Qatar Airways Al Safwa First Class Lounge Doha Review

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Lounges
Al Safwa First Lounge Doha Qatar Airways

Qatar Airways hat seine First Class in den letzten Jahren ganz gut hinter der preisgekrönten QSuite Business Class versteckt. Doch mit der Al Safwa First Lounge in Doha setzt Qatar Airways Maßstäbe in Sachen Pomp und Luxus. Wer in das “Al Safwa Museum” hinein darf und was euch dort erwartet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Qatar Airways Al Safwa First Lounge Doha – Lage und Zugang

  • Öffnungszeiten: täglich 24 Stunden

Der Hamad International Airport in Doha umfasst fünf Concourses, die mit A bis E gekennzeichnet sind. Die Concourses gehen von einer zentralen Abflughalle ab, in die ihr hinter der Sicherheitskontrolle gelangt. Wer schon mal an dem Flughafen war, wird sich an den großen Teddybären erinnern, der in der Abflughalle thront. In der Halle findet ihr die Duty Free Shops und Restaurants und auf der Ebene oberhalb der Plaza befinden sich die Lounges.

Wenn ihr euch am Teddy orientiert, ist die Rolltreppe hoch zur Al Safwa First Class Lounge in Richtung Abfluggates B gelegen. Folgt einfach der Beschilderung – wobei ich diese oft nicht sonderlich hilfreich fand. Lasst euch nicht von der Beschilderung zur “First Class Lounge” beirren. Dies ist die Lounge für Oneworld Vielflieger mit dem Emerald Status, die keinen Zutritt zur Al Safwa Lounge haben. Die Al Safwa Lounge ist auch mit diesem Namen ausgeschildert.

Kommt ihr die Rolltreppe hoch, steht ihr vor dem Check In Counter der Al Safwa. Die hohen Decken lassen einen hier schon ehrfürchtig werden.

Wer aus dem Transit kommt, kann übrigens direkt hinter der Sicherheitskontrolle einen separaten Aufgang zur Al Safwa Lounge auf Ebene 3 nehmen.

Al Safwa Lounge Zugangsregeln

Zugang zur Al Safwa First Lounge von Qatar Airways in Doha haben erwartungsgemäß First Class Passagiere von Qatar Airways. Das klingt einfacher, als es im Einzelfall ist, denn reicht es in der First Class anzukommen oder muss man in First abfliegen? Wie ist es mit der regionalen First Class von Qatar Airways und dürfen Vielflieger auch in die Al Safwa Lounge? Und wer kann eigentlich den Zugang zur Lounge kaufen und was kostet das?

First Class Passagiere von Qatar Airways oder einer Oneworld Partner- Airline erhalten Zugang zur Al Safwa First Lounge. Zumindest bei Qatar Airways Passagieren gilt dies unabhängig davon, ob ihr mit einem First Class Flug in Doha ankommt oder von dort abfliegt. Es spielt auch keine Rolle, ob es die “echte” First Class im A380 (bzw. den geleasten B777-300ER von Cathay Pacific) oder die regionale First Class ist, die Doha mit dem Nahen Osten und der Golfregion verbindet.

Zugang erhalten außerdem Platinum Mitglieder des Qatar Airways Privilege Club – allerdings nur, wenn sie mit der Qatar Airways Business Class reisen. Das Oneworld Äquivalent, der Emerald Status, berechtigt hingegen nicht zum Zutritt zur Al Safwa First Lounge. Für Vielflieger anderer Oneworld Partner Airlines hat Qatar Airways erst kürzlich neue eigene Lounges eröffnet, die als Business bzw. First Lounge vermarktet werden. Tatsächlich sind diese Vielflieger Lounges qualitativ weit hinter dem zurück, was Qatar Airways seinen eigenen Premium Passagieren bietet.

Al Safwa Loungezugang kaufen

Business Class Gäste von Qatar Airways können sich auch Loungezugang erwerben. Früher war das mit umgerechnet ca. 60 Euro ein echtes Schnäppchen, doch der Preis ist deutlich erhöht worden. Heute müsst ihr 600 QAR zahlen, was umgerechnet ungefähr 160 Euro sind.

Der gekaufte Loungezugang gilt grundsätzlich für sechs Stunden. Wie bei allen anderen Lounges auf dieser Welt auch, habe ich noch nicht gesehen, dass diese Regel wirklich durchgesetzt wurde. Sechs Stunden scheinen mir allerdings auch wirklich ausreichend zu sein, wenn man bedenkt, dass man ja auch noch ein paar Minuten zum Gate braucht und vielleicht auch nicht in letzter Sekunde boarden möchte.

Es gibt Berichte, dass die Möglichkeit, Loungezugang zur Al Safwa zu erwerben, nur für über Qatar Airways’ offizielle Kanäle gebuchte Tickets besteht. Wer sein Prämienticket z.B. bei American Airlines AAdvantage oder Asia Miles gebucht hat, soll demnach abgewiesen werden können. Hierbei scheint es sich aber eher um eine Ad hoc- Regel zu halten, die aus dem Hut gezaubert wird, wenn man euch aus anderen Gründen keinen Eintritt gewähren möchte.

Loungezugang zu kaufen steht dabei grundsätzlich immer vor dem Vorbehalt der Auslastung. Wenn man die riesigen Hallen so sieht, kann man sich zwar kaum vorstellen, dass es hier mal voll werden könnte. Insbesondere angesichts des ohnehin stark eingeschränkten Personenkreises mit Zugangsberechtigung sollte Überfüllung wohl nie ein ernstes Problem werden. Doch weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie voll es tagsüber hier ist, wenn viele Kurzstreckenflüge in die Nachbaremirate abgehen.

Eine ganz andere Frage ist darüber hinaus natürlich auch, ob sich der gekaufte Loungezugang zur Al Safwa First für Menschen wirklich lohnt, die aufgrund ihres Business Class Tickets bereits Zugang zur ebenfalls sehr exklusiven Al Mourjan Business Lounge haben. Ob der Unterschied zwischen der Al Mourjan Lounge und der Al Safwa Lounge wirklich 160 Euro wert ist, muss jeder für sich selbst beurteilen.

Wer den Loungezugang zur Al Safwa nur wegen der Schlafmöglichkeiten in Betracht zieht, sollte vielleicht auch über das Transit Airport Hotel in Doha nachdenken.

Qatar Airways Al Safwa First Lounge Doha – Ausstattung und Ambiente

In ihren First Class Lounges neigen Airlines natürlich dazu, alles an Bling Bling auszupacken, was man im Köcher hat. Doch Qatar Airways hebt dieses Prinzip der Repräsentation auf ein neues Level. Lesen wir einfach mal, wie die Airline selbst ihre Flagship Lounge beschreibt.

Die von der Gestaltung des Museums für Islamische Kunst in Doha inspirierte Al Safwa First Lounge spiegelt ihre kulturelle Umgebung mit schlichter Eleganz und Stil wider. Die mit Sandstein verkleideten und mit erstklassigen Marmorelementen versehenen Räumlichkeiten weisen einen offenen Grundriss auf, sind luxuriös ausgestattet und versprühen eine erholsame, ruhige Atmosphäre.

“Schlichte Eleganz” ist schon ein bisschen Understatement. Denn auch wenn auf Lametta hier verzichtet wird, ist die ganze Darstellung natürlich alles andere als schlicht. Allerdings gelingt es Qatar Airways weitgehend, pompösen Kitsch zu vermeiden. Die Orientierung am Museum für Islamische Kunst in Doha spürt man in jedem Winkel und dieser Charakter ist beeindruckend und erdrückend zugleich. Über die Lounge verteilt, findet ihr zahlreiche Exponate des Museums für Islamische Kunst, die als Leihgabe hier ausgestellt werden.

Rundgang durch die Al Safwa First Lounge

Wenn ihr den Check In erledigt habt, könnt ihr in dem lounge- eigenen Duty Free Shop für First Class Gäste die Kreditkarte glühen lassen. Das Angebot erinnert ein wenig an die Emirates First Class Lounge am Concourse A in Dubai, wo ja sogar ein ganzer Concourse für First Class Passagiere eingerichtet wurde.

Passiert ihr den Duty Free Shop und geht in die Lounge, passiert ihr als Erstes auf der linken Seite das Business Center mit ein paar eigenen Räumen mit Schreibtischen, wo ihr in Ruhe arbeiten oder ein Meeting abhalten könnt.. Geht ihr geradeaus weiter, kommt ihr an eine Kreuzung, an der der Service Desk ist. Hier wird euch bei Problemen mit eurem Flug geholfen. Geht ihr geradeaus, folgen alsbald die gastronomischen Einrichtungen – zunächst die Bar, dann das Restaurant. Geht ihr stattdessen nach rechts, gelangt ihr in den Spa- Bereich und zu den “Hotelzimmern” bzw. Dayrooms. Außerdem gibt es hier eine Family Area mit Spielgelegenheiten für Kinder jeden Alters und Loungebereiche mit bequemen Ledersofas. Hier könnt ihr zumindest ein bisschen im Halbschlaf dösen, falls ihr keinen Dayroom kriegen solltet bzw. noch auf einen warten müsst. Hier gibt es übrigens auch Duschen.

Dayrooms buchen

Die Dayrooms sind richtige kleine Hotelzimmer mit Bad und Dusche. Diese werden auf “First come, first serve”- Basis vergeben und können maximal sechs Stunden genutzt werden. Es gibt offenbar auch einen Mindest- Layover, den ihr haben müsst, um einen Dayroom beanspruchen zu können. Die Infos dazu pendeln zwischen drei und vier Stunden, sind also offenbar ein bisschen abhängig vom Personal am Spa- Tresen. Die sechs Stunden maximale Belegungszeit sind übrigens offenbar in Stein gemeißelt bzw. hier eher in Sandstein gehauen. Selbst wenn alle Räume leer sind, muss das Zimmer nach sechs Stunden verlassen werden.

Das war für mich kein so großes Problem, denn ich hatte den Dayroom um ca. 5 Uhr morgens bekommen und war gegen 10 Uhr bereit für das opulente Frühstück im Restaurant. Kleiner Tipp: Fragt wegen des Dayrooms nicht beim Check In sondern geht direkt zum Spa Bereich und fragt dort nach. Wenn kurzfristig ein Zimmer frei wird, weiß man es dort als Erstes, während man beim Check In eher die Strategie des Abwimmelns fährt und grundsätzlich behauptet, alle Zimmer seien belegt – was nachts natürlich oft auch der Fall ist.

Der Spa- Bereich, in dem die Dayrooms und auch die Family Area integriert sind, bietet natürlich auch Anwendungen wie Massagen an, die allerdings kostenpflichtig sind. Wenn ihr dagegen nur mal im Spa- Bereich duschen wollt und gerade nicht alle Kabinen belegt sind, ist das kostenlos möglich. Dabei stiftet mitunter Verwirrung, dass die Duschen räumlich mit den “Treating Rooms” zusammenhängen. Wenn ihr aber keine Massage haben wollt sondern einfach nur duschen möchtet, ist das natürlich kostenlos.

Es gibt hier übrigens auch einen Yakuzi, für den ebenfalls gilt, dass die Nutzung kostenlos ist, solange nicht irgendwelche Anwendungen dazu gebucht werden. Da es davon aber eben nur einen gibt, müsst ihr schon viel Glück haben – oder vormittags in der Lounge sein, wenn generell weniger los ist.

Geht ihr an der Kreuzung nach links, kommt ihr zu ein paar privateren Sitgelegenheiten, die nachts gerne zum Dösen genutzt werden. Es ist sicherlich kein Zufall, dass diese so ein bisschen den QSuites nachempfunden sind. Passiert ihr eine automatische Tür, gelangt ihr zu weiteren Sitzbereichen, die so versteckt sind, dass sich hier in der Regel niemand her verirrt.

Es gibt hier eine kleine Auswahl an Getränken zur Selbstbedienung – das wars.

Ambiente in der Al Safwa First Class Lounge

In den langen Gängen findet ihr teils riesige Gemälde an den Wänden und verstreute Sitzgelegenheiten. Die meisten Sessel findet ihr in der Haupthalle und in den Korridoren, die zu den verschiedenen Einrichtungen führen. Die hohen Wände wirken eher erdrückend und jedenfalls nicht gemütlich.

Qatar Airways Al Safwa First Lounge Doha – Speisen und Getränke

Was ich am erstaunlichsten fand, war, dass es kein Buffet in der Al Safwa First Lounge gibt. Speisen gibt es ausschließlich a la carte. Das Restaurant hat 250 Plätze, und ich frage mich, ob die Lounge so viele Gäste insgesamt an einem Tag hat. Wie alles an der Lounge ist daher auch das Restaurant überdimensioniert.

Dafür ist die Qualität der Speisen, Getränke und Alkoholika natürlich absolut erlesen. Für diesen kurzen Besuch mussten allerdings ein paar Chili Prawns sowie ein paar Desserts ausreichen.

Beim zweiten und dritten Besuch war genug Zeit für ein bisschen mehr Essen und vor allem ein paar mehr Fotos aus dem Restaraunt- und Barbereich.

Fazit

Die Al Safwa Lounge hat alle Einrichtungen, die eine tolle Lounge braucht. Gutes Essen, erlesene Getränke, Dayrooms und einen großen Spa- Bereich. Was zu kurz kommt, ist die Gemütlichkeit. Es spricht nichts dagegen, Kunstwerke in einer Lounge auszustellen, aber das Ambiente sollte das einer Lounge bleiben und nicht zu einem Museum mutieren. Das ist aber natürlich jammern auf hohem Niveau, denn alles, was man sich von einem Loungebesuch erwünscht, bekommt ihr hier.

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