Die Lufthansa First Class Lounges sind die exklusivsten Lounges, die der Kranich seinen Premium- Kunden zu bieten hat. Jetzt wurde bekannt, dass man zumindest zur First Class Lounge am Gate A13 des Frankfurter Flughafens (Schengen- Bereich) den Zugang auch kaufen kann – und zwar ohne Status und sogar auch ohne ein Flugticket der Lufthansa- Gruppe. Das ist das erste Mal, dass man Zugang zur Lufthansa First Class Lounge kaufen kann. Alle Details dazu gibt es in diesem Artikel.
Lufthansa First Class Lounges in Frankfurt
Lufthansa verfügt über je eine First Class Lounge im Bereich A und B des Terminal 1 an Frankfurt Airport. Dabei ist die Lounge am Gate A13 für den Schengen- Bereich, während die Lounge zwischen den Gates B22 und B24 für Gäste mit einem Non- Schengen- Flugziel gedacht ist.
Über allem thront am Frankfurter Flughafen dann natürlich noch das First Class Terminal, das vermutlich für First Class Passagiere und HON Circle Mitglieder auch die Hauptanlaufstelle darstellt.
Die Lufthansa First Class Lounge im Bereich B gilt unter Vielfliegern gemeinhin als die bessere der beiden Lounges. Sie ist größer, moderner und hat das exklusivere Angebot für die Passagiere. Die Lounge am Gate A13 hingegen gilt unter den First Class Lounges eher als „dritte Wahl“ nach First Class Terminal und der B- Lounge.
Hinzu kommt, dass man die Schengen- Lounge überwiegend nach einem Langstreckenflug und vor dem Anschlussflug nach Hause aufsucht. Die Verweildauer dürfte hierbei eher kürzer sein, als im B- Bereich, wo man vor einem Langstreckenflug noch mehr Lust auf einen längeren Aufenthalt in einer Lounge verspürt.
Lufthansa First Class Lounge Feeling für 149 Euro
Lufthansa bietet nun den Zugang zur First Class Lounge im A- Bereich des Frankfurter Flughafens zum Kauf an. Das ist nicht völlig neu – schon vor ein paar Jahren hatte man ein ähnliches Angebot für seine Passagiere mit dem Miles & More Senatoren- Status gelauncht. Damals kostete der Loungezugang allerdings noch 249 Euro, was – neutral gesagt – eine ziemliche Menge Geld ist. Buchen könnt ihr euren Loungezugang auf der Lufthansa- Website.
Nun ist nicht nur der Preis auf 149 Euro reduziert worden, sondern es wurden auch die Restriktionen gelockert. Man muss nun nicht nur keine Statusinhaber mehr sein sondern benötigt nicht einmal ein Ticket der Lufthansa- Gruppe oder der Star Alliance. Jeder Passagier mit einer gültigen Bordkarte für den Tag ist willkommen. Theoretisch könnte man also auch mit einem Ryanair- Schnäppchenticket exklusiv in der Lufthansa First Class Lounge dinieren.
In einschlägigen Vielfliegerforen wird daher schon wieder der Verlust jeglicher Exklusivität in den Lufthansa Lounges befürchtet – ein Reflex, der bei der LH- Stammkundschaft allerdings bei quasi jeder Neuerung im Service- Bereich herbeifabuliert wird (z.B. bei der Öffnung einzelner Lounges in Frankfurt für Priority Pass Mitglieder).
Preis ist der limitierende Faktor
Tatsächlich wird sich kaum ein Ryanair- Kunde das teure Vergnügen, das seinen Ticketpreis vermutlich übersteigt, leisten wollen. Selbst wenn der Service in den Lounges sich nun langsam wieder einem Vor- Corona- Niveau annähert, muss man schon fragen, ob der Service in einer First Class Lounge (149 Euro) so viel exklusiver ist als z.B. in einer Business Lounge von Lufthansa für 39 Euro.
Dazu kommt, dass die meisten Passagiere, die so etwas wie Exklusivität zu schätzen wissen, ohnehin auf einem entsprechenden Ticket reisen oder HON sind und daher ohnehin Zugang haben. So wird sich die Nachfrage nach Zugang zur Lufthansa First Class Lounge vermutlich auf Vlogger und Blogger beschränken, die mal aus einer exklusiven Lounge live gehen wollen.
Wäre es das First Class Terminal in Frankfurt, das für die Massen geöffnet würde, kann ich mir schon vorstellen, dass es in der Anfangsphase durchaus einen Run auf die Tickets geben würde. Doch Lufthansa wird schlau genug sein, sich diesen Leuchtturm an Exklusivität nicht selbst kaputt zu machen.
Fazit
Die Nachricht, dass Lufthansa Zugang zur seiner First Class Lounge am Frankfurter Gate A13 nun frei verkauft, hat meinen Blutdruck nicht in Wallung gebracht und ich vermute, dass das Interesse hieran insgesamt überschaubar bleiben wird. Im Grunde genommen wäre das perfekt für Lufthansa, die ihre First Class Passagiere nicht mit einer überfüllten Lounge erzürnen, aber durch ein paar Verkäufe hier und da zumindest Deckungsbeiträge für den Betrieb der Lounge einspielen.
Folgt mir auch auf Facebook, wo ich auch kurzfristige Deals oder Bilder von unterwegs poste und Instagram.
Der Artikel enthält Links zu externen Seiten. Links, die mit einem (*) gekennzeichnet sind, führen zu Partnerseiten. Wenn ihr auf diesen Seiten etwas kauft, einen Flug bucht o.ä., dann bekomme ich vom Anbieter eine kleine Provision. Der Preis ändert sich für euch dadurch natürlich nicht.