Oman Air First Class Review B787 Muscat nach Bangkok

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First Class
Oman Air First Class

Die First Class des zukünftigen Oneworld Mitglieds Oman Air stand schon lange auf meiner Bucket List. Da diese allerdings nicht so ganz leicht mit Meilen zu buchen ist, hat sich die Verwirklichung dieses Traums ein bisschen hingezogen. Wie das mit hohen Erwartungen so ist, sind diese am Ende dann in der Oman Air First Class auch nicht wirklich erfüllt worden. Aber der Reihe nach.

Oman Air First Class Review – Buchung, Lounge und Boarding

2024 soll die bisher unabhängige Boutique Airline Oman Air der Oneworld Alliance beitreten. Dann wird es sicherlich auch einfacher werden, Prämienflüge mit Oman Air zu buchen. Im Moment ist die einzige wirklich gangbare Möglichkeit die Buchung über Air Canada Aeroplan. Aeroplan hat eine Reihe von Partnerschaften nicht nur mit Star Alliance Mitgliedern und die drei Nahost- Airlines Etihad, Gulf Air und eben Oman Air gehören auch zu den Partnern. So könnt ihr Prämienflüge mit Oman Air ganz einfach mit gekauften Aeroplan Punkten buchen. Praktischerweise gibt es diese regelmäßig mit einem hohen Bonus für etwas mehr als einen Cent zu kaufen (Aeroplan Punkte mit Bonus kaufen).

Eine weitere Möglichkeit, Oman Air Prämienflüge zu buchen, bietet Etihad Guest, die gelegentlich auch mal Meilen mit attraktivem Bonus verkaufen. Vor allem ist Etihad Guest aber Transferpartner von American Express, so dass ihr Oman Air mit AMEX Punkten buchen könnt. Dies ist allerdings nur telefonisch möglich und so richtig barrierefrei funktioniert das auch nicht. So ist es völlig unklar, wo Etihad Verfügbarkeiten her nimmt. Ich hatte vermutet, dass die wohl Zugriff auf das gleiche Inventar an Verfügbarkeiten haben müssten wie Aeroplan, aber dem war leider nicht so. Etihad Guest ist also eher das Ersatzrad für Leute mit starken Nerven.

Oman Air: Nur 2 Flugzeuge mit einer First Class Kabine

Eine ebenfalls große Herausforderung kann die Suche nach First Class Verfügbarkeiten sein, denn die vergleichsweise kleine Airline hat nach dem Umbau des A330 nur noch genau zwei Flugzeuge mit einer First Class. Dabei handelt es sich um zwei Dreamliner der Baureihe B787-900. Von denen hat Oman Air zwar noch ein paar mehr in der Flotte, aber eben nur zwei Flieger mit einer First Class.

Oman Air bedient ein recht überschaubares Streckennetz und so sind auch die Strecken mit First Class nicht schwer ausfindig zu machen. Die Airline verbindet im Großen und Ganzen europäische Metropolen mit Zielen in Indien und Südostasien. Regelmäßig wird eines der beiden Flugzeuge mit First Class auf der Strecke nach London eingesetzt. Als zweites Ziel in Europa bedient Oman Air auch die Strecke nach Frankfurt mit First Class – jedenfalls gelegentlich.

In Asien kommen vor allem Kuala Lumpur und Bangkok in den Genuss einer First Class, was mir natürlich auf meinen Heimflügen nach Thailand entgegenkommt. Ich hatte sogar bei Aeroplan den Jackpot gezogen und eine durchgehende Verbindung in der First Class für 100.000 Aeroplan Punkte gefunden. Das ist relativ rar, weil Frankfurt eben in Europa lange nicht so häufig bedient wird wie London. Und so kam es dann auch, wie es kommen musste: Nach ein paar Wochen wurde mir der Fluggerätewechsel und das Downgrade in die Business Class mitgeteilt. Ein wirliches Downgrade fühlt sich allerdings anders an,denn die Oman Air Business Class ist absolut herausragend. Punkte zurück gabs dafür natürlich nicht.

Eigene Oman Air First Class Lounge

Für den Blog hier hat das natürlich den Vorteil, dass ich so zwei Premiumkabinen von Oman Air reviewen kann, aber ich hätte die First natürlich schon gern durchgehend gehabt. Als Trostpflaster hatte ich einen 12-stündigen Layover in Muscat, den ich in der pompösen Oman Air Lounge im neuen Terminal in Muscat – und dort vor allem im exklusiven First Class Bereich verbringen konnte. Dass sich eine Airline mit nur zwei Flugzeugen mit First Class einen eigenen First Class Bereich leistet, ist schon erstaunlich. Dazu aber mehr in einem eigenen Review.

Die Lounge verfügt neben abgetrennten Napping- Bereichen auch über sechs Schlafkabinen. Diese sind keine richtigen Hotelzimmer wie bei Qatar Airways, haben aber eine Schlafliege, Schreibtisch und Stuhl sowie ein paar Getränke. Nach einem mehrstündigen Nickerchen wartete dann der eigens abgestellte First Class Koch schon darauf, mich mit einem mehrgängigen Menu zu begeistern. Danach habe ich dann noch bei meiner persönlichen Assistentin mehrstündigen Unterricht zu Flotte, Streckennetz und Unternehmensstrategie von Oman Air genommen. Schließlich war ich dann noch in der viel gehypten benachbarten nagelneuen Primeclass Lounge, die mit dem Priority Pass nutzbar ist.

Boarding in Muscat – und plötzlich ist die Kabine voll

Meine persönliche Assistentin im First Class Bereich hatte mir in der Nacht zuvor noch Hoffnung gemacht, dass nur zwei Passagiere in der First Class gebucht seien. So hätte jeder eine Seite der Kabine gehabt und ich hätte nach Herzenslust fotografieren können.

Stattdessen waren offenbar beim Check In noch zwei russische Pärchen in die First Class upgegradet worden. Höchststrafe! Das Boarding verlief auch etwas merkwürdig. Ich wurde zwar von einem Steward aus der Lounge zum Gate gebracht, dort angekommen gab es aber keinen eigenen Priority Bereich für Business oder First Class Gäste. Es gab auch kein echtes Priority Boarding. Plötzlich gingen die Gate- Türen auf und dann hieß es nur “Jallah, jallah”. Die Russen drängelten sich dann noch dreist vor, weil sie ja First Class seien – naja.

Oman Air First Class Review – Die Kabine

Die Oman Air First Class Kabine besteht aus zwei Reihen in einer 1-2-1- Anordnung. Es handelt sich bei den Sitzen um geschlossene Suiten, die sehr großzügig geschnitten sind. Das Raumgefühl wird noch dadurch verstärkt, dass es keine Overhead Bins gibt. Dadurch sind die Decken viel höher und man kann aufrecht in seiner Suite stehen.

Zurück in die Kabine: Die Suitenwände sind ungefähr 160 cm hoch und die Türen werden von beiden Seiten zur Mitte hin zugezogen. Für Start, Landung und Taxi müssen die Türen geöffnet sein und sind deshalb arretiert. Das wollte das russische Pärchen, das die Mittelsitze neben hier eingenommen hatte, nicht so richtig hinnehmen. Jedenfalls versuchte sich die Dame mittels maximaler Gewaltanwendung meines Anblicks zu entledigen. Irgendwann beugte sich ihr sportlicher Freund noch rüber und zog ebenfalls an dieser widerspenstigen Tür. Nach ein paar Minuten beendete ich das wütende Treiben mit einem Fingerzeig auf das gut lesbare Schild, dass die Tür vor dem Start nicht geschlossen werden könne.

Die Türen sind wie bei anderen Airlines auch mit einigen Schlitzen und Spalten versehen, so dass diese nicht “blickdicht” sind. Neben der Tür ist noch ein schmales Fach, aus dem man eine Kleiderstange mit einem Bügel herausziehen kann. Viel mehr als ein dünnes Jäckchen passt hier allerdings nicht herein.

In der Kabine dominiert sichtbar eine Bogenform. Sowohl die Kabinenwände als auch die Suite- Türen sind von der architektonischen Form des omanischen Torbogens inspiriert. Offen gestanden wäre mir das nicht aufgefallen, wenn es mir nicht erklärt worden wäre.

Oman Air First Class Kabine

Bordtoilette

Anders als Emirates, Singapore Airlines oder Qatar Airways hat Oman Air keine Badezimmer sondern nur enttäuschend kleine Bordtoiletten. Diese verfügten dafür über die sehr lustige Bidet- Funktion, mit der man sich einen Wasserstrahl in verstellbarer Stärke und Temperatur an den Hintern schießen kann.

Neben dem eigentlichen Toilettensitz gibt es übrigens noch einen herunterklappbaren Sitz. Wer mir den Sinn dieses Sitzes erklären kann, dem spendiere ich bei Gelegenheit ein Kaltgetränk seiner oder ihrer Wahl. Ich habe erst gedacht, dass der Sitz vielleicht für Rollstuhlfahrer gedacht ist, um den Umstieg auf den Toilettensitz zu erleichtern. Das macht aber keinen Sinn, denn Rollstuhlfahrer fahren vermutlich mit dem Stuhl direkt neben die Toilette und steigen dann um. Erst auf den Sitz und dann weiter auf die Toilette scheint mir zu umständlich zu sein.

Es gibt in der Toilette neben einer Hand- Pflegecreme auch Eau de Parfume von Amouage für Damen und Herren, das ganz angenehm gerochen hat. Ich habe das mal gegoogelt und der kleinste Spender hat über 200 Euro gekostet. Also nichts, was ich mir zu Hause ins Badezimmer stellen werde.

Oman Air First Class Review – Der Sitz

Als Erstes fällt einem der breite Sitz auf, wenn man in die Suite eintritt. Satte 76 cm ist der Sitz breit und wenn man ihn zu einem flachen Bett ausfährt, ist dieses 208 cm lang. Der Sitz hat eine breite Kopfstütze aus Leder und die Armlehnen sind mit Leder bezogen. Ansonsten hat der Sitz einen Stoffbezug, was ich ganz angenehm finde, da man auf Ledersesseln schnell schwitzt.

Was als nächstes auffällt, sind die vielen kleinen und großen Ablagen in der Oman Air First Class. Da ist zum Einen der Ottomane unter dem Monitor, in dem man normalerweise eine Menge verstauen könnte. Auf diesem Tagflug dient der Ottomane aber als Staufach für Decken und Kissen. Rechts unter dem Monitor ist eine kleine Minibar in die seitliche Verschalung eingebaut, die allerdings auf unserem Flug nicht bestückt war. Ich finde diese Minibars – auch bei Emirates in der First Class – ein bisschen albern, denn schließlich sind es nur ein paar Meter in die Galley.

Neben der Armlehne zum Fenster ist dann zunächst der Controller für den Sitz. Hier könnt ihr jede Fläche des Sitzes individuell einstellen und die Einstellung auch speichern, falls ihr nach dem Schlafen wieder genau so sitzen wollt wie vorher. Direkt dahinter ist der Controller für das Entertainment- System verstaut. Eigentlich hasse ich diese kabelgebundenen Fernbedienungen, doch in der Oman Air First Class ist der Weg zum Monitor sehr lang. Ich habe ehrlich gesagt, gar nicht probiert, ob der Monitor an der Wand einen Touchscreen Bildschirm hat.

Hinter diesen beiden Controllern ist noch ein weiteres großes Fach, in dem der Kopfhörer samt Case verstaut ist. Hier passt aber sicher auch ein Laptop prima rein. Unter den ganzen Controllern ist etwas versteckt der Anschluss für den Kopfhörer und die Universalsteckdose samt USB- Anschluss.

Zwischen der Minibar und den ganzen Controllern ist eine größere Ablagefläche, auf der z.B. Getränke abgestellt werden. In der Wand zum Gang ist eine kleine Leselampe verbaut, die man auf Nachtflügen vielleicht ganz gut gebrauchen kann.

Die Fenster haben keine manuellen Fensterblenden mehr sondern – wie in den neueren Versionen der B787 üblich – Scheiben, deren Verdunklungsgrad ihr selbst einstellen könnt. Das Schöne daran ist, dass die Scheibe selbst bei dem höchsten Verdunklungsgrad transparent bleibt. Ihr könnt also durch die getönte Scheibe noch die Sonne als dunklen Feuerball erkennen.

Oman Air First Class B787 – Speisen und Getränke

Ich habe kürzlich von einem Kollegen einen neuen Spitznamen bekommen: Mr. Grumpy. Er meint, ich hätte an den exklusivsten und besten Bordprodukten immer noch was zu meckern. Ich dagegen finde, dass es auf einem solchen Blog wichtig ist, eine ehrliche Meinung abzugeben, damit sich die Leser/innen ein Bild von den Vor- und Nachteilen machen können, Jubelperser gibt es in der Szene ja schon genug.

Ich weiß, dass viele Leser keine Vielflieger im eigentlichen Sinne sind, sondern normale Menschen, die Meilen sammeln, um sich einen Traum zu erfüllen. Wenn ich mir vorstelle, dass ich eine ganze Weile Meilen sammle, um einmal in der First Class an meinen Sehnsuchtsort zu fliegen, dann will ich doch auch, dass alles perfekt ist.

Insofern sind viele Kritikpunkte, die ich in meinen Reviews aufführe im Grunde Jammern auf hohem Niveau. Aber für ein Once-in-a-lifetime- Erlebnis kann es eben wichtig sein.

Das vorausgeschickt, haben mich Speisen und Getränkeauswahl in der Oman Air First Class nicht vollends überzeugt. Das, was es gab, war gut und hat hervorragend geschmeckt, aber manchmal kommt es auch auf das an, was es nicht gibt. In jeder First Class, in der ich bisher geflogen bin, gab es einen Kaviar Service. Ich bin kein echter Kaviar Fan, aber ich finde, ein Kaviar- Angebot gehört zu einer First Class dazu. Da der Flug vom Hub der Airline ging, hätte dieser eigentlich auch verfügbar sein müssen.

Frühstück bei Oman Air

Aber schauen wir uns nun einmal an, was es denn bei Oman Air zu essen gab. Der Flug ging morgens um 8:40 Uhr und entsprechend wurde Frühstück angeboten. Oman Air bietet den Service als On- Demand an. Ihr könnt also selbst entscheiden, wann ihr essen wollt. Das ist oft eine gute Sache, wenn man sich gerade noch in der Lounge satt gegessen hat. Zur Auswahl standen als Starter

  • Lachs mit angebratenen Jakobsmuscheln, getrocknete Tomaten
  • Joghurt mit Mango Kompott
  • Müsli mit Kirschkompott und Nüssen
  • Arabische Mezze (Vorspeisen)

Ich habe mich für den Lachs entschieden, da mir die Vorspeisen- Platte am frühen Morgen wahrscheinlich zu viel gewesen wäre.

Lachs mit Jakobsmuscheln

Lachs mit Jakobsmuscheln

Bei den Hauptspeisen standen die folgenden drei Gerichte zur Auswahl:

  • Omelett mit gegrilltem Hähnchen, Tomaten, Kartoffeln, Pilzen und grünen Bohnen
  • Omanischer Fisch mit Reis in Tamarind- Kokos- Sauce und gedünstetem Gemüse
  • Heiße Waffeln mit Schokosauce, pochierten Birnen und Äpfeln, Creme anglaise und Pistazien

Ich habe mich für die süße Variante entschieden, und die Waffeln waren auch ausgezeichnet. Dazu gab es natürlich einen Brotkorb mit verschiedenen Konfitüren.

Oman Air First Class Frühstück

Waffeln mit Schoko- Sauce, pochierten Birnen und Äpfeln sowie Pistazienraspeln

Getränkeauswahl

Mit dem Lallier Blanc de Blancs Brut und dem Piper Heidsiek Cuvee Brut NV hat Oman Air in der First Class zwei Champagner zur Auswahl. Der Lallier bewegt sich in der Preisklasse von 60 bis 80 Euro, während der Piper Heidsiek günstiger zu haben ist. Mir persönlich gefällt von den beiden der Piper Heidsiek besser, weil mir der Lallier zu trocken ist. Von den Weinen habe ich keine Ahnung und ich bin auch kein wirklicher Weintrinker.

Als Absacker oder zum Dessert gönne ich mir aber gerne einen Schluck Portwein. Hier hatte Oman Air mit dem zehn Jahre alten Grand Cruz Porto einen ordentlichen Tawny Portwein, der ein gutes Preis- Leistungsverhältnis bietet.

Oman Air First Class B787 – Der Service

Das Boarding verlief ziemlich chaotisch und offenbar war die Crew an Bord auch davon überrascht worden, dass plötzlich Passagiere in der Kabine standen. So richtig waren die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen und so warteten wir mit unserem Handgepäck auf dem Schoß und harrten der Dinge, die da kommen würden. Wie gesagt, es gibt keine Overhead Bins – eigene Spinde für die Passagiere wie bei Lufthansa gibt es aber auch nicht. So nimmt die Crew sich also eigentlich des Handgepäcks an und verstaut dieses für die Passagiere. Das klappte aber nicht so recht.

Ich kam mir so ein bisschen vor wie bei Famila am Infoschalter. Dort kümmert sich das Personal auch immer erstmal um alles andere, bevor man sich den wartenden Kunden zuwendet. Meiner persönlichen Auffassung nach sollten Kunden bei Famila und auch First Class Passagiere bei Oman Air immer zuerst bedient werden – interne Dinge müssen da hinten anstehen. Es ist auch im Interesse, des Personals, keine nervöser werdende Kundschaft vor sich zu haben. In diesem Fall wäre es für alle einfacher gewesen, erst einmal das Handgepäck der Passagiere zu verstauen, dann den Begrüßungsdrink zu servieren und dann schließlich die Galley weiter zu befüllen.

Apropos Begrüßungsdrink: Vor dem Start gab es keine alkoholischen Getränke zur Auswahl. Das fand ich morgens um 9 Uhr allerdings auch nicht schlimm, denn für Champagner würde später noch genug Zeit sein. So entschied ich mich für einen Lemon- Mint- Drink, der sehr erfrischend war. Dazu gab es den obligatorischen Nuss- Mix. Kurz nach dem Start gab es das obligatorische heiße Tuch und schon bald darauf dann auch eine weitere Getränkerunde mit Champagner.

Im Verlaufe des Fluges war die Crew aufmerksam und freundlich. Der Tisch wurde mit der glattesten – offenbar frisch gebügelten – Tischdecke eingedeckt, die ich im Laufe der Jahre bisher gesehen habe. Damit sammelt jede Airline bei mir Bonuspunkte lol.

Oman Air First Class – Entertainment

Wie bei den meisten Airlines unterscheidet sich auch bei Oman Air das Entertainment Angebot der First Class nicht von dem für alle anderen Passagiere. Insgesamt ist das Angebot von Oman Air enttäuschend. Von den Neuerscheinungen bei den Filmen kannte ich keinen einzigen, die Serien waren älter als Jesus und Live TV gab es auch nicht.

Nun sind es von Muscat nach Bangkok keine sechs Stunden, in denen ich mich bequem mit der 3D Flightmap von Geofusion hätte beschäftigen können. Aber das ich im Entertainment Angebot so überhaupt nichts finde, was mich interessiert, habe ich selten. Ich habe dann einfach ein bisschen chillige Musik gehört und die Flightmap studiert. Die Noise Cancelling Kopfhörer von Oman Air haben ihren Zweck voll erfüllt.

Oman Air Internet Preise

Die gute Nachricht ist: Oman Air hat Wifi an Bord seiner Dreamliner Flotte. Die schlechte Nachricht: Die Preise sind vermutlich die höchsten, die ich bisher gesehen habe (Was kostet Internet an Bord?). Es gibt folgende vier Packages:

  • 30 Minuten mit 5MB für 4 USD
  • 1 Stunde mit 10MB für 11,99 USD
  • 3 Stunden mit 40MB für 24,90 USD
  • Ganzer Flug mit 150MB für 39,90 USD

Die Preise sind für die genannte jeweilige Zeitspanne schon sehr hoch. Doch der limitierende Faktor ist – wie so oft – das Datenvolumen. Mal im Ernst, 5MB hat man doch schon für den Login- Vorgang verbraucht. Dafür wollt ihr im Ernst vier Dollar, Oman Air?

Und ich verrate euch noch ein Geheimnis. Als First Class Passagier hat man immerhin drei Stunden Internet und 100MB Datenvolumen frei. Das ist auf einem Flug von ungefähr fünfeinhalb Stunden vollkommen ausreichend – insbesondere wenn man bedenkt, dass das Wifi auch nur auf Reiseflughöhe freigeschaltet ist. Dummerweise fliegt man auf dem Weg nach Bangkok etwa drei Stunden über Indien. Zwar hat Indien seinen Luftraum für die Internetnutzung an Bord inzwischen freigegeben, doch Oman Air hat die erforderlichen Registrierungen für jedes einzelne Flugzeug offenbar nicht vorgenommen. Jedenfalls wurde das Internet über Indien abgeschaltet und mein kostenloser Voucher verrieselte im Funkloch.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf dem Flug 40 Dollar für Internet ausgegeben hätte, das für deutlich mehr als die Hälfte des Fluges gar nicht nutzbar ist, würde ich mich vermutlich ärgern. Zum Glück bin ich immer sehr froh, wenn ich das Handy im Flugzeug einfach mal für zehn Stunden ausschalten kann. In der Regel passiert während eines Fluges nichts so Wichtiges, über das ich mich nicht auch noch nach dem Flug ärgern könnte. Business Class Passagiere haben übrigens keinen Voucher.

Oman Air First Class Review – Amenity Kit

Ich war am Tag zuvor auf einem ähnlich langen Flug mit der Oman Air Business Class von Frankfurt nach Muscat geflogen. Auch das war ein Tagflug und beim Boarding lag bereits eine wertig aussehende Ledertasche als Amenity Kit am Platz. Am nächsten Tag in der First Class gab es – nichts.

Nun habe ich bei Emirates gelernt, dass man mitunter einfach mal fragen muss, wenn irgendetwas nicht so ist, wie man es erwartet hätte. Also frage ich freundlich, ob es denn noch ein Amenity Kit geben würde. Nein, das gäbe es auf so kurzen Tagflügen leider nicht. Aber sie hätten so kleine Stoffbeutel mit einer Schlafmaske und einem Paar Socken, das könne er mir bringen. Klar, gerne. Mindestens zu Dokumentationszwecken wüsste ich gerne, was es bei Oman Air so in der First Class an kleinen Annehmlichkeiten gibt. Immerhin werden auf der Webseite von Oman Air Pyjama und Hausschuhe aus reiner Baumwolle angekündigt.

Als er mir den kleinen Stoffbeutel bringt, muss ich wohl so perplex geguckt haben, dass er sich auf die Suche nach einem vernünftigen Amenity Kit macht. Und tatsächlich kommt er ein paar Minuten später und überreicht mir das gleiche Amenity Kit, das ich am Tag zuvor schon auf dem Business Class Flug bekommen habe. Ich bedanke mich höflich und habe nun zwei Oman Air Amenity Kits, so dass wir eins davon irgendwann mal verlosen können.

Fazit

Von meinen fünf First Class Flügen in diesem Jahr war die Oman Air First Class die schwächste. Ich hatte mir – offen gestanden – sehr viel mehr davon erwartet. Die Business Class von Oman Air ist richtig gut und auch das Loungeerlebnis in Muscat war großartig, aber an Bord war das ein bisschen schwach. Es scheint der Fluch von Airlines zu sein, die bereits eine außergewöhnlich starke Business Class haben, dass sie in der First Class nichts mehr zulegen können.

Seid ihr schon mal mit Oman Air geflogen? Wie hat es euch gefallen? Schreibt mir eure Erlebnisse gerne in die Kommentare.

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