AMEX schafft Entertainment Guthaben ab, schränkt Loungezugang ein (Update)

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American Express
AMEX Entertainment Guthaben abgeschafft

Heute hat American Express bekannt gegeben, dass es ein paar Veränderungen an dem Flagschifft, der AMEX Platinum geben wird. Diese werden den wenigsten gefallen, denn der Kreditkartenherausgeber beendet das Entertainment Guthaben zum Jahresende und schränkt den Loungezugang über den Priority Pass ein. Alle Details lest ihr in diesem Artikel.

AMEX schafft Entertainment Guthaben ab

Zum Jahresende beendet American Express einen wichtigen Vorteil seiner Platinum Karte, das Entertainment Guthaben. Das Guthaben wurde erst vor zwei Jahren gemeinsam mit dem Restaurant bzw. Dining Guthaben eingeführt. Tatsächlich würde seinerzeit mit der Einführung dieser Guthaben auch eine Erhöhung der Jahresgebühr begründet.

Das Streaming Guthaben beträgt aktuell noch zehn Euro monatlich. Für diesen Betrag könnt ihr Streamingdienste überwiegend aus dem Amazon Konzern nutzen.

  • Netflix (gültig für Zahlungen, die online unter netflix.de getätigt und mit der AMEX Platinum bezahlt werden)
  • Audible (gültig für Abos und Einkäufe unter audible.de, die mit der AMEX Platinum bezahlt werden)
  • Amazon Prime (gültig NUR für Videokäufe und -ausleihen unter amazon.de/primevideo, nicht dagegen für Prime Abos)
  • Kindle (gültig für Ebook- Käufe unter kindle.de)
  • Amazon Music (gültig für Onlinezahlungen unter amazon.de/music)
  • WOW (gültig für Mitgliedsabonnements unter wowtv.de)

Das Guthaben funktioniert in Form einer Gutschrift. Zahlungen für einen der Dienste mit der AMEX Platinum werden erkannt und bis zum Höchstbetrag von zehn Euro eurem Konto wieder gutgeschrieben.

Wichtig zu wissen, ist dass bei Einführung des Guthabens jeder Kartennutzer aktiv zustimmen musste. Beide Guthaben – Dining und Entertainment – sind so angelegt, dass sie jedes Jahr verlängert werden müssen. Bisher war das eine Formsache, doch zum Jahresende verlängert AMEX zumindest das Entertainment Guthaben nunmehr nicht mehr.

Einschränkungen beim Loungezugang mit Priority Pass

Während die Beendigung des Entertainment Guthabens erst zum Jahresende erfolgt, betrifft die zweite relevante Einschränkung Neuanträge ab 2 September 2024. Jeder Neukunde wird mit einer Einschränkung seines Loungezugangs über den inkludierten Priority Pass konfrontiert sein.

Konkret habt ihr dann noch 50 Zugänge pro Mitgliedsjahr frei. Diese 50 Zugänge betreffen Haupt- und Zusatzkarte sowie die darin inkludierten Gäste. Ihr könnt ja mit einer AMEX Platinum Hauptkarte bis zu vier Personen mit in die Lounge nehmen. Mein Eindruck ist, dass die Wenigsten von dieser Einschränkung betroffen sein werden, denn 50 Loungezugänge sind immer noch sehr generös.

Auch Diners Club hatte zuletzt bereits Einschränkungen am Loungezugang über die Diners Cards (Classic und Vintage) vorgenommen. Dort gibt es nun nur noch vier bzw. zwölf Eintritte statt bisher zwölf bzw. 24 Zugänge. Fairerweise muss man hier aber auch dazu sagen, dass die Diners Classic 70 Euro im Jahr kostet und nicht 720 Euro wie die Platinum Card.

Trotzdem wird diese Änderung vermutlich kaum jemanden in der alltäglichen Kartennutzung ernsthaft beeinträchtigen. Hier lest ihr, welche Kreditkarten mit Lounge Zugang es außer der AMEX Platinum noch gibt.

Kreditkarte mit Lounge Zugang - Priority Pass Prestige

Priority Pass Prestige

Loungezugang bei Lufthansa oder Centurion Lounges nicht betroffen

Dies gilt umso mehr, als die Einschränkung ja auch nur den Zugang zu Lounges des Priority Pass Netzwerks betrifft. Die weiteren Kooperationen von American Express im Rahmen der Global Lounge Collection sind davon nicht betroffen.

Das gilt insbesondere natürlich für die hauseigenen AMEX Centurion Lounges, aber vor allem auch für die Kooperation mit Lufthansa oder auch der Plaza Premium Gruppe.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass auf den Priority Pass ja ohnehin nur angewiesen ist, wer Economy oder Premium Economy fliegt. Wer Business Class fliegt, hat ja den Loungezugang eh in seinem Ticket inkludiert – und dabei auch Zugang zu in der Regel besseren Lounges.

American Express erhöht den Mindestumsatz

Mit einem Tag Verzögerung schwappte nun auch noch eine weitere Verschlechterung an die Öffentlichkeit. American Express erhöht den Mindestumsatz für die AMEX Gold Card und die AMEX Platinum deutlich. Der Mindestumsatz ist erforderlich, um den Willkommensbonus für die Beantragung der jeweiligen Kreditkarte einzustreichen.

Die Mindestumsätze waren erst zu Beginn des Jahres von 3000 auf 4500 Euro bei der AMEX Gold Card und von 6000 auf 10.000 Euro bei der Platinum erhöht worden. Nunmehr müsst ihr ab September 2024 satte 6000 Euro Mindestumsatz für die Gold Card und 13.000 Euro Mindestumsatz für die AMEX Platinum schaffen.

Das sind Summen, die für Normalverdiener zunehmend anspruchsvoll werden. Hier gibt es ein paar grundsätzliche Tipps, wie ihr den Mindestumsatz schaffen könnt.

Nach den Jahren, in denen American Express in Deutschland vor allem auf ungebremstes Wachstum gesetzt hat, scheint man nun eine Kehrtwende einzuleiten.

Lohnt sich das Meilensammeln mit AMEX noch?

Die Frage, die sich viele nach jeder Verschlechterung immer stellen, ist sicher die nach dem Sinn. Lohnt sich das Meilen sammeln mit AMEX noch, wenn es immer schwerer und teurer wird, die Willkommensboni zu erreichen? Auf der anderen Seite sinkt zudem der Wert der Punkte dadurch, dass viele der Transferpartner ihre Award Charts mehr oder weniger heftig entwerten. Durch steigende Preise für Prämienflüge werden die Meilen entwertet – und damit auch die Punktewährung Membership Rewards von American Express.

Wenn aber Preise für werthaltige Einlösungen steigen, während die Beschaffungskosten für die Punkte ebenfalls steigen, dann erreicht man irgendwann einen Kipppunkt, an dem sich das ganze Meilengame nicht mehr lohnen wird. Das gilt umso mehr, als es ja auch immer schwieriger wird, Wunschprämien zu finden und seine Punkte bzw. Meilen für Prämienflüge in der Business oder First Class einzulösen.

Ich glaube, dass wir von diesem Kipppunkt noch ein Stückt weit entfernt sind. Doch mit jeder Veränderung am Produkt, muss jeder für sich selbst bewerten, ob das Meilen sammeln noch Sinn ergibt oder ob die Beschaffungskosten so hoch werden, dass man bei der Einlösung am Ende nicht mehr im Plus rauskommt.

Anders als bei den Revolut RevPoints ist es bei AMEX ja aber so, dass ihr auch mit den günstigeren Kartenprodukten die gleiche Zahl an Punkten für eure Kartenumsätze erhaltet. Insofern kann sich ein Downgrade auf eine günstigere Karte bei American Express lohnen, wenn die Vorteile einer Premium- Karte sich für euch nicht mehr lohnen. Die AMEX Green gibt es im Rahmen der Freundschaftswerbung regelmäßig mit immerhin 10.000 Punkten Willkommensbonus.

AMEX schafft Entertainment Guthaben ab – Fazit

Verschlechterungen sieht niemand gerne, insbesondere natürlich nicht bei einer Kreditkarte dieser Preiskategorie. Während die Limitierung des Loungezugangs via Priority Pass nur wenige betreffen dürfte, ist die Abschaffung des Entertainment Guthabens ärgerlich.

AMEX Gold mit Rekordbonus: 50.000 Punkte

  • 50.000 Punkte Willkommensbonus
  • Auslandskrankenversicherung, Reiserücktrittsversicherung
  • Schutz bei Flug- und Gepäckverspätung
  • Erweitertes 90-tägiges Rückgaberecht für eure Käufe
  • Rabatt auf Priority Pass Loungezugang
  • Sixt Gold Status
  • Eine Gold Zusatzkarte kostenlos
  • 4500 € Mindestumsatz erforderlich
  • Nur 144 Euro Jahresgebühr

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