Auf meinem zweiwöchigen Review Trip hatte ich die Gelegenheit, die Emirates Business Class A380 zu testen. Wer in die Verlegenheit kommt Emirates zu fliegen, sollte unbedingt darauf achten, dass er nicht in der mediokren, alten Business Class der Triple Seven landet. Die Kabine und Sitze im Emirates A380 sind nicht nur wegen der Bordbar so viel besser. Was euch in der Emirates Business Class im A380 erwartet und wie mir der Flug von Dubai nach Frankfurt gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Emirates Business Class A380 – Buchung
Es gab im Dezember 2022 ein sehr kleines “Window of opportunity” wie man auf Neudeutsch so schön sagt. Emirates ist Partner- Airline von Air Canada und deren Vielfliegerprogramm Aeroplan und seit Mitte Dezember 2022 war es möglich, Prämienflüge für Emirates online bei Aeroplan zu buchen. Während man schon bei Verkündung der Partnerschaft angekündigt hatte, dass die Preise für Emirates Prämienflüge ab Frühjahr 2023 dynamisch sein würden, war es für ein paar Wochen möglich, Emirates zu den Festpreisen des Aeroplan Award Charts für Partnerairlines zu buchen.
In meinem Fall bedeutete das konkret, dass ein Flug von Dubai nach Frankfurt für 45.000 Meilen zu buchen war. Bei Aeroplan kann man zudem auch mehrere Partner- Airlines auf einem Ticket buchen. Da ich mit Qatar Airways in der First Class von Bangkok nach Doha und weiter in der regionalen First Class nach Muscat geflogen war, musste ich nun also von Muscat nach Hamburg. Da ich die Oman Air Business Class schon geflogen bin, buchte ich also Oman Air Business Class nach Dubai, weiter mit Emirates nach Frankfurt und schließlich weiter mit Lufthansa nach Hamburg.
Das Tolle an Aeroplan ist im Falle von Emirates, dass hier auf Prämienflüge nie Treibstoffzuschläge erhoben werden. Während ich bei Emirates Skywards für den Flug nach Frankfurt über 400 Euro an Airline- Zuschlägen hätte zahlen müssen, hatte ich bei Aeroplan lediglich 109 Kanadische Dollar zu zahlen.
Mittlerweile ist der Weg, günstige Prämienflüge mit Emirates bei Aeroplan zu buchen, verbaut. Denn seit Ende Januar sind diese nun – wie übrigens auch Prämienflüge mit der eigenen Airline Air Canada – dynamisch bepreist. Im Fall von Emirates bedeutet das, dass man für Prämienflüge nun Fabelpreise ab 90.000 Punkte für die gleiche Strecke zahlen muss. Auf vielen Strecken sind die Preise in den hohen sechsstelligen Bereich entglitten. Uninteressant!
Emirates Sitzplatzreservierung und Check In
Leider sind die Systeme von Aeroplan und Emirates noch nicht so miteinander verknüpft, dass man Sitzplatzreservierungen direkt bei der Buchung vornehmen könnte. Man kann sich aber mit dem Aeroplan Buchungscode auf der Emirates Webseite unter “Manage my booking” einloggen. Das System erkennt dann den damit verknüpften Emirates Buchungscode und man kann die Buchung vollständig bearbeiten.
Was bei Fremdbuchungen über andere Programme als Emirates Skywards nicht funktioniert – ihr könnt den Emirates Prämienflug nicht noch mit Meilen upgraden. Aber zumindest die Sitzplatzreservierung war problemlos möglich und kostenlos.
Emirates Lounge Dubai
Nachdem ich in 2022 anlässlich meines Emirates First Class Gamechanger Flugs bereits die First Class Lounges ausführlich getestet hatte, konnte ich mir nun die Emirates Business Lounge anschauen. Im Großen und Ganzen ist diese ein Spiegelbild der First Class Lounge auf der anderen Seite des Concourse – nur ohne A la Carte Restaurant. Dafür gibt es in der Business Lounge eine Champagner Lounge, wo ihr vier verschiedene Champagner Sorten ausführlich testen könnt.
Da die A380 Flüge nach Europa vom Concourse 3A abgehen, war ich auch noch kurz in der dortigen Lounge, die ebenso wie ihr Gegenstück für die First Class ein eigener Concourse für Business Class Passagiere ist. Man kann dort flanieren, es gibt dort Duty Free Shops und andere Geschäfte mit Luxusmarken und ihr boardet schließlich aus der Lounge.
Während es bei der First Class allerdings so ist, dass der Boarding Assistant mit euch im Fahrstuhl zur Departure Ebene herunterfährt und euch direkt in die Bordbrücke entlässt, sind wir Business Class Passagiere allein mit dem Fahrstuhl gefahren. Entsprechend wusste keiner so genau, auf welcher Ebene wir eigentlich aussteigen müssten. Es kam wie es kommen musste: wir landeten dann doch in der Boarding Schlange vor dem Gate, wo wir dank Priority Boardings allerdings schnell an den Wartenden vorbei ins Flugzeug gehen konnten.
Als Business Class Passagier des A380 könnt durch die vordere oder hintere Tür boarden. Der Vorteil beim Boarden durch die Vordertür: Ihr lauft durch die First Class und könnt dort als Blogger noch ein paar Fotos machen. Außerdem habt ihr die Business Class Kabine dann vor euch, was wiederum für ein paar Fotos beeindruckender ist, als die Kabine von hinten zu fotografieren.
Hier gehts übrigens zu unserer Emirates Folge im True Miles Podcast.
Emirates Business Class A380 – Die Kabine
Die Emirates Business Class Kabine im A380 befindet sich im Oberdeck hinter der First Class und vor der Bordbar, die im hinteren Teil während des Fluges den Passagieren beider Klassen zur Verfügung steht. Die Business Class Kabine ist aufgeteilt in eine Hauptkabine mit 14 Reihen – eigentlich sind es vierzehneinhalb – und eine hintere Kabine mit viereinhalb Reihen. Die halben Reihen ergeben sich daraus, dass beide Teilkabinen mit einer Reihe ohne Fensterplätze beginnt. Hier gibt es also nur die beiden Mittelsitze.
Die restlichen Reihen sind in 1-2-1- Konfiguration versetzt angeordnet. Die Sitzplätze sind gerade nach vorne ausgerichtet. Die “Staggered Configuration”, also die versetzte Anordnung der Sitze, führt dazu, dass euer Fußraum sich in der Konsole des Vordersitzes befindet. Die Anordnung gilt daher als sehr platzsparend und der Fußraum ist in der Regel etwas großzügiger als bei Reverse Heringbone Sitzen.
In der Mittelreihe führt diese Anordnung zu dem beliebten Phänomen der “Honeymoon Sitze”. In jeder zweiten Reihe sind die Mittelsitze unmittelbar nebeneinander – ohne störende Konsole. Die Konsole ist in diesen Reihen zum Gang hin ausgerichtet. In der Folgereihe trennen die beiden Konsolen der Mittelsitze dann die Mittelplätze voneinander. So sind die Honeymoon Sitze ideal für gemeinsam reisende Paare, während die Folgereihe auch für Alleinreisende genügend Privatsphäre durch die trennenden Konsolen in der Mitte bietet.
Welches ist der beste Sitz in der Emirates Business Class?
Die häufig gestellte Frage nach dem besten Sitz in der Emirates Business Class lässt sich nicht ganz so leicht beantworten. Für gemeinsam reisende Paare sind es sicherlich eindeutig die Honeymoon Sitze. Allerdings fangen beide Kabinen mit getrennten Doppelsitzen an und hören auch mit getrennten Doppelsitzen auf. Es gibt also keine Honeymoon Sitze, die etwas mehr Privatsphäre haben als andere. Richtig Sinn macht das nicht, denn die Bulkhead Sitze verfügen ja über die Babybett Vorrichtung in der Bordwand vor den Sitzen. Ein Babybett wird aber in der Regel von reisenden Paaren benötigt.
Für Einzelreisende würde ich die Plätze 7A und 23K empfehlen, die wohl die größte Privatsphäre haben. Es sind die beiden Einzelplätze in der ersten Reihe der beiden Business Class Teilkabinen. Ihr habt also keinen Passagier vor euch, was euch ein bisschen zusätzlichen Fußraum beschert. Außerdem sind es die Sitze mit der Konsole zum Gang hin, so dass ihr am Fenster sitzt und zum Gang hin durch die Konsole abgeschottet seid.
Emirates Business Class A380 – Die Bar
Während die Dusche an Bord des A380 exklusiv von Passagieren der First Class genutzt werden kann, ist die Bar im hinteren Teil des Oberdecks auch für Business Class Passagiere zugänglich. Die Bar öffnet kurz nachdem die Anschnallzeichen nach dem Start erloschen sind. Dann braucht es noch ein paar Minuten, um die Regale aufzufüllen – und dann geht es los. Im Grunde genommen ist der Platz hier viel zu klein für den Kreis potentieller Besucher. Sitzgelegenheiten gibt es nur für bis zu vier Personen an einem Tisch mit zwei sich gegenüberliegenden Sitzbänken und einer “Dreiercouch” nebst einem kleinen Einzelsitz auf der anderen Seite der Bar, die sich in der Mitte des kleinen Raums befindet.
Neben frisch gemixten Cocktails und Champagner werden hier auch ein paar kleine Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch gereicht.
Emirates Business Class A380 – Der Sitz
Emirates hat in seinen A380 Stelia Aerospace Sitze des Typs Solstys verbaut. Dieser Sitz ist bei vielen Airlines sehr beliebt, weil er sehr stark zu modifizieren ist. Diesen Vorteil hat sich Emirates zunutze gemacht und den Stelia Solstys Sitz fast bis zur Unkenntlichkeit modifiziert. Man darf nicht vergessen, dass Emirates über den Zeitraum von fast 15 Jahren neue A380 geliefert bekommen hat. Natürlich wurden über den Zeitraum auch immer wieder kleine Modifikationen vorgenommen. Allerdings betraf das vor allem Designelemente und weniger die grundlegenden Funktionen des Sitzes.
Charakteristisch für den Sitz ist die oben schon erwähnte versetzte Anordnung in einer 1-2-1- Konfiguration. Auffällig ist, dass der Privacy Shield, also die Plastikverschalung des Sitzes in Kopfhöhe auch bei den Sitzen zum Gang hin nicht sonderlich ausgeprägt ist. Die Sitze zum Gang hin haben daher einen kleinen Mangel an Privatsphäre.
Der Sitz lässt sich selbstverständlich auf Knopfdruck in ein 180 Grad flaches Bett verwandeln, dass mit der Fußstütze unter dem Monitor abschließt. In dem Fußraum ist übrigens auch die Tasche mit den Zeitungen und dem Sicherheitsblatt buchstäblich versteckt. Ihr erkennt sie an der Lasche, die man an der Decke eures Fußraums erahnt. Unterhalb der Fußstütze ist Platz für eure Schuhe oder eine Laptoptasche. Euer Laptop könnt ihr allerdings auch in der großen Ablage zum Fenster hin verstauen. Diese befindet sich dort, wo die First Class Suiten die Minibar verbaut haben. Mein Sitz hatte sogar zwei dieser großen Ablagen. In einer war allerdings die Auflage für das ausfahrbare Bett verstaut.
Emirates Business Class – Die Konsole
Die Konsole ist gewissermaßen die Schaltzentrale des Emirates Business Class Sitzes. Als Erstes fällt natürlich das ipad auf, über das jeder Sitz zusätzlich zu seinem Persönlichen Entertainment System verfügt. Auf diesem könnt ihr unabhängig vom Monitor vor euch das Emirates Entertainment System ICE – “information, connectivity, entertainment” nutzen. Der Controller für das Inflight Entertainment, der ebenfalls in der Konsole verbaut ist, ist dagegen nur für den Monitor vor euch nutzbar.
Außerdem gibt es natürlich die üblichen Anschlüsse und Lademöglichkeiten in der Konsole. Neben USB und HDMI befindet sich hier die Kopfhörerbuchse sowie eine Universalsteckdose. In der Hinterwand der Konsole ist dann eine kleine Minibar mit kleinen Wasserflaschen sowie Cola und Sprite in 100 ml Dosen verbaut. Das hat natürlich eher Gimmick Charakter als wirklichen Nutzen, denn während des Fluges könnt ihr zu jeder Zeit Getränke ordern.
Oberhalb dieser Minibar ist eine kleine Ablage für Kleinkram, in der ihr auch euer “Amenity Kit” mit Socken und Augenmaske findet. Seitlich in der Konsole ist das Panel für die Sitzverstellung verbaut. Die Möglichkeiten der Sitzeinstellung sind nicht ganz so individuell wie man es in neueren Flugzeugen kennt, aber ich halte das eher für Spielerei. Wenn man die Rückenlehne etwas verstellen und den Sitz zu einem Bett ausfahren kann, reicht mir das völlig.
Schließlich verfügt die Konsole über eine veritable Ablagefläche – und das obwohl hier auch die ipad- Halterung verbaut ist. Ihr könnt ihr problemlos euer Laptop abstellen.
Das Finish der Konsole wie der gesamten Kabine in Walnuss- Furnier- Optik muss einem nicht gefallen. Aber natürlich hat diese einen hohen Wiedererkennungswert und sorgt für Unverwechselbarkeit.
Emirates Business Class A380 – Entertainment System
Das ICE von Emirates steht für Information Connectivity Entertainment und ist das preisgekrönte Inflight- Entertainment. Das Angebot umfasst eine schier unendliche Auswahl teilweise exklusiver Inhalte, für die man ansonsten ein Abo bei einem Streaming Dienst abschließen müsste. Allein die Auswahl an Filmen ist enorm. Es gibt die Möglichkeit, sich vor dem Flug über das Angebot hier zu informieren und eine Liste mit Favoriten zu erstellen, die ihr dann auf dem Flug abarbeiten könnt.
Neben Filmen, Serien und Musik gibt es auch Live TV, z.B. mit Premier League Spielen, Formel 1 Grand Prixs oder NBA Basketball Übertragungen.
Onboard Wifi
Emirates bietet einen netten Service für Mitglieder des eigenen Vielfiegerprogramms Skywards. Ketzer würden sagen, dass das der letzte Vorteil ist, den Skywards Mitglieder seit der letzten Meilenentwertung noch haben. Selbst Mitglieder ohne Status profitieren nämlich von kostenlosem Wifi abhängig von ihrer Reiseklasse. Fangen wir aber zunächst mit den Nichtmitgliedern von Skywards an. Diese zahlen
- für Messaging mit ausgewählten Messengern (WhatsApp, Line, Viber, iMessage, Facebook Messenger oder WeChat): 2,99 bis 5,99 USD je nach Länge des Flugs
- Wifi für den ganzen Flug: 9,99 bis 19,99 USD je nach Länge des Flugs (Datenvolumen begrenzt)
- Unlimited Wifi für 30 Minuten ohne Datenlimit: 9,99 USD
Für Skywards Mitglieder gibt es die folgenden Optionen:
- Messaging wie oben unbegrenzt und kostenlos für Skywards Mitglieder in der Business Class oder für Skywards Gold Mitglieder in der Economy Class
- Kostenloses Wifi für den ganzen Flug für Skywards Mitglieder in der First Class oder für Skywards Platinum Mitglieder in einer beliebigen Reiseklasse
Um von den Mitgliedsvorteilen zu profitieren, muss eure Skywards- Nummer spätestens 24 Stunden vor Abflug in der Buchung hinterlegt sein. Die Registrierung für Skywards ist natürlich kostenlos.
Emirates Business Class A380 – Speisen und Getränke
Essen und Service in der Luft sind bei Emirates eigentlich immer formidabel. Es ist ein Jammer, dass die Airline ein so drittklassiges Viellfiegerprogramm hat. Die Strecke von Dubai nach Deutschland ist mit ca. sieben Stunden an der Grenze zu einem zweiten Service während des Fluges. Emirates hat sich für einen Service entschieden, bietet aber an der Bar bzw. Lounge im Oberdeck dauerhaft kleine Snacks wie vier verschiedene Sandwiches, Haselnuss- und Apfelkuchen, Obst und kleine Mini- Pastries.
Zur Begrüßung gab es wie üblich die Wahl zwischen Saft, Wasser und etwas Prickelndem. Ich meine, mal gehört zu haben, dass Emirates zu den Airlines gehört, die vor dem Start keinen Champagner servieren, weil sie die Entkorkungssteuer vermeiden wollen. Ich weiß nicht, ob das eine Legende ist und ob diese Steuer bei Abflug aus Dubai überhaupt erhoben wird.
Wie dem auch sei: Ich entschied mich für das, was prickelt. Da wir ein bisschen verspätet abhoben, gingen die Flugbegleiter mehrfach durch die Reihen und schenkten freigiebig nach.
Der Flug startete um 15:30 Uhr und so gab es nach dem Start ein verspätetes Lunch. Zur Auswahl standen drei Vorspeisen, drei Hauptgänge und drei Desserts, aus denen man je eine auswählen konnte. Die Speisekarte für den Flug kann man bereits online unter “Meine Buchungen” einsehen. Für mich standen folgende Vorspeisen oder Appetiser zur Auswahl:
Vorspeisen
- Creamy green pea soup with crème fraîche
- Traditional Arabic mezze – Houmous, freekeh salad with almonds, spinach bil zeit and orange blossom labneh with pumpkin and pistachios
- Seared salmon served with fennel salad with red onions, pickled caper berry and ponzu sauce
Arabische Erbsensuppe war mir nicht ganz geheuer, die arabischen Vorspeisen hatte ich am Abend zuvor bereits in der Qatar Airways First Class und Lachs ist ohnehin immer mein Favorit. Insofern fiel mir die Entscheidung hier leicht.
Hauptgänge und Dessert
So wie ich bei den Vorspeisen fast immer das mit Lachs nehme, fällt meine Wahl bei den Hauptgängen meist auf das mit Rind. Zu meiner vollen Enttäuschung gab es heute nix mit Rind sondern es standen folgende Gerichte zur Auswahl:
- Pan-fried lamb loin served with thyme jus, roasted paprika potatoes, blanched broccoli, sautéed kohlrabi and steamed carrots
- Roasted chicken served with porcini mushroom sauce, mashed potatoes, steamed green beans and sautéed peppers
- Bzar prawns – Butter roasted prawns in a traditional Emirati spice marinade with creamy sauce, served with steamed basmati rice
Seafood ist nicht so mein Ding, Chicken esse ich genug in den thailändischen Garküchen, also fiel die Wahl auf das Lamm.
Beim Dessert war die Wahl zwischen zwei Kuchenstücken und einem Obstteller. Wenig überraschend entschied ich mich für die kalorienreichste Variante, den Chocolate- Truffle Cake, garniert mit Haselnusstücken und Pistazien. Das Angebot, den Service mit ein paar Käsehappen zu beschließen, blieb unwidersprochen. Dazu gabs einen guten Portwein.
Am Service gab es auch auf diesem Flug wieder nichts zu meckern. Die Crew bemüht sich, den Service in der riesigen Business Class Kabine, die auch gut gebucht war, nicht wie Massenabfertigung aussehen zu lassen. Wenn ich den Emirates Service in der Business aber mit dem Service bei Qatar Airways vergleiche, muss ich sagen, dass der QService deutlich vorn liegt.
Emirates Business Class A380 – Amenities
Emirates gehört zu den Airlines, die Amenity Kits auf Tagflügen nicht mehr grundsätzlich verteilen sondern nur auf Nachfrage herausgeben. Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass man als Airline mit einem Amenity Kit nichts gewinnen kann. Aber man kann sehr wohl dadurch verlieren, dass man die 2,50 Euro an dem Amenity Kit spart.
Freiwillig rausgerückt hat Emirates eine Schlafbrille und Socken. Dazu muss man Emirates zu Gute halten, dass sie auf den Toiletten der Business wie auch der First Class Amenities wie Zahnbürste, Kamm etc. bereithalten. Auch gibt es hier hochwertige Eau de Toilettes von Bulgari. Da verwundert es mich umso mehr, wenn an dem Amenity Kit gespart wird.
Was sagt Skytrax?
Skytrax ist eine internationale Unternehmensberatung, die sich auf den Flugverkehr spezialisiert hat. Bekannt ist Skytrax für seine Ratings von Airlines, Flughäfen und Lounges. Viele der Ratings sind nicht ganz unumstritten; es steht der Vorwurf im Raum, dass Skytrax Airlines besser bewertet, die auf der eigenen Kundenliste stehen. Trotzdem kann man mit den einzelnen Rankings mitunter durchaus etwas anfangen – man darf sie nur nicht mit den Ratings von anderen Airlines vergleichen.
Skytrax bewertet Emirates als Viersterne Airline. In die Bewertung fließen neben dem Onboard Service auf der Kurz- und Langstrecke und dem Bordprodukt auch der Service am eigenen Hub und die Lounge mit ein. Die Emirates Business Lounge in Dubai habe ich bereits reviewed.
Das Onboard Produkt von Emirates bewertet Skytrax sehr konstant mit vier Sternen. Lediglich für das Inflight Entertainment gibt es einen verdienten fünften Stern. Auch das Onboard Wifi wird etwas überdurchnittlich bewertet.
Leicht unterdurchschnittlich kommt der Onboard Service bei Skytrax weg. Gastfreundschaft, Freundlichkeit und Präsenz in der Kabine bekommen allesamt nur 3,5 statt vier Sterne.
Insgesamt tue ich mich mit dem Skytraxrating zu Airlines immer ein bisschen schwer. Wenn Skytrax eine Lounge bewertet, dann weiß ich genau, was exakt bewertet wurde. Bei der Bewertung der Airline unterscheidet Skytrax zwar zwischen dem Kurzstrecken- und dem Langstreckenprodukt. Doch auf der Langstrecke haben die allermeisten Airlines auch mehr als nur ein Produkt. Emirates ist zwar schon relativ konsistent mit nur zwei Flugzeugtypen und – in der Business Class – auch nur zwei Bordprodukten. Die beiden unterscheiden sich aber eben doch deutlich. Welches Bordprodukt überhaupt getestet wurde und wie die einzelnen Maschinentypen in die Bewertung einfließen, bleibt offen.
Fazit
Solide Leistung von Emirates. Die Business Class im A380 ist vom Bordprodukt immer noch absolut solide, obwohl es inzwischen ja auch schon ein wenig in die Jahre gekommen ist. Der Service ist solide und nicht zu beanstanden, aber Enthusiasmus kommt bei der Crew nicht auf. Von mir gibt es glatte vier Sterne.
Seid ihr schon mit der Emirates Business Class geflogen? Was hat euch gefallen und was fandet ihr nicht so gut? Schreibt mir gerne in die Kommentare.
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