Singapore Airlines Business Class Review: Seoul – Singapur, A350

Singapore Airlines Business Class

Singapore Airlines ist meine absolute Lieblings- Airline. Einfacher Buchungsvorgang, vorbildlicher Service am Boden und an Bord, tolles Bordprodukt in der Business Class mit viel Privatsphäre und exzellentes Catering. Wer zu den besten Airlines der Welt gehören will, muss erstmal an Singapore Airlines vorbei. Hier ist mein Singapore Airlines Business Class Review im A350 auf der Mittelstrecke aus Seoul.

Mit einer Homebase in Südostasien ist es nicht verwunderlich, dass ich viel mit Singapore Airlines fliege. Doch auch wenn ich eine Auswahl aus verschiedenen anderen Airlines habe, entscheide ich mich meist für die Nationalairline des Stadtstaates. Das Rundum- Erlebnis bei dem Star Alliance Carrier überzeugt mich schlicht am meisten.

Der Airbus A350 ist bei Singapore Airlines das „Arbeitstier“. Er wird auf unzähligen Strecken eingesetzt, die nicht so prestigeträchtig sind und eine First Class erfordern würden. Für dieses Review habe ich einen Flug von Seoul nach Singapur Ende Februar 2020 gewählt. Zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem weltweiten Shutdown war der Flieger schon relativ leer, so dass ich ein paar Fotos von der Kabine schießen konnte.

Singapore Airlines Business Class: Seoul – Singapur, A350 – Die Buchung

Wenn man etwas an Singapore Airlines zu kritisieren hat, dann dass die Airline nicht zu den günstigsten gehört. Selbst bei Sales ist man hier in der Business Class meist mit ein paar Hundertern mehr dabei als bei anderen Airlines. Doch wer genug Amex Rewards Punkte hat, kann diese einfach zu Krisflyer, dem Vielfliegerprogramm von Singapore, transferieren und Flüge dort buchen. Auf der Mittelstrecke sind die Meilenwerte für Business- und First Class Buchungen vergleichsweise günstig.

Ich war Ende Februar 2020 – also kurz vor dem Corona- Lockdown – von Bangkok nach Seoul mit THAI und zurück über Singapur mit Singapore Airlines geflogen. Die beiden Flüge in der Business Class (immerhin über sechs Stunden von Seoul nach Singapur und nochmal 2,5 Stunden von Singapur nach Bangkok) haben mich 47.000 Krisflyer Meilen und ca. 24 US Dollar an Steuern und Gebühren gekostet.

Gebucht habe ich vollkommen problemlos über die App von Singaporeair. Die Verfügbarkeiten an Award- Sitzen ist hervorragend, was natürlich auch daran liegt, dass Singapore Airlines für andere Vielfliegerprogramme praktisch fast keine Verfügbarkeiten in den Premium Klassen bereitstellt.

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Singapore Airlines Business Class: Seoul – Singapur, A350 – Der Check In

Für den Check In am Flughafen Incheon in Seoul hätte ich kaum die Priority Lane gebraucht, so wenig war hier los. Wie gesagt, es war Ende Februar 2020, Südkorea war Corona- Hotspot und die Reisetätigkeit war schon deutlich eingeschränkt, auch wenn noch alle Grenzen offen waren. Dazu bin ich sehr früh am Morgen geflogen, so dass der Flughafen ziemlich leer war.

Ich weiß auch gar nicht, ob es bei der Immigration oder Sicherheitskontrolle eine Fastlane gab, denn ich war auch so blitzschnell durch. So hatte ich genug Zeit, noch ein paar Lounges in Seoul auszuprobieren. Als Star Alliance Passagier hat man da grundsätzlich die Auswahl zwischen den Lounges des Platzhirschen Asiana und der eigenen Lounge von Singapore Airlines. Die Silverkris Lounge ist zwar klein, aber mit einer bemannten Bar und dem eindeutig besseren Catering der Asiana Lounge vorzuziehen. Da die Asiana Business Lounge auch für Priority Pass Inhaber zugänglich ist, ist sie auch voller als die Silverkris Lounge.

Singapore Airlines Business Class: Seoul – Singapur, A350 – Die Kabine

Die Business Class Kabine im A350-900 ist in zwei Bereiche unterteilt. Vorne befinden sich sieben Reihen und hinter dem Toilettenblock sind noch mal drei weitere Reihen. Alle Business Class Sitze sind in einer 1-2-1- Konfiguration angeordnet. Gerade bei Nachflügen fliege ich gerne im hinteren Bereich, da dieser mit nur 12 Sitzen gegenüber der großen Business Kabine vorne mit 28 Sitzen viel mehr Ruhe und Privatspäre bietet. Auf diesem Tagesflug war außer mir nur ein weiterer Passagier im hinteren Teil.

Gegen den hinteren Teil der Business Class kann dagegen die Nähe zur Economy sprechen. Diese beginnt direkt hinter dem Vorhang mit einer „Familien- Reihe“ – also Sitzen mit einem Baby Bassinet.

Singapore Airlines hat den A350-900 übrigens in drei Layouts im Betrieb. Neben dem genannten Layout mit den 7 + 3 Reihen, die vor allem auf der Mittelstrecke zum Einsatz kommt, gibt es eine Langstreckenkonfiguration mit einer zusätzlichen Business- Reihe im hinteren Bereich sowie einer Premium Economy mit drei Reihen. Schließlich gibt es auch noch den A350 für die Ultra- Langstrecke nach New York, der nur aus Business Class und Premium Economy besteht.

Singapore Airlines A350 Business Class Seatmap

Singapore Airlines Business Class: Seoul – Singapur, A350 – Der Sitz

Die neuen Standardsitze in der Singapore Airlines Business Class sind seit 2018 die Stelia Aerospace Symphony. Sie bieten ein Höchstmaß an Privatsphäre, ohne vollkommen abgekapselt zu sein vom Rest der Kabine. Die Sitze haben eine Verschalung in Kopfhöhe und eine seitliche Konsole, die nach Reihen versetzt links oder rechts des Sitzes angeordnet sind. Die Konsole bietet Stauraum z.B. für ein Laptop und beherbergt eure Noise Cancelling Kopfhörer. Hier sind auch eure persönliche Leselampe und die Steuerung eurer Sitzposition zu finden. Außerdem könnt ihr hier euer Getränk oder kleine Snacks abstellen.

Die Konsole ist Reihe für Reihe versetzt, weil der Hintermann jeweils den Hohlraum unter eurer Konsole als Fußraum seines Betts nutzt. Diese „staggered configuration“ ist weit verbreitet, weil sie so schön platzsparend ist. In der Mittelreihe der Singapore Airlines Business Class führt die versetzte Anordnung dazu, dass sich Reihen abwechseln, wo die beiden Konsolen in der Mitte zwischen den Sitzen angeordnet sind. Dahinter haben die Sitze die Konsole dagegen zum Gang hin, so dass man hier direkt nebeneinander sitzt. Die Doppelsitze in der Mittelreihe – die so genannten Honeymoon- Suiten – die vor allem für reisende Paare geeignet sind, verfügen zudem über eine ausziehbare Trennwand. Allerdings – und das halte ich für eine krasse Fehlkonstruktion – haben auch die Sitze in der Mittelreihe den Privacy Shield, also die Verschalung in Kopfhöhe. Zusammen Reisende müssen sich daher nach vorne beugen, um sich zu sehen.

Staggered Configuration nur in der Mittelstrecken Business Class

Es ist interessant zu wissen, dass die Konfiguration nur in den 24 A350-900 für die Mittelstrecke zu finden ist. Die A350-900LR und die A350-900ULR haben die Sitze in der Business Class parallel hintereinander angeordnet. Da ihr auch dort die Konsole des Vordermanns als Fußraum nutzt, schlaft ihr in diesen Flugzeugen diagonal.

Die Sitze sind natürlich zu einem flachen Bett ausfahrbar, das bei einer Breite von 72 cm eine Gesamtlänge von 198 cm erreicht. Für große Menschen wie mich nicht optimal, aber die Sitze sind breit genug, dass man mit angewinkelten Beinen schlafen kann.

Darüber hinaus sind die Sitze natürlich auch in vordefinierte Sitzpositionen wie „Lazy Z“ oder „Sundeck“ zu verstellen. Wer es ganz individuell haben möchte, kann Rückenlehne und Fußstütze auch manuell abstimmen. Ein schön dickes Kopfkissen und eine Steppdecke, die deutlich angenehmer ist als die dünnen Polyester- Deckchen in der Economy runden das Wohlfühlerlebnis in der Singapore Airlines Business Class ab.

Unterhalb des Monitors vor euch ist eine Ottomane, die ihr als Fußstütze oder Ablage verwenden könnt. Unter der Ottomanen ist genug Platz für eure Schuhe.

Singapore Airlines Business Class: Seoul – Singapur, A350 – Entertainment

Auf vielen Mittelstrecken- Flügen gibt es in der Singapore Airlines Business Class kostenloses Wifi, das auch erstaunlich gut funktioniert. Zum Login benötigt ihr nur euren Namen und eure Sitznummer. Das ist weiß Gott nicht selbstverständlich, wie ihr in meinem Artikel Was kostet Internet an Bord nachlesen könnt.

Das Entertainment- System hat einen 18- Zoll- LCD-Bildschirm mit Noise-Cancelling-Kopfhörern und einem Touchscreen-Handgerät. Letzteres ist unglaublich komfortabel, wenn man im Liegen Filme gucken will und sich zum Navigieren nicht immer nach vorne beugen will. Das Bordprogramm umfasst laut Singapore Airlines mehr als 1000 Unterhaltungsoptionen von Spielfilmen über Serien bis zu Musikalben. Wer den Flug verfolgen will, kann dies mit der interaktiven 3 D- Airshow von Geofusion tun.

Singapore Airlines Business Class: Seoul – Singapur, A350 – Der Service

Der Service ist bei Singapore Airlines immer hochprofessionell. Bei der Auswahl der Speisen habe ich schon zwei Mal daneben gegriffen, aber insgesamt ist die Qualität sehr gut. Zur Begrüßung gab es noch den obligatorischen Champagner oder Orangensaft und einen Teller mit angewärmtem Nuss- Mix. Ich vermute, dass es diesen Willkommensgruß in Pandemie- Zeiten nicht mehr gibt.

Anders als auf der Langstrecke, wo man den Book- the- Cook- Service in Anspruch und sein Menu individuell vorab buchen kann, gibt es auf der Mittelstrecke nur die Auswahl aus drei verschiedenen Menus. Dazu wird der riesige Tisch, der in der Konsole versenkt ist, ordentlich eingedeckt und das Essen wird in Gängen serviert. Durch den Service in Gängen wird auch prima Flugzeit totgeschlagen, denn so kann sich eine Mahlzeit bequem über eine Stunde hinziehen. Auf dem Flug nach Singapur gab es zusätzlich auch direkt nach dem Start Frühstück, das auf Tablett serviert wurde.

Fazit

Die Singapore Airlines Business Class ist ein tolles Erlebnis und gehört zum besten, was man in der Reiseklasse bekommen kann. Leider ist Singapore Airlines durch die fortwährenden Abwertungen des Award Charts inzwischen nicht mehr ganz so interessant. Dazu kommt die Verschlechterung des Transferverhältnisses von AMEX Punkten zu Krisflyer. So ist die Singapore Airlines Business Class nun gerade auf der Langstrecke zu einem hochpreisigen Luxusprodukt geworden. Wer auf seiner Reise nach Südostasien aber die Wahl hat, dem kann ich Singapore Airlines nur empfehlen.

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