Iberia Business Class A330 Madrid – New York Review

Iberia Business Class Kabine A330-200

Auf diesen Sweetspot hatte ich mich schon lange gefreut. In der Iberia Business Class ging es für mich von Madrid nach New York. Während das Bordprodukt durchaus zu überzeugen wusste und die Crew eigentlich auch gut drauf war, fehlte mir doch irgendetwas. Was gut lief und was mich etwas enttäuscht hat, erzähle ich euch in diesem Review zur Iberia Business Class Langstrecke.

Iberia Business Class – Buchung und Boarding

Prämienflüge an die Ostküste der USA zählen zu den Sweetspots bei Iberia Plus, kosten diese doch gerade mal 34.000 Avios oneway und etwas über 100 Euro an Zuzahlungen. Anfang 2022, Corona sei Dank, waren die Verfügbarkeiten für beide täglichen Flüge von Madrid nach New York weit offen. Ich hatte mich für den zweiten Flug um 18:40 Uhr ab Madrid entschieden und tatsächlich war dieser Flug kaum gebucht. In der Business Class waren wir gerade mal fünf Passagiere.  Insgesamt flogen nur ungefähr zwei Dutzend Passagiere mit diesem Flug in die USA.

Der Online Document Check hat natürlich auch bei Iberia nicht funktioniert. Ich bin diesen Monat mit vier verschiedenen Airlines geflogen und nur bei einer hat dieser Online Check funktioniert. Bei den anderen drei – inklusive Iberia – habe ich bis heute keine Antwort bekommen. Da ich genug Zeit für den Check In hatte, habe ich es dann auch nicht weiter probiert, sondern bin einfach schon sechs Stunden vor dem Abflug zum Flughafen gefahren.

Check In & Boarding

Der Check In für Abflüge am Satelitenterminal 4S, erfolgt im Terminal 4, Endhaltestelle der Madrider Metro Linie 8. Ich fand die Ausschilderung etwas verwirrend und wurde von einem Schalter zum nächsten geschickt. Schließlich stand ich an einem Check In Schalter, der mit “Premium” überschrieben war. Nach etwa einer halben Stunde war ich dann endlich dran und wurde erstmal angepatzt, ob ich denn Business Class Passagier wäre. Nein, ich habe mich hier nur aus Spaß 30 Minuten lang angestellt, möchte ich antworten, belasse es aber bei einem Lächeln und zeige mein Ticket vor.

Die Verständigung ist schwer, weil hier offenbar nicht viele Ausländer abfliegen – eine Erkenntnis, die ich auch an Bord noch einmal haben werde. Die Dame am Check In will ganz andere Dokumente sehen als ihr digitaler Kollege beim Online- Check. Ich spare mir Diskussionen und gebe ihr einfach, was sie sehen will. Am Ende dann doch recht freundlich, erhalte ich schließlich meine Bordkarte und mache mich auf den Weg zum T4S. Meinem Flug in der Iberia Business Class Langstrecke steht nichts mehr im Weg. Im Review lest ihr, wie es mir in der tollen Iberia Premium Lounge gefallen hat.

Am Gate erfolgt dann noch eine Kontrolle der Unterlagen. Da die Wege am Flughafen in Madrid unglaublich lang sein können, empfehle ich, rechtzeitig aus der Lounge aufzubrechen.

Iberia Business Class Langstrecke – Die Kabine

Die Business Class Kabine im A330-200 von Iberia umfasst acht Reihen in einer 1-2-1- Konfiguration, wobei die letzte Reihe nur die beiden Außensitze hat. Alle Sitze in der Business Class haben Zugang zum Gang, so dass man nicht über einen – womöglich fremden – Nebenmann klettern muss. Die Einzelsitze am Fenster haben den Abstelltisch wechselweise zum Gang oder zum Fenster. Diese Staggered Configuration kennen wir von verschiedenen Airlines – etwas abgewandelt ja auch in der SWISS Business Class. Die Sitze zum Gang sind beim Schlafen etwas bequemer, weil sie weniger von der Verschalung des Vordersitzes eingeengt wird. Dafür haben die Sitze am Fenster mit dem Tisch zum Gang natürlich mehr Privatsphäre. Ich hatte Sitz 8L, also den Fensterplatz in der letzten Reihe mit dem Tisch zum Gang und entsprechend hoher Privatsphäre. Hinter der Business Class Kabine ist bei Iberia im A330-200 eine Premium Economy mit drei Reihen.

Die Mittelsitze in der Iberia Business Class sind ebenso versetzt angeordnet wie die Fensterplätze. Durch den Wechsel aus Beistelltisch außen oder zwischen den beiden Mittelsitzen hat man in jeder zweiten Reihe zwei zusammengehörende Sitze, die auch als “Honeymoon- Seats” bezeichnet werden. Wenn diese beiden Sitze zum Bett ausgefahren werden, hat man fast ein richtiges Doppelbett.

Iberia Business Class Langstrecke – Der Sitz

Ihr könnt euren Sitz natürlich zu einem flachen Bett ausfahren, dass dann ordentliche 193 cm lang ist. Die Sitze sind – je nach Flugzeugtyp – 49 bis 58 cm breit, was auch für mich etwas breiteren Menschen ausreichend und bequem war. Die Sitze verfügen über die üblichen individuellen Einstellmöglichkeiten der Rückenlehne, Sitzfläche und Fußablage. Im ausgefahrenen Zustand schließt der Sitz mit dem Ottomanen ab, der mit dem flachen Sitz das Bett bildet. Unangenehm kann es für größere Menschen sein, dass der Ottomane in eine Verschalung eingefasst ist. Das führt dazu, dass man seine Beine nicht über den Ottomanen hinaus ausstrecken kann, ohne dass die Verschalung dann unangenehm auf das Bein drückt. Die Kopfstütze kann man an seine Kopfform anpassen.

Es mangelt ein wenig an Ablagemöglichkeiten. Natürlich kann man unter dem Ottomanen seine Schuhe abstellen, doch ansonsten gibt es nur den Tisch der ein schmales, offenes Fach bereithält. Der Tisch hat die Control Panel für den Sitz sowie für das Entertainment System sowie Steckdosen und einen USB- Anschluss.

Iberia Business Class A330 – Entertainment

Der Monitor ist mit 18,5 Zoll Bildschirmdiagonale groß genug, denn man sitzt ja relativ dicht am Monitor. Der Bildschirm lässt sich leider nicht einklappen, so dass er beim Schlafen die Bewegungsfreiheit doch erheblich einschränkt.

Die Auswahl an Filmen war eher geht so. Allerdings gibt es wahrscheinlich nach zwei Jahren Pandemie auch gar nicht so viele Neuerscheinungen, die man hier zeigen könnte. Die Filme, die ich zumindest in die nähere Auswahl genommen hatte, waren alle deutsch untertitelt.

Ich bin ja immer ein großer Fan der Airshow, die ich nachts normalerweise laufen lasse, wenn nicht ein paar ganz tolle Filme mein Interesse wecken. Stand der Technik ist eigentlich eine 3D Airshow, die man selbst am Touchscreen einstellen kann. Iberia verwendet dagegen noch eine Airshow, die mich eher an Pacman erinnert hat. Ganz schön Retro, Iberia!

Internet an Bord

Als Passagier der Iberia Business Class Langstrecke oder Statuskunde von Iberia Plus ist das Messaging während des gesamten Fluges kostenlos. Darüber hinaus kann man aus verschiedenen kostenpflichtigen Wifi Packages wählen.

  • 1 Stunde Messaging. 3,49 €

  • Messaging während des gesamten Fluges: 3,49 bis 5,99 €

  • 1 Stunde Surfen und Streaming 5,99 €

  • 4 Stunden Surfen und Streaming. 13,49 €

  • Surfen und Streaming während des gesamten Fluges. 5,99 bis 24,99 €

Iberia Business Class Entertainment System

Iberia Business Class – Catering und Service

Kommen wir zum wichtigsten Punkt neben dem Sitz – Essen und Service. Iberia- Crews haben oft den Ruf, dass sie etwas “moody” sein können. Das Problem hatte ich nicht. Meine Crew war nett und hilfsbereit – wenn auch mit einigen Schwächen in der englischen Sprache. Okay, mein Spanisch ist auch nicht so gut und so wahnsinnig viele Nichtspanier hat man vermutlich nicht an Bord. Schließlich fliegt Iberia auf Langstrecke fast ausschließlich spanischsprachige Länder an. Warum spreche ich das überhaupt an? Weil ich mit der Flugbegleiterin nicht über meinen Essenswunsch überein gekommen bin. Das wiederum lag daran, dass es keine Menukarte gab. Die etwas lahme Begründung, natürlich – Corona. Nun weiß ich aber, dass während der Pandemie durchaus Menukarten in der Iberia Business Class verteilt werden. Warum es auf diesem Flug keine gab, bleibt unklar.

Das ist ein bisschen schade. Schließlich ist es gerade das, was die Business Class ausmacht – dass man Optionen hat und wählen kann. Die Flugbegleiterin versuchte mir in spanischem Englisch die drei Menu- Varianten zu erklären. Ich habe nur verstanden, dass es eine Fleisch-, eine Fisch- und eine vegetarische Variante gab. Das war allerdings nicht schwer, denn das ist eigentlich immer so. Den Höhepunkt erreichte unsere Konversation, als sie wie ein Schaf anfing zu mähähähen. Ok, dann geben Sie mir das Lammfilet.

Dinnerserice und Präsentation

Auch auf die Gefahr, dass man mich für einen versnobten Pedanten hält: Ich hätte gerne eine Tischdecke zum Dinnerservice. Auch das gehört zu den Kleinigkeiten, die den Service in der Business Class auf der Langstrecke von der Holzklasse unterscheiden. Es ist auch wenig Aufwand und verursacht auch keine unzumutbaren Kosten. Trotzdem wird Iberia als erste und vermutlich für immer einzige Airline in meiner Erinnerung bleiben, wo der Tisch nicht eingedeckt wurde.

Auch die Präsentation ließ insgesamt ein bisschen zu wünschen übrig. Ich habe ja schon oft genug darauf hingewiesen, dass ich ein Fan von gängeweisem Service bin. Dieser zieht das Essen in die Länge und nimmt so Flugzeit von der Uhr. Seit Corona scheinen die Airlines einen Vorwand gefunden zu haben, Vor-, Hauptspeise und Dessert nicht mehr nacheinander zu servieren sondern auf einem Tablett zusammen.

Wenn es Hygienegründe gäbe, könnte man das Essen ja abgedeckt servieren, aber was bringt es an zusätzlicher Hygiene alles auf einmal zu servieren?

Das Lammfilet war sehr gut und auch sonst habe ich an der Qualität des Essens nichts zu meckern. Schade, dass der Service unter den Kleinigkeiten drumherum trotzdem gelitten hat. Vor der Landung gab es dann noch wahlweise etwas Obst oder ein kleines Stück Kuchen. Ich habe mich für die Kalorien entschieden. Auf dem Weg in die USA kommt man an der Ostküste ja ungefähr zur gleichen Zeit an, zu der man losgeflogen ist. Da verstehe ich, dass man nicht nach acht Stunden Flug ein zweites Dinner serviert.

Iberia Business Class – Amenity Kit

Das Amenity Kit bestand aus einer beigefarbenen kleinen Tasche mit den üblichen Inhalten, die allerdings durchaus einen hochwertigen Eindruck machten. Im Grunde können Airlines mit Amenity Kits nicht punkten, sondern sie können sich nur blamieren, wenn diese allzu billig daherkommen.

Vom Inhalt gibt es auch bei Iberia nichts anderes als bei allen anderen Airlines. Zahnbürste und Zahnpasta, Haarbürste, Socken, Schlafmaske und ein paar Cremes von Germaine Capuccini. Mir sagen diese Markennamen in der Regel nichts, aber ein kurzer Blick bei Google sagt, dass das zumindest keine Billigcremes sind. Socken und Schlafmaske waren sogar unerwartet komfortabel.

Kopfhörer und Amenity Kit

Fazit

Eigentlich hat mir der Flug mit Iberia gut gefallen, weshalb ich die schwache Performance beim Service mal nicht überbewerten will. Und man darf nicht vergessen, dass Iberia auf seinen Langstrecken unglaublich günstig ist (Iberia Sweetspots). Gerne mal wieder, wenn ich demnächst mal nach Südamerika fliegen sollte.

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