Lohnt sich Singapore Airlines mit Meilen ► Flotte, Sitze, Streckennetz & alle Infos

Keine Kommentare
Guides, Krisflyer
AMEX Platinum Sweetspot - Singapore Airlines Business Class

Ist die Singapore Airlines Business Class eine gute Einlösung für eure Meilen oder AMEX Punkte? Spontan würden die meisten wohl Ja sagen. Doch wir wollen die Sache etwas diferenzierter betrachten und ziehen die Business Class Sitze, das Streckennetz und die Meilenpreise in die Überlegung mit ein. Lohnt sich Singapore Airlines mit Meilen zu buchen?

Lohnt sich Singapore Airlines mit Meilen – die Grundlagen

Ein der am meisten gestellten Fragen bei Loungerocker oder auch bei True Miles Podcast ist, ob es sich lohnt Airline XY mit Meilen zu buchen. Die Frage ist nicht erstaunlich – schließlich will jeder seine hart erarbeiteten Meilen sinnvoll in einen tollen Flug investieren. Klar ist, dass sich eigentlich bei keiner Airline eine Einlösung für einen Economy Flug lohnt. Doch bei Business Class Flügen ist das schon nicht mehr so einfach. Schließlich haben die meisten Airlines nicht eine Business Class sondern ein ganzes Sammelsurium an Business Class Sitzen und Konfigurationen.

Ob sich eine Einlösung lohnt, kommt außerdem auf die konkrete Strecke und auf das Vielfliegerprogramm an, bei dem ihr einen Prämienflug buchen wollt. Viele Airlines könnt ihr ja nicht nur bei deren eigenem Vielfliegerprogramm mit Meilen buchen sondern auch bei Partnern. Das führt zu unterschiedlichen Preisen und auch zu Zuzahlungen in unterschiedlicher Höhe.

Ihr merkt schon: Ob eine Meileneinlösung lohnenswert ist, lässt sich kaum mit einem Ja oder Nein beantworten sondern bedarf der genaueren Analyse. In meiner neuen Artikelreihe zu lohnenswerten Meileneinlösungen setze ich mich jeweils mit einer Airline etwas genauer auseinander.

Heute ist der Fall relativ einfach. Schließlich reden wir mit Singapore Airlines über die nach Skytrax beste Airline der Welt. Singapore Airlines mit Meilen zu buchen, lohnt sich also immer, oder?

Um der Frage auf den Grund zu gehen, ob sich ein Flug in der Singapore Airlines Business Class lohnt, schauen wir uns als Erstes einmal die Flotte und die Business Class Sitze in den verschiedenen Flugzeugtypen an. Dann werfen wir einen Blick aufs Streckennetz und auf die Möglichkeit, die Singapore Airlines Business Class mit Meilen zu buchen.

Singapore Airlines Business Class Sitze – welche gibt es?

Jeder, der häufiger fliegt, kennt das. Man bucht einen Business Class Flug mit einer Airline, weil man sich auf ein bestimmtes Bordprodukt freut. Dann steigt man endlich ins Flugzeug und ist enttäuscht, weil die Airline – teilweise sehr kurzfristig – das Fluggerät getauscht hat. Statt in der erhofften Premiumkabine sitzt man in einer abgerockten Kabine mit alten Sitzen in 2-3-2- Konfiguration.

“You have been Qatared” ist das geflügelte Sprichwort dafür und tatsächlich ist die Golf- Airline notorisch bekannt dafür, seine Premium Business Class, die QSuite, zu bewerben und dann ein minderwertigeres Bordprodukt einzusetzen. Fairerweise muss man sagen, dass viele Airlines mit solchen Inkonsistenzen in der Flotte zu kämpfen haben. Viele Airlines haben in den letzten Jahren neue Business Class Produkte auf den Markt geworfen, doch es dauert Jahre, die ganze Flotte umzurüsten.

Auch Lufthansa steht nun vor der großen Flottenmodernisierung, die absehbar zu Enttäuschungen führen wird, wenn das neue Allegris Kabinenprodukt auf der gebuchten Strecke dann doch nicht verfügbar sein wird.

Singapore Airlines’ harmonische Flotte

Während sehr viele Airlines von solcher Inkonsistenz in ihrer Flotte betroffen sind, hört man derartige Klagen über Singapore Airlines fast nie. Wer nicht regelmäßig mit dem Star Alliance Mitglied fliegt, wird wahrscheinlich gar nicht wissen, dass Singapore Airlines unterschiedliche Sitze in seinen Flugzeugen verbaut hat.

Das liegt vor allem daran, dass man hier bemüht ist, das Bordprodukt konsistent zu halten. Dies wird durch permanentes Retrofitting und im Zweifel konsequente Ausflottung alter Flugzeugtypen errreicht. So halten sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Singapore Airlines Business Class Sitzen in Grenzen, und es kommt seltener zu Enttäuschungen bei den Passagieren. Die größten Unterschiede gibt es heute vermutlich eher im First Class Bereich, wenn man nicht die erhofften First Class Suites im A380 bekommt.

Inkonsistenz durch Einflottung der Silkair Flugzeuge

Allerdings ist Singapore Airlines kürzlich mit der Einflottung der Schmalrumpfflugzeuge von Tochter- Airline Silkair ins Risiko gegangen, was die Harmonie in der Flotte angeht. Hatte man die B737 vorher ausschließlich auf regionalen Silkair Flügen in Südostasien eingesetzt, sind diese nun Teil der Singapore Airlines Flotte. Bis zur Corona Pandemie konnte man sicher sein, in einem Großraumflugzeug zu fliegen, wenn man Singapore Airlines buchte. Dies ist nun anders und erwartbar ist der Komfortunterschied zwischen Sitzen in einem Wide Body und einem Narrow Body Flugzeug deutlicher als zwischen zwei Großraumflugzeugtypen.

Singapore Airlines hat in die neueren Boeing 737MAX eine neue, aufgewertete regionale Business Class einbauen lassen. Diese verfügt über Lie Flat Sitze in 2-2- Konfiguration und bietet für ein kleines Flugzeug erstaunlich viel Privatsphäre. Doch es gibt auch noch sieben alte B737 mit Sitzen, die älter aussehen als Jesus. Hierbei handelt es sich um Recliner Sitze, die also nicht zu einem flachen Bett ausfahren. Privatsphäre gibt es bei diesen Sitzen keine, auch kein Inflight Entertainment oder gar Wifi. Aktuell werden diese Flugzeuge noch auf den folgenden Strecken eingesetzt:

  • Kuala Lumpur (45m)
  • Medan (1h)
  • Penang (1h)
  • Phuket (1h 30m)
  • Surabaya (2h)
  • Bali (2h 10m)
  • Yangon (2h 40m)
  • Kathmandu (4h 30m)

Bis auf die herausfordernden viereinhalb Stunden nach Kathmandu setzt Singapore Airlines diese Aviation Dinosaurier nur auf kurzen Strecken innerhalb Südostasiens ein. Das einzig Gute, was man über diese Business Class Sitze sagen kann, ist dass sie wahrscheinlich bald aus der Flotte verschwinden werden.

Wir machen dich fit im Loungerocker Meilencamp

In unserem kostenlosen Meilenkurs für Einsteiger erhältst du an fünf aufeinander folgenden Tagen je eine Email mit einer Einführung in jeweils ein wichtiges Thema rund um Meilen.

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Singapore Airlines Business Class Sitze – die 3 Langstreckensitze

Wenn wir die beiden regionalen Business Class Sitze aus den Boeing 737 einmal außer Acht lassen, so gibt es trotzdem noch drei verschiedene Singapore Airlines Business Class Sitze, die euch auf der Mittel- und Langstrecke begegnen können. Auch wenn die Unterschiede nicht so groß sind wie z.B. bei Qatar Airways, so haben die Sitze doch jeweils ihre Vor- und Nachteile. Diese zu berücksichtigen oder zumindest im Hinterkopf zu haben, kann das Wohlbefinden auf eurem nächsten Singapore Airlines Flug erheblich steigern.

Die Unterschiede zwischen den drei Sitztypen liegen vor allem im Grad der Privatsphäre und der Konstruktion des Betts bei ausgefahrenem Sitz. Noch mal: Die Unterschiede zwischen den Sitzen sind eher graduell und ihr bekommt auf der Langstrecke bei Singapore Airlines auf jeden Fall ein tolles Bordprodukt. Hier sind die drei Sitztypen auf der Langstrecke:

  • Singapore Airlines Stelia Aerospace Symphony Mittelstrecke (2018), im A350-900MH und B787-10
  • Singapore Airlines JAMCO (2017), exklusiv im A380
  • Singapore Airlines 2013, im A350LR, A350ULR, B777-300ER

Singapore Airlines Business Class Sitz – Stelia Aerospace Symphony

Der “Symphony” des Flugzeugsitzherstellers Stelia Aerospace ist bei Singapore Airlines in den 24 A350-900MH und 15 Dreamlinern der 10’er Generation verbaut. Diese kommen bei Singapore Airlines vor allem auf der Mittelstrecke mit einer Flugzeit von maximal sechs bis sieben Stunden zum Einsatz. Der Hersteller beschreibt den Sitz folgendermaßen:

SYMPHONY ist ein nach vorne gerichteter, völlig flacher Business-Class-Sitz mit direktem Zugang zum Gang für alle Passagiere und bietet Komfort für Langstreckenflüge mit einem außergewöhnlichen Niveau an Ausstattung und Verarbeitung. Alcantara-Polsterung und hochwertige Leder- und Stoffbezüge sorgen für eine luxuriöse Umgebung.

Die Sitze sind versetzt angeordnet. Diese “staggered configuration” sorgt dafür, dass in den Fensterreihen abwechselnd ein Sitz direkt am Fenster mit dem Pult zum Gang und einer zum Gang mit dem Pult am Fenster angeordnet ist. In den Mittelreihen wechseln sich entsprechend Honeymoon Sitze mit Sitzen ab, die durch die Pulte in der Mitte getrennt sind.

Da das Pult eures Vordermanns euer eigener Fußraum ist, schlaft ihr bei der “staggered configuration” gerade. Das passiert euch bei Singapore Airlines allerdings nur bei diesem Sitztyp. Dazu mehr später.

Was aber vor allem charakteristisch für diesen Sitz ist, ist sein hohes Maß an Privatsphäre durch extrem weite Verschalung. Weniger durchdacht scheint mir, dass die hohe Verschalung auch zwischen den Mittelsitzen angewendet wird, so dass sich der Sitz nur sehr bedingt für zusammen reisende Paare eignet. Zwar lässt sich die Trennwand zwischen den beiden Mittelsitzen natürlich herunterfahren. Doch der Privacy Shield in Kopfhöhe macht es erforderlich, dass man sich nach vorne beugt, wenn man mit seinem Sitznachbarn sprechen will.

Der Fußraum, bei vielen Airlines die Achillesferse der Business Class Sitze, ist beim Symphony- Sitz angenehm groß, so dass auch Menschen mit großen Füßen sich im Schlaf mal drehen können. Hier gehts zum Review meines Fluges in der Singapore Airlines Business Class von Seoul nach Singapur.

Singapore Airlines Business Class B787-10

Singapore Airlines Business Class B787-10

Der Symphony Sitz begegnet euch u.a. auf den Strecken zwischen Singapur und

  • Bangkok, Ho- Chi- Minh City, Bali, Manila, Hanoi
  • Dhaka, Delhi, Chennai, Colombo, Ahmedabad, Bengaluru, Dubai, Kalkutta
  • Perth, Adelaide, Brisbane
  • Hongkong, Guangzhou, Shanghai, Peking, Taipeh, Seoul und den Zielen in Japan

Singapore Airlines Business Class Sitz – Jamco (2017)

Die Geschichte dieses Sitzes ist etwas skuril. Er wurde extra für den Airbus A380-800 designt und angefertigt. Die britische Firma JPA Design hat ihn entworfen und gebaut wurde er dann von Jamco. Die Sitze in dieser “Beyond First Class” betitelten Business Class Kabine sind in 1-2-1- Konfiguration gerade hintereinander angeordnet. Das führt zwar dazu, dass in der Mittelreihe jeder Doppelsitz ein “Honeymoon Sitz” ohne störendes Zwischenpult ist. Doch der Reiz der versetzten Anordnung ist ja gerade die Platzersparnis, die sich ergibt, wenn man den Fußraum des hinteren Sitzes einfach in das Pult des Vordersitzes verfrachtet. Das geht nicht wirklich gut, wenn die Sitze direkt hintereinander verbaut sind.

Kurios ist trotzdem, dass der Sitz trotz hoher Entwicklungskosten nur in den damals noch 20 Airbus A380 verbaut wurden und in keinem anderen Flugzeugtyp. Dies ist umso erstaunlicher, als im Folgejahr ja ein neuer Sitz für die B777 und die Langstrecken- A350-900 vorgestellt wurde.

Der Sitz von Jamco ist für Alleinreisende und Paare gleichermaßen gut geeignet. Für Alleinreisende bieten sich die Fensterplätze natürlich an, die auf der Länge der Armlehne komplett verschalt sind und deshalb maximale Privatsphäre bieten. Auch zwischen den beiden Honeymoonsitzen in der Mittelreihe lässt sich durch den Divider ausreichend Privatsphäre herstellen.

Die Schwachstelle des Jamco- Sitzes ist zweifellos der Fußraum, der durch die parallele Sitzanordnung eben schräg links oder rechts liegt. Man schläft auf diesen Sitzen also diagonal. Dies geht erstaunlich gut, ist aber gerade für Leute, die sich im Schlaf häufiger mal umdrehen, nicht optimal. Die besten Sitze in der Singapore Airlines Business Class im A380 sind deshalb die Reihen 11, 91 und 96, die hinter der Galley bzw. hinter zwei Bordtoiletten sind.

Singapore Airlines Business Class A380

Singapore Airlines Business Class A380, © Singapore Airlines

Der Sitz kommt auf allen Strecken zum Einsatz, auf denen auch Singapore Airlines First Class Suites zu finden sind. Schließlich sind sie im gleichen Flugzeug, dem A380, verbaut.

  • London, Frankfurt
  • New Delhi, Mumbai
  • Hongkong, Shanghai, Tokio
  • Sydney, Auckland

Singapore Airlines Business Class Sitz 2013

Der älteste der drei Langstreckensitze in der Singapore Airlines Business Class ist mit 28 Zoll oder 71 cm so breit wie seine beiden Nachfolger. Singapore Airlines stellt den Sitz auf seiner eigenen Webseite folgendermaßen dar:

Der Sitz – in Handarbeit mit schottischem Leder einschließlich abgesteppter Rauten bezogen – verwandelt sich auf Wunsch in ein komplett flaches Bett. Ergänzt wird das Bett samt gepolstertem Kopfteil durch Bettwäsche, Bettdecke und Kissen.

Was die Airline hier verschweigt: Der Sitz verwandelt sich nicht auf Knopfdruck in ein flaches Bett sondern ihr müsst mächtig Hand anlegen. Der Sitz muss nämlich manuell umgeklappt werden, um ihn in ein Bett zu verwandeln. Entsprechend muss er auch wieder zurück geklappt werden, wenn die Landung ansteht. Der Vorgang an sich ist nicht schwierig und wer unsicher ist, kann das Bett auch von der Crew bereiten lassen. Doch in Zeiten, in denen bei jeder Airline ein Business Class Sitz auf Knopfdruck in ein flaches Bett konvertiert, ist Singapore Airlines mit diesem inzwischen zehn Jahre alten Sitz bemerkenswert behind.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr auf einer Langstrecke mit Singapore Airlines in diesem Sitz landet, ist sehr hoch. Denn der neueste Sitz von 2018 (Stelia Aerospace) ist, wie gesagt, fast ausschließlich auf der Mittelstrecke in Asien unterwegs und vom A380 gibt es schlicht nur noch zwölf Stück in der Flotte, die zudem auch auf sehr speziellen Strecken unterwegs sind (Singapore Airlines First Class Suites Strecken). Dazu kommt auch die schiere Anzahl an Flugzeugen, in denen der 2013’er Sitz verbaut ist.

  • A350-900ULR (7)
  • A350-900LH (30)
  • B777-300ER (23)

Da ihr auf einer Langstrecke von Europa nach Singapur also eine hohe Wahrscheinlichkeit habt, zehn bis zwölf Stunden in diesem Sitz zu verbringen, schauen wir ihn uns etwas genauer an.

Konfiguration und Eigenschaften

Auch dieses Langstreckenprodukt ist in der angenehmen 1-2-1- Konfiguration angeordnet. Anders als im A350 auf der Mittelstrecke sind die Sitze hier aber nicht versetzt sondern wie im A380 parallel hintereinander. Das führt zu den gleichen Problemen mit dem Fußraum, der eben nicht zentral vor euch liegt sondern schräg vor euch. Anders als beim A380, wo alle Mittelsitze die Konsole an der Seite haben, ist diese in der B777-300ER und beim A350 in der Mitte zwischen den beiden Sitzen. Für Paare ist auch dieser Sitz also nicht ideal.

Die Konsole oder Ablage ist bei diesem Sitz kleiner als bei den beiden vorherigen, so dass entsprechend auch der Fußraum schmaler ist, was Bewegungen im Liegen erschwert. Hier ein paar Bilder vom Fußraum und dem Bett im ausgeklappten Zustand.

Wie ihr seht, ist das Bett in ausgeklapptem Zustand schön breit, weil der Sitz noch um eine gepolsterte Ablagefläche verbreitert wird. Im Fußbereich wird es dagegen äußerst eng, wie im Bild links unten zu sehen ist.

Alle drei Business Class Sitze auf der Langstrecke haben angenehm viel Stauraum für Kleinkram wie Handy, Reisepass oder Amenity Kit. Alle Sitze verfügen auch über den für Singapore Airlines typischen Schminkspiegel in der Rückwand des Vordersitzes.

Der Privacy Shield ist beim 2013’er Sitz nicht so umfassend wie bei den beiden anderen. Trotzdem hat man bei Singapore Airlines m.E. in allen Sitzen ausreichend Privatsphäre – für Paare mitunter vielleicht sogar mehr als gewünscht.

Strecken

Die Kollegen von Mainlymiles haben sich die Mühe gemacht, für sämtliche Routen von Singapore Airlines im Sommerflugplan 2023 die jeweiligen Business Class Produkte herauszusuchen und in eine schöne Übersicht zu packen. Beachtet, dass die Angaben natürlich aufgrund von möglichen Fluggerätewechseln nicht zu 100% zuverlässig sein können.

Hier sind die Strecken, auf denen ihr den 2013’er Sitz erwarten könnt:

  • Amsterdam, Barcelona, Johannesburg, Kapstadt, Kopenhagen, Frankfurt, Istanbul, London, Manchester, Mailand, München, Paris, Rom, Zürich
  • Auckland, Christchurch, Melbourne, Sydney
  • Peking, Hongkong, Jakarta, Kuala Lumpur, Malediven, Mumbai, Shanghai, Tokio (NRT und HND)
  • Houston, New York, Newark, Los Angeles, San Francisco, Seattle

Ihr seht, dass auf den Strecken in die USA und nach Europa fast ausschließlich der alte Klappsitz von 2013 eingesetzt wird.

Singapore Airlines Business Class mit Meilen buchen – lohnt sich das?

Wir können zumindest sehr schnell die Vielfliegerprogramme klären, bei denen ihr Singapore Airlines Business Class mit Meilen buchen könnt. Theoretisch ist dies bei allen Vielfliegerprogrammen der Star Alliance Partner und auch bei Alaska Mileage Plan möglich. In der Praxis gibt Singapore Airlines Verfügbarkeiten insbesondere auf der Langstrecke fast ausschließlich an das eigene Krisflyer Programm heraus. Krisflyer erhebt keine Treibstoffzuschläge auf Flüge mit Singapore Airlines. Die Zuzahlungen zu den Meilen sind also gering.

Innerasiatische Strecken sind mitunter auch bei anderen Partnern zu finden. Alaska Mileage Plan war einst betörend günstig bei innerasiatischen Strecken. Die First Class, die es damals zu Beginn der Partnerschaft auch zu buchen gab, hatte gerade mal 30.000 Meilen gekostet. Die Singapore Airlines Business Class war mit 20.000 Meilen sogar noch günstiger. Heute kosten Prämienflüge mit Singapore Airlines beim Mileage Plan 60.000 Meilen innerhalb Asiens – wenn ihr denn welche findet.

Singapore Airlines mit Meilen buchen – Krisflyer

Auf der Langstrecke, die gerade für Europäer natürlich die interessanteste Einlösung ist, könnt ihr Business Class Flüge mit Singapore Airlines praktisch nur bei Krisflyer buchen. Dort kosten Business Class Präimienflüge mit der eigenen Airline von Singapore nach

  • Malaysia, Indonesien: 21.000 Meilen oneway
  • Südostasien: 24.000 Meilen
  • China, Hongkong, Taiwan: 34.000 Meilen
  • Peking & Shanghai: 43.000 Meilen
  • Indischer Subkontinent: 43.000 Meilen
  • Perth und Darwin: 40.500 Meilen
  • Südkorea und Japan: 52.000 Meilen
  • Australien & Neuseeland: 68.500 Meilen
  • Afrika, Middle East, Türkei: 56.500 Meilen
  • Europa: 103.500 Meilen
  • USA Westküste: 107.000 Meilen
  • USA Ostküste & Houston: 111.500 Meilen

Bei den genannten Meilenpreisen handelt es sich um die günstigeren Saver Tarife. Die Advantage Tarife mit besserer Verfügbarkeit – die auf vielen Strecken überwiegend zu finden sind – sind noch mal deutlich teurer. Man sieht hier preislich eine deutliche Unterscheidung zwischen Flügen nach Europa und in die USA und dem Rest der Welt. Europa und die USA kosten immer über 100.000 Meilen oneway.

Singapore Airlines Business Class – Bestes Preis-/Meilenverhältnis

Ich habe für 23 Ziele ab Singapur die Flugentfernung mit dem Great Circle Mapper ermittelt und dann die erforderlichen Prämienmeilen durch die Flugmeilen geteilt. So erhalten wir einen Quotienten Prämienmeile pro Flugmeile, der uns einen Eindruck davon vermittelt, auf welchen Strecken ihr am meisten Flug pro Prämienmeile bekommt. Die Ergebnisse überraschen durchaus. Hier ist das Ranking meiner ausgewählten Ziele ab Singapur.

  1. Kapstadt: 9,4 Prämienmeilen pro Flugmeile (oder 14,1 AMEX Punkte)
  2. Johannesburg: 10,5 (15,8)
  3. Istanbul: 10,5 (15,8)
  4. Houston: 11,2 (16,8)
  5. Newark: 11,7 (17,6)
  6. Los Angeles: 12,2 (18,3)
  7. Auckland: 13,1 (19,7)
  8. London Heathrow: 15,3 (23,0)
  9. Paris: 15,5 (23,2)
  10. Tokio: 15,6 (23,4)
  11. Amsterdam: 15,8 (23,7)
  12. Frankfurt: 16,2 (24,3)
  13. Manila: 16,3 (24,5)
  14. München: 16,6 (24,9)
  15. Delhi: 16,7 (25,1)
  16. Perth: 16,7 (25,1)
  17. Sydney: 17,5 (26,3)
  18. Mumbai: 17,7 (26,6)
  19. Seoul: 18,1 (27,2)
  20. Shanghai: 18,2 (27,3)
  21. Bali: 20,3 (30,5)
  22. Frankfurt – New York: 21,0 (31,5)
  23. Hongkong: 21,4 (32,1)
  24. Bangkok: 27,4 (41,1)

Schauen wir uns zunächst einmal die untere Hälfte an, dann ist das Verhältnis von eingesetzten Prämienmeilen zu geflogenen Flugmeilen in Südostasien, Nordasien und auch Australien sowie zum Indischen Subkontinent schlecht. Die niedrigsten Meilenpreise führen hier nicht zu einer besonders guten Einlösung, weil die Flugentfernung – und damit mittelbar auch die Flugzeit – im Verhältnis deutlich kürzer ist. Dabei habe ich noch nicht einmal Ziele berücksichtigt, die mit einem Schmalrumpfflugzeug und einer entsprechend unattraktiveren Business Class Kabine angeflogen werden.

Auf dem Treppchen landen hingegen drei Ziele aus der Region Afrika, Middle East, Turkey. Johannesburg und Kapstadt in Südafrika sowie Istanbul sind die besten Einlösungen für eure Krisflyer Meilen – jedenfalls wenn ihr sie für einen Business Class Flug ausgeben wollt. Alle drei sind Langstreckenflüge, auf denen ihr einen vollen Service erwarten könnt. Aus europäischer Sicht ist natürlich Istanbul hier die attraktivste Einlösung, weil die Positionierung in die Türkei mit drei Stunden deutlich kürzer ist als nach Südafrika. Flüge von Istanbul nach Singapur zählen schon lange zu den Krisflyer Sweet Spots.

Flüge ab Europa selbst finden sich eher im Mittelfeld wieder. Die deutschen Ziele Frankfurt und München sind mit Platz 12 und 14 eher keine Top- Einlösungen für eure Krisflyer Meilen. Die westeuropäischen Ziele stehen etwas besser da, weil die Reisezeit dorthin bei gleichem Meilenpreis etwas länger ist. Der Fifth Freedom Flight von Frankfurt nach New York ist mit 21 Prämienmeilen für eine Reisemeile ebenfalls extrem unattraktiv. Das deckt sich auch mit dem Vergleich mit anderen Vielfliegerprogrammen und den dort erhobenen Preisen für einen New York Flug.

Singapore Airlines mit Meilen – Anschaffungskosten für Krisflyer Meilen?

Es gibt außer Flügen und ein paar Hotel- und Mietwagenpartnerschaften keine Möglichkeit, eine größere Zahl an Prämienmeilen bei Krisflyer anzuhäufen. Diese sind dort dann auch einer harten Verfallsregel ausgesetzt. Krisflyer Meilen verfallen nach 36 Monaten, und der Verfall kann nicht aufgehalten werden.

Die allermeisten werden daher auf ihre Membership Rewards Points von American Express zurückgreifen müssen. Krisflyer ist AMEX- Transferpartner, tauscht eure Punkte aber nur im Verhältnis von 3:2 in Meilen. Das ist spürbar schlechter als die 5:4 Ratio bei den meisten anderen Transferpartnern.

Im Vergleich mit anderen Partnerprogrammen und ihren Airlines sind die Preise für Singapore Airlines Prämienflüge durch das schlechtere Tauschverhältnis also teurer. Um das später mit weiteren Airlines vergleichen zu können, die Transferpartner von AMEX sind, sind oben in Klammern die erforderlichen AMEX Punkte je Flugmeile angegeben.

Fazit

Alle drei Langstreckensitze der Singapore Airlines Business Class sind hervorragende Sitze, in denen man es bequem zehn Stunden und länger aushält. Obwohl keiner der Business Class Sitze über eine Tür verfügt, sorgt die Konstruktion der Sitze mit weitem Privacy Shield für ausreichend Privatsphäre. Für die regionalen Business Class Produkte gilt das sicherlich nur eingeschränkt. Diese sollte man – wo es geht – vermeiden.

Bei der Frage, ob sich Singapore Airlines mit Meilen buchen lohnt, zeigt sich, dass vor allem die Strecken nach Südafrika, Istanbul und in die USA Sweet Spots des Krisflyer Programms sind. Ausgerechnet der Fifth Freedom Flight nach New York lohnt sich – vom Wert der Meilen  – nicht.

Wenn euch der Artikel geholfen hat, spendiert mir doch einen Kaffee.

Folgt mir auch auf Facebook, wo ich auch kurzfristige Deals oder Bilder von unterwegs poste und Instagram. Inzwischen gibt es Loungerocker auch auf Youtube.

Der Artikel enthält Links zu externen Seiten. Links, die mit einem (*) gekennzeichnet sind, führen zu Partnerseiten. Wenn ihr auf diesen Seiten etwas kauft, einen Flug bucht o.ä., dann bekomme ich vom Anbieter eine kleine Provision. Der Preis ändert sich für euch dadurch natürlich nicht.


AMEX Gold mit Rekordbonus: 50.000 Punkte

  • 50.000 Punkte Willkommensbonus
  • Auslandskrankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung
  • Schutz bei Flug- und Gepäckverspätung
  • Erweitertes 90-tägiges Rückgaberecht für eure Käufe
  • Rabatt auf Priority Pass Loungezugang
  • Sixt Gold Status
  • Eine Gold Zusatzkarte kostenlos
  • 4500 € Mindestumsatz erforderlich
  • Nur 144 Euro Jahresgebühr

Das könnte auch interessant sein:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

Teilen
Teilen
Teilen