Durch die hohe Verfügbarkeit von günstigen LifeMiles Meilen in regelmäßigen Sales ist mir das Vielfliegerprogramm der kolumbianischen Avianca ans Herz gewachsen. Insbesondere die Möglichkeit, mit LifeMiles Lufthansa First Class ohne Airline- Zuschläge zu buchen, macht das Programm besonders. Hier sind meine LifeMiles Sweet Spots.
LifeMiles Sweet spots – Tarifbedingungen und Regeln
Nicht alles an LifeMiles ist perfekt. Natürlich ist der Verzicht auf Treibstoffzuschläge ein dickes Pfund, das die etwas höheren Meilenanforderungen mehr als wettmacht. Doch es gibt auch Punkte, die man im Hinterkopf haben sollte, wenn man einen LifeMiles Prämienflug bucht.
Buchen müsst ihr euren Prämienflug online und nur online. Es gibt theoretisch auch die Möglichkeit, Prämienflüge über die Hotline zu buchen, doch das Internet ist voll von Berichten über Sprachbarrieren und Inkompetenz. Ihr solltet euch also damit abfinden, dass nur das, was ihr online findet, auch gebucht werden kann.
Anders als Miles and More erlaubt LifeMiles keine Stopover auf ihren Prämienflügen und maximal drei Segmente auf einem Oneway- Flug. Wer komplexe Routings wie den Miles & More 3- Regionen Award liebt, ist bei LifeMiles eher falsch.
Vor der Buchung eines Prämienflugs bei LifeMiles solltet ihr euch sehr sicher sein, dass ihr diesen auch antreten könnt, denn die Umbuchungsgebühren sind horrend. Eine Umbuchung kostet euch 150 USD, die Stornierung und Wiedergutschrift der Meilen sogar 200 USD. Nutzt ihr übrigens die sehr angenehme LifeMiles & Money- Funktion und zahlt bis zu 60% der erforderlichen Meilen bei der Buchung, werden im Falle der Stornierung die Meilen eurem Konto gutgeschrieben. Eine Erstattung der dafür aufgebrachten Geldsumme erfolgt also nicht.
LifeMiles sind nur ein Jahr ab Gutschrift gültig, was vergleichsweise kurz ist (Wie lang sind Meilen gültig?). Dafür könnt ihr die Meilen mit einer neuen Sammelaktivität in eurem Konto kollektiv um ein weiteres Jahr verlängern. Solange ihr also ein Mal im Jahr LifeMiles in einem Sale kauft, bleiben eure Meilen immer gültig. Aufgrund der praktischen LifeMiles & Money Funktion reicht es aber ohnehin aus, immer nur 40 bis 50% der erforderlichen Meilen im Voraus zu kaufen.
LifeMiles erhebt zwar keine Airline- bzw. Treibstoffzuschläge, berechnet euch dafür aber eine Ticketgebühr von 25 USD. Diese kommt also zu den staatlichen Steuern und Gebühren hinzu.
Ich habe in einem eigenen Artikel mehr zu den Grundlagen von LifeMiles zusammen gefasst.
LifeMiles – Die Sweet spots
Nach diesen teils nicht so schönen Tarifbedingungen kommen wir nun aber zu den Highlights des Award Charts. Dabei ist LifeMiles wirklich das beste Beispiel dafür, dass es nicht nur auf die Anzahl erforderlicher Meilen ankommt. Vielmehr besteht jede Einlösung aus einer Anzahl an Meilen und einer Zuzahlung in Geld. Es ist die Kombination aus beidem, die LifeMiles so wertvoll macht.
Prämienflüge mit der Mutter- Airline Avianca werdet ihr in den LifeMiles Sweet Spots nicht finden. Avianca hat nach überstandener Insolvzenz sein Heil in einer kompletten Umstrukturierung seines Geschäftsmodells gesucht. In den letzten zwei Jahren ist Avianca zu einem Low Cost Carrier transformiert, der mit anderen Billigfliegern wie GOL in Brasilien kooperiert.
Im Zuge dieser Umwandlung hat Avianca aus fast der gesamten Flotte die Business Class Sitze ausbauen und durch zusätzlichen Economy Sitze ersetzen lassen. Nur noch auf den Flügen nach Europa und nach Los Angeles gibt es überhaupt noch eine Business Class. Wenn ihr also vorhabt, eine Rundreise dürch Südamerika machen zu wollen, überlegt euch noch mal, ob Avianca dafür der richtige Carrier ist.
Mit all den negativen Dingen, die man über Avianca sagen kann, hat das Vielfliegerprogramm LifeMiles dagegen nicht viel zu tun. Für deutsche Meilensammler und Vielflieger ist vor allem interessant, dass man mit LifeMiles Lufthansa Prämienflüge buchen kann – und das zu besseren Konditionen als bei Miles and More. Seine Stärken entfaltet LifeMiles daher bei Prämienflügen mit den Star Alliance Partnern, wo es jede Menge atttraktive Einlösungen gibt.
Sweet Spot 1: Lufthansa First Class ohne Airline- Zuschläge ab 60.000 LifeMiles
First Class Flüge sind natürlich immer Highlights in jedem Vielfliegerprogramm. Wenn ihr dann auch noch mit LifeMiles Lufthansa First Class Flüge ohne die hohen Airline- Zuschläge buchen könnt, ist das natürlich doppelt wertvoll. LifeMiles hat wie alle anderen Vielfliegerprogramme außer Miles and More nur Zugriff auf die First Class Verfügbarkeiten der nächsten zwei Wochen. Ihr müsst also flexibel und kurzfristig verfügbar sein, wenn ihr LH First mit LifeMiles buchen wollt. Hier gehts zu meinem Review der Lufthansa First Class in der B747.
Die günstigsten Ziele in den USA kosten 87.000 Meilen und knapp 124 USD Zuzahlungen. Auch nach Mexiko habe ich noch vor ein paar Monaten mal Verfügbarkeiten gefunden. Der Flug sollte mit 96.000 LifeMiles weniger kosten als bei Miles and More – und das ohne Airline- Zuschläge. Die günstigste Möglichkeit LifeMiles für Lufthansa First Class Prämienflüge zu nutzen, habt ihr aber auf den Weg nach Indien. Gerade einmal 60.000 Meilen und ca. 120 Euro Steuern und Gebühren kostet ein First Class Flug nach Delhi oder Mumbai. Zum Vergleich: Bei Miles and More werden dort 91.000 Meilen und ca. 300 Euro an Zuzahlungen verlangt.
Generell sind diese Flüge gerade in die USA natürlich extrem beliebt und aufgrund des kurzen Buchungsfensters von zwei Wochen muss man auch ein bisschen Glück haben.
Hier eine Übersicht der Meilenpreise für die Lufthansa First Class bei Lifemiles:
- Europa – Indien: 60.000 Meilen
- Europa – Mittlerer Osten: 69.000 Meilen
- Europa – Nordamerika: 87.000 Meilen
- Europa – Mittel-/Südamerika: 99.000 – 125.000 Meilen
- Europa – Südasien: 102.000 Meilen
- Europa – Nordasien: 115.000 Meilen
- Europa – Australien: 115.000 Meile
Es fällt auf, dass die meisten Weltregionen kaum teurer – oft sogar günstiger – sind als bei Miles and More.
LifeMiles Sweet Spot 2: Business Class Flüge von Europa nach Nordamerika für 63.000 LifeMiles
Da gerade auf der Strecke in die USA die Zuzahlungen aufgrund der Airline- Zuschläge bei den meisten Vielfliegerprogrammen extrem hoch sind, ist die Strecke natürlich auch in der Business Class attraktiv. Mit 63.000 LifeMiles sind die Flüge zwar 7000 Meilen teurer als bei Miles and More – dafür spart ihr bei Airlines der Lufthansa Gruppe etwa 250 Euro an Airline- Zuschlägen.
In der Business Class sind die Verfügbarkeiten auch sehr entspannt. Wer mit einer der Lufthansa Group Airlines fliegen möchte, sollte auf jeden Fall einen passenden Prämienflug finden. Hier gehts zu meinem Lufthansa Business Class A350 Review.
Gerade bei Flügen aus den USA Richtung Europa kommt es immer mal wieder zu Anomalitäten in der Bepreisung. Hier kostet z.B. der Flug von New York JFK nach Zürich mit SWISS plötzlich nur noch 56.000 Meilen.
Selber Tag, selbe Airline, aber von Boston nach Zürich sind es dann wieder 63.000 LifeMiles… muss man nicht verstehen.
Solche Preis- Anomalitäten kommen immer mal wieder vor. Eine Weile gab es Business Class Flüge mit TAP Portugal von Newark nach Lissabon für 36.000 Meilen statt 63.000.
LifeMiles Sweet Spot 3: Business Class Flüge von Deutschland nach Indien
Auch in Richtung Asien kommt ihr recht günstig mit Lifemiles voran – hier z.B. mit LOT für 45.000 LifeMiles und gerade mal 13 USD Zuzahlungen. Indien ist übrigens in einer Region mit den Malediven und Sri Lanka eingruppiert, so dass Flüge dorthin das Gleiche kosten. Verfügbarkeiten für die Malediven zu finden, ist aber natürlich ungleich schwieriger.
An dem folgenden Beispiel könnt ihr übrigens auch einen weiteren Vorteil von LifeMiles erkennen. Ihr könnt einen Mixed Cabin Award buchen und zahlt dann für die Economy Strecke auch nur den Economy Preis. Bei den meisten Vielfliegerprogrammen werden auch Segmente in einer niedrigeren Reiseklasse immer nach der höchsten Reiseklasse bepreist. In diesem Fall könntet ihr also den Zubringer von Frankfurt nach Warschau in der Economy buchen und würdet nur 5040 statt 8800 LifeMiles zahlen. Gerade auf Strecken innerhalb Europas macht das auch Sinn, weil ihr dort eh keine echte Business Class habt sondern in einem Economy Sitz sitzt.
LifeMiles Sweet Spot 4: Business Class Flüge von Deutschland nach Nord-Asien
Die Region North Asia ist bei LifeMiles recht großzügig geschnitten. Ganz China gehört dazu und alles zwischen Japan und den Philippinen. Zu all diesen Zielen kommt ihr für 75.000 LifeMiles und etwas über 100 USD Zuzahlungen – hier z.B. mit SWISS über Zürich. Hier lest ihr mein SWISS Business Class B777-300ER Review.
Die Darstellung der erforderlichen Meilen ist übrigens etwas missverständlich. Man könnte in diesem Beispiel auf die Idee kommen, dass ein Direktflug ab Zürich nach Japan nur 72.080 Meilen kosten würde. Dies ist aber nicht richtig. Die erforderlichen Meilen werden durch die Zonen definiert und nicht durch die Distanz. Flüge zwischen Westeuropa und Nordasien kosten also immer 75.000 LifeMiles – egal, ob ihr umsteigt oder direkt fliegt.
LifeMiles Sweetspots 5: Business Class Flüge innerhalb Nordasiens für 22.500 LifeMiles
Die Nordasien- Zone ist nicht nur recht groß sondern auch noch von Star Alliance Mitgliedern dicht besiedelt. Mit Asiana, ANA, EVA und Air China tummeln sich hier gleich vier Mitglieder. Damit kommt ihr schon recht gut voran – und das für gerade einmal 22.500 LifeMiles in der Business Class. Bedenkt man, dass es von Tokio nach Hongkong immerhin schon fünf Flugstunden sind, ist das recht günstig.
Umsteigeverbindungen gehen natürlich auch zum gleichen Preis, wie hier mit EVA von Seoul über Taipeh nach Manila.
LifeMiles Sweet Spots 6: First Class zwischen Nordasien und Südasien für 50.000 LifeMiles
Damit sind wir wieder bei den attraktivsten Einlösungen für Meilensammler: First Class Flüge. Zwischen Nordasien und Südasien gibt es vor allem die Strecke zwischen Bangkok und Tokio, die sowohl von THAI als auch von ANA vor der Pandemie mit einer First Class bedient wurde. Bei der insolventen THAI Airways ist es aktuell unklar, ob B747 oder A380 wieder in den regulären Flugbetrieb gehen. THAI hat einen Gemischtwarenladen einer Flotte, und es sieht so aus, als wolle man die Flotte harmonisieren und zukünftig vor allem auf B777, B787 und A350 setzen. Das wäre das Aus für die THAI First Class.
Ansonsten gibt es die sechsstündige Strecke für günstige 50.000 LifeMiles in der First Class. Theoretisch sind auch Flüge mit der alten Singapore Airlines First Class über LifeMiles zu buchen (nur die First Suites sind exklusiv über Krisflyer zu buchen). Doch Verfügbarkeiten sind äußerst rar. Es ist schon sehr schwer, mal einen Prämienflug in der Business Class von Singapore Airlines zu finden.
Und auch wenn sie sehr rar ist, es gibt die Singapore Airlines First Class auch bei LifeMiles an einem guten Tag mal zu buchen. Hier geht es für 50.000 LifeMiles von Singapur nach Shanghai. Übrigens wären auch noch zwei Plätze in der Business Class für 35.000 Meilen verfügbar gewesen. Dies ist schon äußerst ungewöhnlich und auch ausschließlich auf innerasiatischen Strecken möglich. Einer meiner schönsten LifeMiles Sweet Spots.
LifeMiles Sweetspots 7: First Class Flüge von Nordasien in die USA für 120.000 LifeMiles
Transpazifische Flüge sind bezahlt meist recht teuer – und in der First Class praktisch nicht zu bezahlen. Mit All Nippon Air geht es für 90.000 LifeMiles von Tokio nach San Francisco. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr zum selben Preis auch die ANA First Class The Suite von Tokio nach New York buchen. Der Flug kostet im freien Verkauf etwa 12.000 US Dollar und zählt zu den teuersten Flügen der Welt. Hier ist mein Review zur ANA First Class The Suites.
Etwas unspektakulärer geht es vielleicht nach der Pandemie wieder mit Air China über den Pazifik. Ebenfalls 90.000 Meilen benötigt ihr für die zwölfstündige Strecke von Peking nach Los Angeles.
UPDATE: Dieser LifeMiles Sweet Spot wurde leider im Herbst 2022 entwertet. Seitdem zahlt ihr für Business Class aus den USA nach Asien (oder umgekehrt) bereits 90.000 Meilen – statt 75.000 Meilen wie zuvor. First Class Flüge kosten nun 120.000 LifeMiles, was für diese Strecke wahrlich kein Sweet Spot mehr ist.
Es ist aber möglich, die Kosten durch Mixed Cabin Awards zu reduzieren. Wenn ihr an den o.g. ANA Flug von Tokio nach San Francisco noch einen Economy Flug nach New York anhängt, wäre der Gesamtpreis in First Class immer noch 120.000 Meilen. Da ihr aber nun etwa 40% der gesamten Flugstrecke in Economy reist, zahlt ihr auch entsprechend weniger. Für die 60% First Class Strecke werden nun nur noch 72.000 Meilen fällig.
Hier habt ihr eine Übersicht, was All Nippon Airways First Class Flüge bei LifeMiles kosten:
- Tokio – Honolulu: 66.000 LifeMiles oneway
- Tokio – Los Angeles: 120.000 LifeMiles oneway
- Tokio – San Francisco: 120.000 LifeMiles oneway
- Tokio – Chicago: 120.000 LifeMiles oneway
- Tokio – New York: 120.000 LifeMiles oneway
- Tokio – Frankfurt: 115.000 LifeMiles oneway
- Tokio – London: 115.000 LifeMiles oneway
UPDATED UPDATE: Willkommen in der Welt von LifeMiles. Avianca LifeMiles hatte bis 2019 einen festen Award Chart, der auch veröffentlicht wurde. Den gibt es nun nicht mehr, aber im Großen und Ganzen folgt das zugrunde liegende System den gleichen Regeln. Immer mal wieder kommt es allerdings vor, dass man Tarife findet, die es eigentlich nicht geben dürfte. So wie diesen:
Plötzlich finde ich Business Class Flüge von Tokio an die Westküste für 59.500 Meilen. Also nicht 75.000, wie bis vor ein paar Monaten und nicht 90.000 Meilen wie seit Herbst 2022 sondern 59.500 Meilen. Habe ich eine Promo verpasst? LifeMiles hat ja gelegentlich um 30% reduzierte Prämienflüge zwischen bestimmten Städtepaaren. Ich schaue meine Mails durch – Fehlanzeige. Ich schaue bei Onemileatatime, dem offiziellen LifeMiles Experten nach – Fehlanzeige. Bei LifeMiles ist in der IT offenbar einfach mal wieder Wochenende.
Ich probiere dann noch etwas weiter und finde noch dieses Routing:
Hier will mich LifeMiles nun westwärts von Tokio über Chicago nach San Francisco schicken. Ist zwar ein ziemlicher Umweg, kostet dafür aber weniger Meilen. Da ein Teil der Strecke in Economy ist, sinkt der prozentuale Anteil der Business Class an der Gesamtstrecke und der gesamte Award wird so billiger. Dieses Kuriosum, das man für längere Flugstrecken weniger Meilen bezahlt, indem man einfach noch eine Strecke in der Economy Class anhängt, kennen wir auch schon von Cathay Pacific Asia Miles oder Cathay, wie es jetzt heißt.
LifeMiles Sweetspot 8: Business Class von Europa nach Brasilien für 72.500 LifeMiles
Flüge nach Süd- und Mittelamerika können einen bei LifeMiles konfus machen, denn was bei vielen Vielfliegerprogrammen eine Zone ist, hat Avianca in ein halbes Dutzend unterschiedlicher Zonen filetiert. North of Central America, Central America South, Mexico, Carribean, North of South America, South of South America, Brazil.
Brasilien ist in Südamerika das günstigste Ziel. Für nur 72.500 LifeMiles oneway fliegt ihr in der Business Class an den Zuckerhut. Beeindruckt war ich auch davon, dass ich auf der Strecke Verfügbarkeiten von Star Alliance Partnern gefunden habe, die sonst eher selten sind.
LifeMiles Sweetspot 9: First Class von Deutschland nach Südasien für 102.000 LifeMiles
Und noch ein LifeMiles First Class Sweetspot, der es in sich hat. Die Zone Südasien umfasst im Großen und Ganzen das, was bei anderen Programmen Südostasien ist. First Class Flüge kosten z.B. von Frankfurt nach Bangkok oder Singapur 102.000 LifeMiles und unter 100 Euro an Zuzahlungen. Verglichen mit den 111.000 Miles and More Meilen und 350 Euro an Zuzahlungen würde ich das als Schnäppchen bezeichnen.
Auch die Business Class ist auf der Strecke mit 78.000 Meilen noch recht günstig, wenn man wiederum das Paket aus Meilenpreis und niedrigen Zuzahlungen zugrunde legt. Miles and More ist hier zwar mit 71.000 Meilen etwas günstiger, geht aber mit den Zuzahlungen durch die Decke.
LifeMiles Sweet Spots 10: Business Class Flüge von Deutschland nach Hawaii für 72.000 Meilen
Hawaii wird von vielen Programmen als eigene Zone geführt. Neben den Problemen mit den hohen Airline- Zuschlägen kommt für Hawaii noch das spezielle Problem dazu, dass das Routing meist über die US- Westküste nach Honolulu erfolgt. Dabei habe ich wohl noch nie eine Verfügbarkeit in der Business Class für das letzte Leg gesehen.
Bei LifeMiles habe ich dieses Routing gefunden, das ich ganz pfiffig finde. Mit Air Canada über Toronto nach Hawaii. Da man bei LifeMiles nach Airlines filtern kann, sind Prämienflüge mit euren Lieblings- Airlines auch leichter aufzuspüren als bei anderen Programmen, die nur nach eigener Airline oder Star Alliance Partner filtern.
Mit 72.000 Lifemiles und wie immer niedrigen Zuzahlungen gehört das Vielfliegerprogramm von Avianca auf dieser Strecke zu den absolut günstigsten Optionen.
LifeMiles Sweet Spots 11: Business Class von Hawaii nach Nordasien für 48.000 Meilen
Wo wir gerade schon auf Hawaii sind. In die andere Richtung geht es recht günstig nach Japan weiter. All Nippon Airways setzt nach Hawaii seine populären A380 im Schildkröten- Design ein. Die Direktverbindung ist recht populär und deshalb ist es mitunter schwierig, Verfügbarkeiten zu finden.
Doch LifeMiles bietet uns als Entschädigung ein Routing über die US Westküste (Los Angeles) an. Fliegt ihr nur von Tokio nach Los Angeles, würden dafür nach dem neuen Award Chart eigentlich 90.000 Meilen fällig werden. Fliegt ihr dagegen von Los Angeles weiter nach Honolulu, zahlt ihr nur noch 48.000 Meilen. Längere Strecke – weniger Meilen. Crazy world!
In diesem Beispiel spart ihr sogar noch mal zusätzlich, weil das zweite Teilstück von Los Angeles nach Honolulu nur in der Economy Class verfügbar ist. Durch diesen Mixed Cabin Award zahlt ihr für die Strecken von Tokio nach Hawaii also nur noch 41.480 Meilen statt 48.000 Meilen – und das, obwohl ihr für die erste Strecke nach Los Angeles eigentlich schon 90.000 Meilen hättet zahlen müssen. Es sind solche Routings, die LifeMiles so liebenswert machen!
LifeMiles Sweetspots 12: Business Class von Nordasien nach Australien für 40.000 Meilen
Bleiben wir noch mal bei All Nippon Airways. Wer ein Fan des japanischen Star Alliance Mitglieds ist, der kommt bei LifeMiles wirklich auf seine Kosten. Business Class Flüge von Tokio nach Australien kosten nämlich ebenfalls nur 40.000 Meilen.
Flüge nach Auckland müssten übrigens das gleiche kosten. Allerdings habe ich keine Verfügbarkeiten für Direktflüge gefunden. Stattdessen bietet mir LifeMiles wieder den Umweg über Los Angeles an – mit einem Anschlussflug in der Air New Zealand Economy Class zurück nach Auckland. Wer gerne Zeit an Bord von Flugzeugen verbringt, kommt hier wiederum voll auf seine Kosten.
Am Ende seid ihr über 28 Stunden unterwegs für nur 39.100 Meilen.
LifeMiles Sweetspots 13: Flüge innerhalb des Südpazifik für 33.000 Meilen Business Class
Die Star Alliance hat im Südpazifik eine Art Imageproblem. Zwar hat sie dort mit Air New Zealand ein Mitglied, das ein veritables Streckennetz in der Südsee von Neuseeland aus bedient. Doch knausert Air New Zealand sehr mit der Freigabe von Verfügbarkeiten auf seinen Flügen – insbesondere in der Business Class.
Was viele allerdings nicht wissen: Air New Zealand bedient die innerpazifischen Strecken überwiegend mit Schmalrumpfflugzeugen der Sorte A320neo und A321neo. Diese Flugzeuge sind bei ANZ One- Class- Aircrafts, verfügen also über keine Business Class. Eine Business Class hat bei Air New Zealand nur die B777-300ER und der Dreamliner B787-9. Diese werden überwiegend im transpazifischen Flugverkehr eingesetzt.
Innerhalb des Südpafizik setzt das Star Alliance Mitglied je nach Strecke und Saison nur jeweils ein bis zwei Mal den Dreamliner auf beliebten Strecken z.B. nach Nadi oder Rarotonga ein. Da ANZ auf diesen Strecken oft nur wenig mehr für einen Business Class Sitz verlangt als für Economy ist die Business Class entsprechend schnell ausgebucht. So landen kaum Verfügbarkeiten bei den Vielfliegerprogrammen.
Hier ist eine der raren Verfügbarkeiten in der Air New Zealand Business Class von Nadi nach Auckland. Auf der Strecke setzt die Airline den Dreamliner offenbar einmal die Woche ein. Ein gekauftes Ticket kostet euch hier 432 USD für die Economy und 639 USD für die Business Class. Auf der Strecke nach Rarotonga war der Preis für Economy und Business Class an einigen Tagen sogar identisch.
In der Economy findet man häufiger Verfügbarkeiten – weil es eben auch deutlich mehr Flüge mit Economy Sitzen gibt. Hier zahlt ihr 21.000 Meilen und etwa 26 USD Zuzahlungen. Die Flüge kosten oneway in der Regel um die 300 bis 350 USD, so dass sich auch eine Einlösung in der Economy Class ausnahmsweise lohnen kann.
LifeMiles Sweetspots – Fazit
Jedes Programm hat seine Stärken und Schwächen. Während LifeMiles uninteressant für die Statusjagd ist und bei Einlösungen keine komplexen Routings zulässt, ist der Verzicht auf Airline- Zuschläge bei gleichzeitig absolut wettbewerbsfähigen Meilenpreisen ein dickes Plus und macht LifeMiles zu meinem Lieblingsprogramm für Einlösungen.
Habt ihr schon mal einen Prämienflug bei LifeMiles gebucht? Wo ging es hin und wie waren eure Erfahrungen? Schreibt mir gerne in die Kommentare.
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