Finnair hat anders als andere Airlines in der Corona Pandemie nicht an Leistungen gekürzt sondern sogar in eine Modernisierung der Flotte investiert. Rausgekommen ist der wohl erste Business Class Sitz, der sich nicht elektrisch verstellen lässt. Loungerocker & Friends Vielflieger Chris ist die neue Finnair Business Class von Bangkok nach Helsinki geflogen. Wie es ihm an Bord des Finnair A350 mit dem neuen Business Class Sitz gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Finnair neue Business Class A350 – Buchung und Boarding
Gebucht wurde der Flug mit 80.000 Finnair Plus Punkten, wo Chris sich 2021 in einer Aktion den Finnair Gold Status gekauft hat. Da Finnair Oneworld Mitglied ist, ist der Gold Status bei Finnair Plus zugleich der Oneworld Sapphire Status. Da Finnair Plus während der Corona Pandemie eine Reihe von Aktionen zum vergünstigten Punktekauf mit inklusivem Statuserwerb hatte, kann es im Moment eine Herausforderung sein, Prämienverfügbarkeiten für die Business Class zu finden. Denn erstens wollen all die billig gekauften Punkte ja irgendwann auch eingelöst werden und zweitens hat Finnair auch wegen des Kriegs in der Ukraine nur einen eingeschränkten Flugplan. Gerade die Paradestrecken nach Asien werden immer noch in niedriger Frequenz angeflogen.
Loungezugang
Beachtet, dass Finnair Tickets für die Business Class ohne Gepäck und OHNE Loungezugang verkauft. Anders als bei Qatar Airways kommt ihr als Finnair Gold Member aber natürlich über euren Status in die Lounge. Prämienflüge buchen nicht in den Light Tarif sondern in den Business Classic, so dass ihr bei einem mit Meilen bzw. Punkten gebuchten Flug immer Loungezugang habt.
In Bangkok betreibt Finnair keine eigene Lounge, so dass man in die hervorragenden Lounges von Japan Airlines oder Qatar Airways ausweichen kann.
Leider hat Finnair mit der Umstellung auf den Winterflugplan 2022 den Abendflug gestrichen und fliegt nun nur noch frühmorgens von Bangkok nach Helsinki. Das führt dazu, dass ein Besuch in der hervorragenden Qatar Airways Premium Lounge Bangkok entfällt, da diese erst am Nachmittag öffnet. Die JAL Lounge ist dagegen schon frühmorgens geöffnet, weil Japan Airlines einen Morgenflug nach Tokio durchführt.
Wenn ihr mit dem Finnair Morgenflug nach Helsinki fliegt, solltet ihr euch in der Lounge satt essen, denn die Hauptmahlzeit gibt es erst nach ca. zehn Stunden Flugzeit. Nach dem Start gibt es nur ein kleines Frühstück.
Finnair neue Business Class A350 Review – Die Kabine
Chris‘ erster Eindruck, als er die frisch renovierte Business Class Kabine betrat: Riecht wie ein Neuwagen. Neu ist tatsächlich nur das Interieur, denn die A350 haben ja schon ein paar Jahre und Flugmeilen auf dem Buckel. Doch der erste Eindruck ist natürlich von der neuen Farbgebung dominiert. War die alte Finnair Business Class ganz in Weiß/Grau gehalten und hat so ein bisschen an skandinavisch- verträumte Schneelandschaften erinnert, sind die neuen Sitze schwarz- anthrazit.
Die neue Business Class Kabine wurde zugunsten der neu eingeführten Premium Economy um den Teil hinter der Galley reduziert. Hatte die alte Business Class noch acht Reihen in der Hauptkabine und vier Reihen hinter der Galley, sind es nun nur noch siebeneinhalb. Die erste Reihe hat ausschließlich die beiden Mittelplätze, weil an den Außenpositionen die Toiletten sind. Diie weiteren sieben Reihen kommen dagegen in der typischen 1-2-1- Konfiguration in Reverse- Heringbone Anordnung daher.

Copyright: Finnair
Die hinteren dreieinhalb Reihen sind nun drei Reihen Premium Economy in 2-4-2- Anordnung gewichen. Erstaunlicherweise hat Seatguru offenbar noch nichts von der neuen Business Class bei Finnair gehört, denn die Seatmap für den A350 ist auf keiner der bereits umgestellten Strecken aktualisiert. Um herauszufinden, ob euer Finnair Flug bereits die neue Business Class hat, müsst ihr daher auf der Finnair Webseite entweder in die Seatmap schauen oder – weniger aufwendig – schauen, ob auf dem Flug eine Premium Economy angeboten wird. Die Premium Economy ist nämlich nur in den überarbeiteten Flugzeugen verfügbar.
Finnair Business Class A350 – Der neue Sitz
Das wirklich neue an der neuen Business Class von Finnair im A350 ist natürlich der Sitz. Man kann wohl mit Recht behaupten, dass Finnair eine kleine Revolution eingeläutet hat. Finnair hat sich getraut, einen neuen Sitz (fast) ohne Elektronik zu entwickeln, ohne dabei am Komfort für die Passagiere zu sparen. Als Finnair das neue Business Class Konzept 2022 vorgestellt hat, gab es zunächst einen Aufschrei und wilde Boykottdrohungen.
Finnair verwendet als Erstkunde die neuen Collins Aerospace AirLounge™ Sitze, die weniger an einen Flugzeugsitz erinnern als an Mobiliar, wie wir es aus einer Lounge kennen. Der Sitz verfügt über eine breite Verschalung, die für eine deutlich höhere Privatsphäre sorgt als die bisherige Finnair Business Class (Review).
David Kondo vom Customer Experience Team bei Finnair beschreibt die neue Ausrichtung als Versuch, die Business Class Sitze mehr in Richtung einer „heimischen Umgebung“ zu entwickeln.
We wanted to rethink business class and create more of a residential environment,
emulating the comfort you would expect at home. By doing away with complicated seat mechanisms and using 3D curved shells, we’re able to provide a larger flexible living space. This allows you to move more freely and take up different positions that traditional aircraft seats do not allow.
Tatsächlich ist ein Manko bei klassischen Business Class Sitzen, dass man den Sitz zwar vor und zurück verstellen kann, doch die Breite des Sitzes lässt Veränderungen der eigenen Sitzhaltung kaum zu. Das will Finnair in seiner neuen Business Class durch die breitere Sitzmuschel verändern. Die fehlende Verstellmöglichkeit sollen durch zusätzliche Kissen ausgeglichen werden, die es einem ermöglichen, eine individuell veränderbare Sitzposition einzunehmen – wie auf der heimischen Couch eben.
Was bietet der neue Airlounge Sitz?
Was euch schon auffallen wird, bevor ihr losfliegt, ist der Anschnallgurt auf Schulterhöhe, der im Sitz verbaut ist. Das war nun keine Idee von Finnair sondern ein Sicherheitserfordernis. Doch die Eigenart des Sitzes – und vielleicht auch die von einigen als dürftig beschriebene Polsterung – führen dazu, dass der Gurt im Laufe des Fluges noch als störend empfunden wird. Das liegt vermutlich an dem eigentlichen Vorteil des Sitzes, nämlich seine Sitzposition in verschiedene Richtungen zu verändern. Dadurch kommt man vielleicht einfach häufiger mit dem Gurt in Kontakt, als es einem lieb ist.
Ansonsten gibt es natürlich auch in diesem Sitz die Möglichkeit zu schlafen. Dafür kann man die Fußlehne ausfahren, die dann am Ottomanen abschließt und mit dem Fußraum das Bett bildet. Der Vorteil dabei: Durch die Breite des Sitzes ist es leichter, im Liegen verschiedene Positionen einzunehmen. Vor allem für Seitenschläfer ist dies ein erheblicher Vorteil. Es ist sogar möglich, mit angewinkelten Beinen zu schlafen, was in dem alten Finnair Business Class Sitz, dem Zodiac Cirrus III, praktisch unmöglich gewesen ist.
Für etwas mehr Liegekomfort sorgt die allerdings recht dünne Auflage, die auch bei einem weiteren – eher psychologischen – Problem Abhilfe schafft, auf das ich gar nicht gekommen wäre. Dadurch, dass man den neuen Sitz nicht elektrisch ausfahren kann, liegt man in der Flatbed Position mit dem Kopf dort, wo man vorher mit dem Hintern gesessen hat. Da ist eine Auflage dann vielleicht tatsächlich eine Frage der Hygiene und weniger des Liegekomforts.
Ablageflächen und Lademöglichkeiten
Ablageflächen sind ja immer ein Thema im Flugzeug. Umso mehr, als Finnair in seinen A350 keine Overhead Bins in der Mittelreihe hat. Es kann mit dem Platz für Kleinkram deshalb ein bisschen eng werden. Doch der neue Finnair Business Class Sitz bietet zwei Stauräume am Sitz. Ein kleines Fach auf Schulterhöhe seitlich im Sitz verbaut, bietet weiteren Platz für Kleinigkeiten. Hier finden sich auch die Kopfhöreranschlüsse sowie zwei USB Ladebuchsen: eine USB-A und eine USB-C Buchse. Auch der Controller für das Inflight Entertainment System ist hier verstaut.
Dazu habt ihr natürlich den seitlichen Beitisch, der auf Fotos kleiner wirkt als er tatsächlich ist. Der Tisch ist tatsächlich groß genug, sein Laptop hier abzustellen. Hier findet sich auch eine wirklich praktische Neuerung mit dem Ladefeld für kabelloses Aufladen eures Handys. Wer auf dem Flug schon mal seinen Handgepäckkoffer auf der Suche nach dem Ladekabel durchwühlt und damit sämtliche Sitznachbarn genervt hat, weiß, welcher Vorteil in diesem kleinen wireless Charging Feld liegt.
Unterhalb des Beistelltischs befindet sich ein paar Controller Schaltflächen für Licht, „Don’t disturb“- Modus und zum Ausfahren der Fußablage. Außerdem gibt es hier einen Knopf, mit dem ihr den ausklappbaren Esstisch ausfahren könnt. Dieser ist übrigens deutlich größer und auch stabiler als die wackelige Konstruktion in Finnairs alter Business Class.
Eine Universalsteckdose findet ihr zudem noch seitlich im Fußraum. Über der Steckdose – zwischen Ottomane und dem kleinen Tisch ist das größte Ablagefach. Das ist so groß, dass hier bequem euer Laptop Platz findet. Standardmäßig sind hier vor dem Start die Kopfhörer verstaut.
Der Platz ist am neuen Business Class Sitz von Finnair auf jeden Fall gut durchdacht und maximal ausgenutzt.
Finnair neue Business Class Review – Entertainment
Mit dem neuen Sitz hat auch ein leicht überarbeitetes Entertainment System Einzug bei Finnair gehalten. Der Monitor ist mit gerade mal 18 Zoll von der Größe her zwar weiterhin eher auf Economy Niveau, doch durch die Nähe des Bildschirms zum Sitz ist das nicht ganz so dramatisch.
Das Menu ist an einigen Stellen etwas personalisierter als zuvor. So wird einem vor der Landung das Abfluggate für den eigenen Anschlussflug angezeigt. Das ist eine kleine Erleichterung gegenüber der bisherigen Praxis, alle möglichen Anschlussflüge auf den Bildschirm zu quetschen – und der einzige der fehlte, war der eigene.
Ansonsten gibt es schon beim Boarding die alte Vorausschau mit den Servicezeiten während des Fluges. Das fand ich immer recht schön, aber revolutionär ist das natürlich auch nicht, denn auf der Langstrecke gibt es auf den allermeisten Flügen mit den allermeisten Airlines einen Service nach dem Start und einen vor der Landung.
Das Entertainment Angebot hat sich gegenüber der alten Business Class ansonsten scheinbar nicht verändert. Als Kopfhörer werden Active Noise Cancelling Kopfhörer von Bose gereicht. Effektive Geräuschunterdrückung und guter Klang – was will man mehr.
Finnair Onboard Wifi
Als Business Class Passagier oder Finnair Plus Gold Mitglied habt ihr immerhin eine Stunde kostenloses Wifi an Bord. Leider addiert sich das nicht zu zwei Stunden auf, wenn man beides ist.
Ansonsten gelten die folgenden Internet- Preise:
- Internet für eine Stunde: 7,95 Euro
- Internetzugang für drei Stunden: 11,95 Euro
- Zugang für den gesamten Flug: 19,95 Euro
Finnair neue Business Class – Speisen und Getränke
Chris‘ Eindruck vom Service und der Speiseauswahl war, dass diese sich verbessert hätte. Tatsächlich hatte Finnair bereits im Mai 2022 Veränderungen im Service angekündigt. Im Zentrum der Änderungen stand eine größere Auswahl bei der Zusammenstellung des eigenen Menus. So sollte neben der Auswahl aus drei Hauptkomponenten (z.B. Fleisch, Fisch, vegetarisch) auch die Beilage aus einer Auswahl frei gewählt werden können. Möglicherweise wird dieser Service aber nur bei Abflug aus Helsinki angeboten, denn die Auswahl auf dem Finnair Morgenflug aus Bangkok war klassisch.
Da es ein Morgenflug war, wurde nach dem Start zunächst ein kleines Frühstück serviert, bei dem keinerlei Auswahl bestand. Es gab ein Quiche aus Spinat und Cherry Tomaten, Lachstartar und einen Salat mit Himbeerdressing. Dazu ein bisschen Obst und einen Joghurt. Nun ist es schwierig, ein Frühstück direkt nach dem Start individuell zusammen zu stellen. Die meisten Airlines, die diese Optionen anbieten, servieren das Frühstück kurz vor der Landung und haben also deutlich mehr Zeit, die individuellen Menus zu organisieren. Dennoch würde ich mir jedenfalls eine etwas bessere Auswahl wie zum Beispiel eine Option für ein süßes Frühstück wünschen.
Bei dem eigentlichen Hauptgericht, das kurz vor der Landung serviert wurde, war dann von neuer Serviceoffensive nicht viel zu sehen. Nach zwei Vorspeisen, die für alle gleich waren (Seared tuna und grilled Chicken mit Feta) gab es die Auswahl aus folgenden drei Hauptgerichten:
- Beef Teriyaki mit gebratenen Nudeln und Gemüse
- Gegrillter Lachs mit Tomaten- Risotto und Gemüse
- Kürbis Ravioli mit Gemüse, Feta, Walnüssen und Tomatensauce
Von mehr Auswahl kann bei den Speisen daher mindestens auf diesem „Auswärtsflug“ keine Rede sein. Es gibt die übliche Auswahl aus drei Hauptgerichten. Auch werden bei Finnair weiterhin die Speisen nicht gängeweise serviert sondern auf einem Tablett. Wobei man der Fairness halber sagen muss, dass das Dessert mit Heißgetränk immerhin separat serviert wurde.
Getränkeauswahl
Der heimliche Star bei Finnair ist der Blaubeersaft, quasi der Signature Drink der Skandinavier. In der Economy Class ist Blaubeersaft das einzige kostenlose Getränk neben Wasser. Es ist ein bisschen wie mit dem Tomatensaft bei anderen Airlines. Man neigt dazu, Dinge, die man im normalen Alltag selten isst oder trinkt, an Bord eines Flugzeugs dann häufiger zu konsumieren. Ich weiß nicht, ab welcher Menge Blaubeersaft gesundheitsschädlich wirkt, aber ich kenne Menschen, die sich bei Finnair dicht an diese Grenze herangetrunken haben.
Auf der alkoholischen Seite gilt mein Augenmerk als Erstes immer dem Champagner. Nicht, dass ich ein ausgewiesener Champagner- Kenner wäre, doch die Auswahl sagt schon ein bisschen was aus über die Wertschätzung, die eine Airline ihren Premiumkunden entgegenbringt. Bei Finnair gibt es den Joseph Perrier Cuvée Royale Brut Champagner – nicht die schlechteste Wahl für einen Business Class Champagner.
Bei den Weinen gibt es eine Auswahl an drei Weiß- und drei Rotweinen, die mir kein Begriff sind. Zu Dokumentationszwecken seien sie trotzdem aufgelistet:
Weißweine
- Southern Ocean Sauvignon Blanc 2019
- Chateau Ksara Blanc de Blancs 2021
- Pillitteri Gewürztraminer Riesling 2020
Rotweine
- Tommassi Poggio al Tufo 2017
- Chateau Puybarbe Cotes du Bourg 2016
- Roquette & Caze 2018
Ein Klassiker bei Finnair ist der finnische Portwein, den man sowohl als Aperitif wie auch als Dessertwein trinken kann. Portwein heißt Portwein, weil er in Porto hergestellt wird, doch es gibt weltweit Versuche, das Aroma eines Tawny Ports nachzuahmen. Finnland ist nicht unbedingt für seinen Weinanbau berühmt, aber tatsächlich werden dort ungarische Weintrauben zu einer Art Portwein verarbeitet. Wenn ihr mal mit Finnair fliegt, probiert den Valamo XO ruhig mal. Dafür, dass der Name wie eine fiese Corona Subvariante klingt, ist der Wein gar nicht schlecht.
Seit 2022 serviert Finnair in der Business Class übrigens auch wieder einen ofiziellen Signature Drink, den Northern Blush. Dieser wird – etwas stilbrechend – aus der Dose serviert (wobei die Dose ganz hübsch ist). Dies hatte offenbar den Sinn die finnische Herkunft der verwendeten Beeren und des Gins zu betonen. Dass die Drinks dafür von der dänischen Mikropolis Gruppe kreiiert und abgefüllt werden – geschenkt. Der Cocktail erinnert ein bisschen an den Cosmopolitan – lediglich die verwendete alkoholische Grundkomponente ist eine andere.
Finnair Ultima Thule Gläser
Echte Designer Stücke die typischen Finnair Gläser, in denen die Getränke serviert werden – ein echtes Highlight. Es handelt sich dabei um Ultima Thule Gläser des finnischen Designers Tapio Wirkkala, die schon 1969 für Finnair konzipiert wurden. Die Gläser erfreuen sich unter den Passagieren großer Beliebtheit, weshalb die Flugbegleiterinnen auch ein sehr genaues Auge darauf haben, dass sie alle Gläser wieder einsammeln. Wer gerne Gläser mitnehmen möchte, kann diese auch bei Finnair kaufen.

Finnair Thule Gläser
Finnair neue Business Class A350 – Service
Chris hatte den Eindruck, dass der Service aufmerksamer war als zuvor. Nun hängt der Service natürlich auch immer maßgeblich von der Tagesform der Crew ab, aber es kann auch durchaus sein, dass ein neues Bordprodukt auch die Crew aus der Alltagsroutine reißt und zu neuen Service- Höchstleistungen ermuntert.
Der Flug begann mit dem üblichen Willkommensgetränk – wahlweise Champagner, Blaubeersaft oder Orangensaft. Chris, der noch wenige Tage zuvor einen Halbmarathon gelaufen war, entschied sich für den unsportlichsten Start in den Tag und gönnte sich ein Gläschen Champagner. Cheers.
Für die lange Zeit zwischen den Services hat sich Finnair zumindest optisch etwas Neues einfallen lassen. Üblicherweise werden ja Getränke und Snacks in der Galley auf dem Trolley zur Selbstbedienung angeboten. Finnair hat hier eine Art Minibar konstruiert, aus der man sich während des Fluges bedienen kann. Mit der Glasvitrine wirkt diese so ein bisschen wie die Minibar, die Emirates in seiner First Class Suite verbaut hat.
Finnair Business Class A350 – Amenity Kit
Trotz neuer Business Class Kabine ist das Amenity Kit das Gleiche wie zuvor. Es enthält Zahnbürste, Zahnpasta, Ohrstöpsel, zwei Cremes und einer Schlafbrille. Das dazugehörige Täschchen ist ein Designerstück von Marimekko und sieht auch ganz hübsch aus.
Marimekko hat eine ganze Serie von Designs für Finnair entworfen, so dass man die Taschen aus glattem Jacquard Stoff durchaus als Sammlerstücke bezeichnen kann. Maija Isola, eine der bekanntesten Designerinnen bei Marimekko, hat vier Muster für die Finnair Travel Kits konzipiert, die in verschiedenen Farbgestaltungen verfügbar sind.
Auch die Schlafbrille im Amenity Kit ist im Marimekko Design gehalten. Die Cremes im Travel Kit sind dagegen von L:a Bruket, die exklusiv auch die Finnair Lounges und die Finnair Bordtoiletten mit ihren Produkten bestücken. Das Amenity Kit enthält zwei kleine Tuben mit Lippenbalsam und einer Feuchtigkeitscreme mit Kamille und Lavendel. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsoffensive von Finnair sind die Zahnbürsten aus Biokunststoff auf Maisstärke- Basis gemacht.
Finnair weist auf seiner Webseite übrigens darauf hin, dass nicht benötigte Accessoires in dem Amenity Kit oder das ganze Set an die Crew zurückgegeben werden können. Nicht benutzte Utensilien spendet Finnair an Frauenhäuser.
Fazit
Die Beziehung zwischen Finnair und Chris gestaltet sich nicht ganz einfach, hat der Oneworld Carrier doch seinen Flugplan in Folge des Ukraine Krieges so umgestaltet, dass es keine vernünftigen Verbindungen ohne ewig lange Helsinki- Aufenthalte nach München bzw. Wien mehr gibt. Damit steht nach Verbrauch der Punkte wohl die Scheidung ins Haus. An diesem Flug hatte er allerdings wenig auszusetzen und auch der häufig geäußerten Kritik an dem neuen Sitz wollte er sich nicht anschließen. Ich bin jedenfalls neugierig geworden und freue mich auf meinen eigenen Flug in der neuen Finnair Business Class im Sommer.
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