AMEX verschlechtert Transfer zu Payback

Payback PAY

American Express hat das Transferverhältnis von AMEX Membership Rewards Punkten zu Payback deutlich verschlechtert. Zum 01.03.2024 tritt eine Änderung in Kraft, nach der ihr zukünftig drei AMEX Punkte für einen Payback Punkt benötigt. Zur Erinnerung: Bisher sind es zwei Rewards Punkte für einen Payback Punkt. Warum macht American Express das – und lohnt sich der AMEX Punkte Transfer zu Payback noch? Alle Antworten bekommt ihr in diesem Artikel.

AMEX Punkte Transfer Payback – was ändert sich?

Die große Stärke von American Express besteht bekanntlich in dem hauseigenen Rewards Programm. Die Punkte, die ihr dort sammelt, sind hoch attraktiv, weil ihr sie zu über einem Dutzend Transferpartnern übertragen könnt. Bei den Airline- Partnern ist das Transferverhältnis dabei überwiegend 5:4 – bei zwei Partnern auch 3:2. Übertragt ihr eure Punkte dagegen zu Payback, erhaltet ihr heute schon nur einen Payback Punkt für zwei AMEX Punkte.

Dieses ohnehin schon eher unattraktive Transververhältnis wird nun mit Wirkung zum 1. März 2024 noch mal verschlechtert. Fortan gibt es dann nur noch einen Payback Punkt für drei Membership Rewards Punkte. Rechnerisch sinkt der Wert eines AMEX Punktes damit von 0,5 Payback Punkten auf 0,33 Payback Punkte.

Da ihr euch Payback Punkte auszahlen lassen könnt, haben sie einen klar definierbaren Wert von genau einem Cent. Wer seine AMEX Punkte zu Cash machen will, verliert hier also – abhängig vom Punktestand – eine Menge Geld. Hat man bisher für 100.000 AMEX Punkte 50.000 Payback Punkte bekommen, die man sich für 500 Euro auszahlen lassen konnte, erhält man ab 01.03.2024 dann nur noch 333,00 Euro.

Nun war das Cash Out für Meilensammler ohnehin schon immer eher eine der schlechteren Möglichkeiten, seine AMEX Punkte einzusetzen. Schließlich erzielen Membership Rewards Punkte bei geschickter Einlösung für Prämienflüge durchaus einen Wert von mehreren Cent. Warum macht AMEX das also?

AMEX Punkte Transfer Payback

AMEX Punkte Transfer Payback – Verschlechterung des Transferverhältnisses

Anpassung an die Sammelrate der AMEX Payback Kreditkarte

Zur Beantwortung der Frage, warum AMEX das Transferverhältnis jetzt verschlechtert, müssen wir zwei Monate zurückschauen. Anfang Dezember 2023 hatte American Express nämlich bereits die Sammelrate seiner AMEX Payback Kreditkarte im gleichen Verhältnis verschlechtert. Habt ihr bis dahin für zwei Euro Umsatz mit der AMEX Payback einen Payback Punkt bekommen, ist es seither nur noch ein Punkt für drei Euro Umsatz. In der Realität an der Supermarktkasse ist die Ausbeute freilich oft noch schlechter. Habt ihr vorher für 20 Euro eingekauft, ist euer Punktekonto um zehn Punkte angewachsen. Nun sind es nur noch sechs, weil es eben keine halben Punkte zu verteilen gibt.

Wir müssen uns an dieser Stelle daran erinnern, dass Payback eine Tochterfirma von American Express ist. AMEX hat also ein Interesse, dass die Punkte, die sie im eigenen Haus verteilt – die Membership Rewards Punkte – nicht ins Missverhältnis geraten mit den Punkten bei der Tochterfirma.

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Vorher war es so, dass zwei Euro einen Payback Punkt oder zwei Membership Rewards Punkte ergaben. Daher war das Transferverhältnis von AMEX zu Payback mit 2:1 hier stimmig. Nun gibt es für drei Euro Umsatz einen Payback oder drei AMEX Punkte. Wer eigentlich Payback Punkte sammeln möchte, ist also seit Anfang Dezember 2023 besser beraten, eine AMEX Kreditkarte beim Einkaufen zu verwenden und die Membership Rewards Punkte dann in Payback Punkte zu tauschen.

Selbst wer mit Meilensammeln nichts am Hut hat, wird dieser puren mathematischen Logik folgen. Das ist für AMEX in Deutschland besonders ärgerlich, weil Payback der einzige Transferpartner ist, bei dem man sich Punkte auszahlen lassen kann. Hier hat der Payback Punkt also einen exakten Wert. Während American Express beim Kauf von Vielfliegermeilen in Millionen- Paketen von seinen Transferpartnern sicherlich seine Marktmacht bei den Preisverhandlungen einbringt, kostet American Express die Einlösung eines Payback Punktes immer genau einen Cent (jedenfalls bei Auszahlung).

Nun könnte Payback natürlich auch den Wert eines Payback Punktes einfach neu festlegen, doch wäre dann die Abwanderungsgefahr vermutlich zu groß. Preissensible Kunden würden sich dann ggf. der Deutschland Card oder anderen Bonussystemen zuwenden. So geht man bei Payback den Weg der Entwertung über die Sammelratio – und dabei schließt man jetzt eben eine Lücke, die durch die Transfermöglichkeit von AMEX Punkten noch offen war.

AMEX Punkte zu Miles & More übertragen

AMEX Punkte Transfer – Drohen weitere Verschlechterungen?

Besorgte Meilensammler mögen sich nun fragen, ob vielleicht noch mehr Ungemach auf uns zukommt. Drohen weitere Entwertungen auch bei anderen Transferpartnern?

Während man sowas natürlich nie ausschließen kann, steigt oder sinkt die Wahrscheinlichkeit durch die Anpassung bei Payback erstmal nicht. Wir können wohl ausschließen, dass es sich hier um eine gezielte Entwertung der Transfermöglichkeit zu Miles and More handelt.

Trotzdem kann es jederzeit passieren, dass Airlines oder ihre Vielfliegerprogramme von Partnern höhere Preise für ihre Prämienmeilen verlangen. Wir sehen bei vielen Vielfliegerprogrammen, dass sie mit Prämienmeilen geflutet wurden – durch Transfermöglichkeiten, Umsätze bei Partnern oder Direktkauf von Meilen. Die Folgen erleben wir alle jeden Tag, wenn wir uns auf die Suche nach Prämienflügen machen und keine finden. Mehr zum Problem der Nichtverfügbarkeit von Prämienflügen.

Lohnt sich der AMEX Punkte Transfer zu Payback noch?

Bei der Frage, ob sich der Transfer von AMEX Punkten zu Payback noch lohnt, muss man vielleicht die Frage voranstellen, ob er sich bisher denn gelohnt hat. Wer seine AMEX Punkte zu Payback zwecks Auszahlung transferiert hat, hat 0,5 Cent pro Punkt bekommen. Ein schwacher Wert.

Wer seine Punkte zu Payback transferiert hat, um sie weiter zu Miles and More zu übertragen, hat eine halbe Miles and More Meile pro AMEX Punkt bekommen. Ebenfalls eine äußerst schwache Einlösung. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der vielfältigen Möglichkeiten, in Deutschland Miles and More Meilen auf andere Art zu sammeln.

Ich persönlich habe AMEX Punkte immer als attraktive Ergänzung der verschiedenen Möglichkeiten, Miles and More Meilen zu sammeln, angesehen. Wenn ich mit Revolut und meiner Miles and More Kreditkarte Meilen mit Miete und Alltagsrechnungen sammeln kann – warum würde ich 100.000 AMEX Punkte in 50.000 Meilen umwandeln. Die Frage stellt sich umso mehr angesichts der Tatsache, dass ich die Punkte auch in 80.000 Meilen (oder Avios) bei neun anderen Programmen umtauschen könnte. Ich liebe es, Airlines auch mal aus anderen Allianzen als der Star Alliance zu fliegen. Warum sollte ich aus den wertvollen Punkten gerade eine Meilenwährung machen, die ich in Deutschland auf einfache Weise an jeder Ecke sammeln kann – und das zum schlechtesten aller angeboten Transferverhältnisse?

Meine Antwort auf die Frage, ob sich der AMEX Punkte Transfer zu Payback noch lohnt, ist daher Nein. Er hat sich für mich aber auch vorher schon nicht gelohnt.

Fazit

American Express passt den AMEX Punkte Transfer zu Payback an die neue Sammelrate bei der AMEX Payback Kreditkarte an. Für Meilensammler, die ihre AMEX Punkte bisher über Payback zu Miles and More transferiert haben, ist dies eine erhebliche Verschlechterung. Allerdings war der Punktetransfer zu Miles and More auf diesem Weg auch bisher schon eher nur die zehntbeste von 12 Möglichkeiten, seine AMEX Punkte für Prämienflüge einzutauschen.

Danke an MsGuyu, der uns bei TrueMiles Podcast auf die Änderung hingewiesen hat.

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