweise gibt es darüber hinaus in jeder Alaska Lounge einen Pancake Maker. Ich habe den bei meinem Besuch der Alaska Airlines Lounge New York JFK auch gesehen, aber die Funktionsweise nicht durchschaut.
Bei den Getränken sind Softdrinks und Kaffee kostenlos – auch drei alkoholische Getränke sind bis auf “Premium- Alkoholika” umsonst zu haben.
An den Drehkreuzen am Firmensitz in Seattle und in Portland stehen derzeit neue größere Lounges vor der Eröffnung.
Alaska Airlines Lounges – Zugangsregeln
Die Zugangsregeln zu Lounges in den USA sind oft ein bisschen tricky, weil die US- Airlines mit ihren Lounges ein eigenes Geschäftskonzept verfolgen. Hier gelten Lounges weniger als Benefit und mehr als zusätzliches kostenpflichtiges Angebot. Dies steht natürlich in Kontrast zu den Allianzregeln der Oneworld und so kann der Loungezugang in den USA mitunter ein eigenes Studienfach darstellen. Wir schauen uns einmal die verschiedenen Möglichkeiten an, bei denen ihr Zugang zu einer der Alaska Airlines Lounges habt.
- First Class Passagier auf einem von Alaska Airlines durchgeführten Flug
- Kauf einer Lounge- Mitgliedschaft bei Alaska Airlines oder American Airlines Admirals Club
- Kauf eines Lounge Tages- Pass
- Priority Pass Inhaber
- Statusinhaber
- Alaska Airlines MVP Gold
- Oneworld Sapphire und Oneworld Emerald
- First oder Business Class Ticket für einen Langstreckenflug mit einer Oneworld Airline
Alaska Airlines Loungezugang für First Class Passagiere
Anders als die Big Three in den USA – United, Delta und American Airlines – gewährt Alaska Airlines den Gästen seiner Domestic First Class Loungezugang. Voraussetzung dafür ist aber, dass es sich um einen von Alaska Airlines durchgeführten First Class Flug handelt. Codeshares, die von American Airlines durchgeführt werden, qualifizieren nicht für kostenlosen Loungezugang.
First Class Passagiere können keine Gäste kostenlos mit in die Lounge bringen.
Lounge Mitgliedschaft kaufen
Der in den USA übliche Weg zum Loungezugang ist der Kauf einer jährlichen Mitgliedschaft. Während sich dies für vielfliegende Amerikaner übers Jahr vielleicht rechnet, wird das für urlaubende Europäer vermutlich uninteressant sein. Es gibt zwei verschiedene Lounge- Mitglieschaften, die Alaska Air verkauft. Zum einen den reinen Zugang zu den eigenen Lounges, der normale Menschen 450 US Dollar pro Jahr kostet. Als Statusinhaber im hauseigenen Alaska Mileage Club erhaltet ihr einen Discount von 100 US Dollar.
Wer nicht nur zwischen den sechs Städten fliegt, in denen Alaska Airlines Lounges hat, der kann auch auch eine Alaska Airlines Lounge+ Mitgliedschaft für 600 US Dollar abschließen. Hier könnt ihr auch Admirals Clubs nutzen, wenn ihr Alaska oder American Airlines fliegt, ausgewählte Qantas Clubs, wenn ihr Qantas fliegt und ausgewählte United Clubs, wenn ihr Alaska fliegt.
Inhaber eines Lounge Passes können zwei Gäste mitbringen.
Da Alaska und American Airlines eine Partnerschaft zur gegenseitigen Nutzung der Lounges abgeschlossen haben, könnt ihr auch eine Mitgliedschaft bei Admirals Club abschließen und könnt dann ebenfalls Admirals Clubs oder Alaska Lounges nutzen, wenn ihr eine der beiden Airlines fliegt. Mit 650 US Dollar ist dieser allerdings noch mal etwas teurer als die Variante bei Alaska Airlines. Wie gesagt, wenn ihr nicht mehrere Monate kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten fliegen wollt, ist der Jahrespass vermutlich nicht das Richtige für euch.
Alaska Airlines Lounges: Tagespass kaufen
Nur an drei Standorten von Alaska Airlines Lounges könnt ihr auch einen Tagespass für den Loungezugang erwerben. Mit Los Angeles, San Francisco und New York handelt es sich dabei aber immerhin um die drei wohl populärsten Städte für US- Reisende.
Die Tagespässe sind mit 60 US Dollar nicht billig und ich würde sagen, dass sie das Geld auch nicht wert sind. Allerdings kann ich das nur für die New York- Lounge beurteilen, für die ich persönlich sicherlich keine 60 Dollar zahlen würde. Erschwerend hinzu kommt, dass anders als bei American Airlines Tagespässen die Alaska- Pässe nur an dem Standort gelten, an dem ihr sie gekauft habt. Wenn ihr also auf eurer Reise noch einen Anschlussflug in einer anderen Stadt habt, gilt eurer Tagespass dort nicht.
Alaska Airlines Lounges: Zugang mit Priority Pass
Dieser Punkt ist sicherlich der interessanteste für deutsche USA- Besucher. Der Priority Pass gewährt euch Zugang zu über 1300 Lounges weltweit. Als American Express Platinum Inhaber habt ihr zwei Priority Pässe im Prestige Tarif in eurer Mitgliedschaft enthalten. Der Priority Pass Prestige ermöglicht euch unlimierten Zugang zu den Priority Pass Lounges weltweit.
Anders als in Deutschland ist es in den USA allerdings so, dass quasi jeder dort eine Kreditkarte hat, die den Priority Pass beinhaltet. Das führt dazu, dass Lounges, die dem Priority Pass Netzwerk dort beitreten, chronisch überfüllt sind. Das können sich vor allem Airlines eigentlich nicht leisten, denn damit vergrault man im Zweifel loyale Kunden, die viele Hundert Dollar für eine Mitgliedschaft bezahlt haben.
2021 waren sechs Lounges von Alaska Airlines wieder dem Priority Pass beigetreten. Es ist so ein bisschen eine On/Off- Beziehung zwischen Alaska und Priority Pass. In der Pandemie war man bei Alaska Air dankbar für jeden Dollar Umsatz, den man mit leeren Lounges zusätzlich machen konnte. Mit der Erholung seit Frühjahr 2022 sind nun fast alle Standorte von Alaska Airlines wieder aus dem Netzwerk zurückgezogen worden. Aktuell ist nur die Lounge am New Yorker JFK Airport im Terminal 7 noch mit dem Priority Pass nutzbar. Auch hier gelten allerdings wieder die alten Regeln der Kapazitätskontrolle. Das bedeutet, dass ihr frühestens zwei Stunden vor Abflug einchecken könnt. Außerdem kann euch der Einlass verwehrt werden, wenn es zu voll ist, was immer dann der Fall ist, wenn ein Alaska Airlines Flug ansteht.
Alaska Lounge Zugang für Statusinhaber: Alaska Mileage Plan
Der Loungezugang für Statusinhaber zu den Alaska Lounges ist ähnlich absurd geregelt wie bei den anderen US Airlines. Die Statusinhaber des eigenen Programms, des Alaska Mileage Plan, werden bei der Frage des Loungezugangs nämlich schlechter behandelt als die Vielfieger anderer, nicht-amerikanischer Airlines.
Wer bei Alaska Mileage Plan einen MVP Gold Status 75k oder MVP Gold 100k hat, entspricht dem allianzweiten Oneworld Sapphire bzw. Emerald. Trotzdem haben diese Personen keinen grundsätzlichen Zugang zu den eigenen Lounges – es sei denn, sie haben entweder eine Lounge- Mitgliedschaft oder ein Domestic First Class Ticket. Sie erhalten lediglich vier Tagespässe für Loungezugang pro Jahr.
Alaska Lounge Zugang für Statusinhaber: Oneworld Sapphire oder Emerald
Inhaber eines Sapphire oder Emerald Status bei irgendeiner Oneworld Airline außer Alaska und American Airlines haben Zugang zu den Alaska Lounges, wenn sie ein Ticket für einen Oneworld Flug am selben Tag haben. Das gilt bei diesem Personenkreis auch für Inlandsflüge in den USA – und Alaska Airlines führt ja ausschließlich Domestic Flights durch.
Einen Unterschied zwischen dem Emerald oder dem Sapphire Status gibt es beim Alaska Airlines Loungezugang nicht. Schließlich hat Alaska keine separaten First Class Lounges.
Inhaber eines Sapphire oder Emerald Status können zudem natürlich einen Gast mit die Lounge bringen.
Alaska Lounge Zugang: Business und First Class Gäste einer Oneworld Airline
Als Gäste eines internationalen Oneworld Fluges in der First oder Business Class habt ihr natürlich ebenfalls Zugang zu den Alaska Airlines Lounges. Dies gilt in dem Fall auch für inneramerikanische Zubringerflüge. Wenn ihr also z.B. von Anchorage über Seattle nach Doha fliegt, habt ihr an beiden Airports Zugang zu den Alaska Airlines Lounges.
Alaska Airlines Lounges – Standorte
Alaska Airlines betreibt insgesamt neun Lounges an sechs verschiedenen Airports in den USA.
- Anchorage (täglich 5:00 bis 1:00 Uhr): Concourse C, in der Nähe von Gate C1
- Los Angeles (täglich 5:00 bis 21:30 Uhr): Terminal 6, nahe Gate 64
- New York JFK (täglich 5:00 bis 20:00 Uhr): Terminal 7, direkt hinter der Sicherheitskontrolle links die Treppe hoch
- Portland, Concourse C (täglich 4:30 bis 22:30 Uhr): Gegenüber von Gate C5
- Portland, Concourse B (täglich 4:30 bis 21:00 Uhr): Am Eingang zu den B Gates
- San Francisco (täglich 5:00 bis 22:30 Uhr): Im Terminal 2 direkt hinter der Sicherheitskontrolle zu den D Gates
- Seattle, Concourse C (täglich 6:00 bis 24:00 Uhr): Level oberhalb der Plaza nahe Gate C16
- Seattle, Concourse D (täglich 5:00 bis 22:00 Uhr): Direkt hinter der Sicherheitskontrolle
- Seattle, Satelitenterminal Nord (täglich 5:00 bis 23:00 Uhr): Oberhalb der Gates N13 bis N18
Fazit
Alaska Airlines steuert immerhin neun Lounges in den USA zum weltweiten Loungenetzwerk der Oneworld Alliance bei. Von der Ausstattung und dem Ambiente kommen die Lounges modern daher. Defizite gibt es hingegen bei der Verpflegung – ein sehr amerikanisches Problem. Schön ist, dass man auch als Passagier der Domestic First Loungezugang hat. Damit unterscheidet sich Alaska Air wohltuend von den Big Three in den USA.
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