Wann Prämienflug buchen – wann Airlines den Rewards- Kalender öffnen

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Lufthansa First Class B747

Während es aktuell am aussichtsreichsten zu sein scheint, Prämienflüge sehr kurzfristig zu buchen, hilft oft auch das andere Extrem. Wer nämlich am Tag nach Prämienflügen sucht, an dem das Vielfliegerprogramm erstmals Verfügbarkeiten für Prämienflüge freischaltet, hat die besten Chancen. Dafür muss man sehr langfristig planen können – und wissen, wann welche Airline den Kalender für Rewards Kalender öffnet. In diesem Artikel lernt ihr, welches Vielfliegerprogramm wann Prämienverfügbarkeiten freischaltet und wie weit im Voraus man Prämienflüge buchen kann.

Wie weit im Voraus Prämienflüge buchen?

Es halten sich einige Mythen hartnäckig unter Neueinsteigern in das Meilengeschäft. Der populärste Mythos ist wohl, dass wenn ich heute keine Verfügbarkeiten für einen gewünschten Flug in der Zukunft finde, es auch keine Rewards Plätze mehr geben wird.

Richtig ist dagegen, dass Airlines bzw. deren Vielfliegerprogramme Rewards- Verfügbarkeiten sukzessive freigeben – und das passiert in der Regel nicht nach einem festen Kalender. Dabei werden vermutlich mehr Plätze für Prämienflüge freigegeben, je schleppender der Abverkauf für Cash Tickets läuft. Ein sehr wahrscheinlicher Zeitraum für die Freigabe von Verfügbarkeiten in der Business und First Class sind die zwei Wochen vor Abflug. Airlines wollen in der Regel unbedingt vermeiden, einen Sitz leer um die Welt zu fliegen. Es ist daher für die Airlines oft interessanter, einen freien Platz noch gegen Meilen zu verkaufen als ihn unbesetzt zu lassen.

Das Spiel kann natürlich riskant sein, wenn der Flug gut gebucht ist. Es ist schwer einzuschätzen, bei wie vielen freien Plätzen die Schmerzgrenze der Airline liegt. Bei einigen Airlines hat man in der Vergangenheit regelmäßig wenige Tage vor Abflug plötzlich fünf oder sechs freie Plätze in der First Class gefunden. Japan Airlines oder auch British Airways waren in der Vergangenheit hierfür sichere Kandidaten. Solche Situationen sind für die Fluggesellschaften natürlich höchst unbefriedigend und so werden Algorythmen angepasst und neu justiert, um den Abverkauf besser zu steuern.

Lieber Upgrades freigeben als Prämienflug

Andere Airlines geben in den letzten Tagen aus Prinzip keine Prämienverfügbarkeiten mehr frei sondern vergeben freie Plätze dann lieber als Upgrades. Damit wehren sie sich oft gegen schmutzige Tricks aus der Meilen und Punkte- Szene. Einer dieser bekannten Tricks ist es, ein First Class Flexi Ticket mit Cash zu kaufen und es ca. zehn Tage vor Abflug wieder zu stornieren. Jetzt wartet man dann nur noch darauf, dass der Platz als Reward Flight freigeschaltet wird und bucht ihn dann günstiger mit Meilen. Ich weiß nicht, wie häufig solche Tricks probiert werden, aber die Tatsache, dass einige Airlines schon fast demonstrativ keine Verfügbarkeiten für die Premiumklassen mehr in den letzten zwei Wochen freigeben, lässt vermuten, dass solche Tricks ein Thema sind.

Unabhängig von solchen Methoden rechnet es sich für Airlines manchmal auch einfach, freie Plätze lieber als Upgrade freizugeben. Dies gilt insbesondere für Upgrades gegen Gebote, bei denen oft bessere Preise erzielt werden als gegen Festpreis. Auch Meilen- Upgrades helfen gegen solche Tricks, denn wer sein Revenue Ticket gecancelled hat, um einen Prämienflug abzugreifen, hat bei einem Upgrade keine Chance mehr.

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Im Voraus Prämienflug buchen – Besser bei Öffnung des Rewards Kalenders

Während Last- Minute Prämienflugbuchungen aktuell zwar immer noch sehr gute Erfolgsaussichten haben, brauchen manche aber auch Sicherheit. Nicht jeder kann sich darauf verlassen, 48 Stunden vor Abflug noch den einen Prämienflug abzugreifen. Dies gilt umso mehr bei festen Terminen, die einzuhalten sind.

In diesem Fall lohnt sich die gegenteilige Strategie – nämlich den Prämienflug sofort nach Öffnung des Kalenders für Prämienverfügbarkeiten zu buchen. Wie gesagt, wir wissen nicht, wann und nach welchem System Vielfliegerprogramme Prämienverfügbarkeiten freigeben. Aber wir wissen in der Regel, wann sie damit anfangen, Prämienflüge zu verkaufen. Bei den meisten Airlines öffnet sich dieses Zeitfenster ungefähr ein Jahr vor Abflug. Wir kennen also den Tag, an dem Airlines Verfügbarkeiten erstmals freigeben. Wer weiß, dass er an seinem 50. Geburtstag oder am zehnten Hochzeitstag in die USA reisen will, der muss nicht bis 14 Tage vor Abflug warten.

Während es bei einem bezahlten Flug in einer günstigen Buchungsklasse natürlich riskant ist, so weit im Voraus zu buchen, ist das Risiko bei Prämienflügen etwas überschaubarer. Prämienflüge haben oft etwas kulantere Umbuchungs- oder Stornierungsregeln. So ist es meist möglich, einen Prämienflug gegen eine vergleichsweise geringe Gebühr umzubuchen

Ab wann lassen sich Prämienflüge buchen

Schauen wir uns einmal an, wann die aus deutscher Sicht wichtigsten Vielfliegerprogramme beginnen, Prämienflüge zu verkaufen.

  • Air Canada Aeroplan: 356 Tage
  • Air France: 359 Tage
  • Alaska Mileage Plan: 331 Tage
  • British Airways Executive Club: 355 Tage
  • Cathay: 360 Tage
  • Delta Skymiles: 331 Tage
  • Emirates Skywards: 328 Tage
  • Etihad Guest: 330 Tage
  • Iberia Plus: 331 Tage
  • LifeMiles: 360 Tage
  • Lufthansa Miles and More: 360 Tage
  • Qatar Airways Privilege Club: 361 Tage
  • SAS Eurobonus: 359 Tage
  • Singapore Airlines Krisflyer: 355 Tage
  • THAI Airways Royal Orchid Plus: 340 Tag
  • Turkish Airlines Miles&SMiles: 355 Tage
  • United Mileage Plus: 337 Tage
Miles and More Prämienflüge können 360 Tage im Voraus gebucht werden. Bis zum Abflugtag werden je nach Auslastung des Fluges weitere Prämienverfügbarkeiten sukzessive freigegeben.

Bitte beachtet dabei, dass sich die Tage immer auf die Zeitzone am Standort des Programms beziehen. Zwar ist es in den seltensten Fällen so, dass um Punkt Mitternacht die Verfügbarkeiten freigeschaltet werden. Vielmehr erfolgt die Freigabe von Prämienflügen irgendwann im Laufe des Tages. Trotzdem lohnt es sich, am Tag X früh mit der Beobachtung der Prämienverfügbarkeiten zu beginnen und diese dann über den Tag immer wieder fortzusetzen.

Wer Probleme hat herauszufinden, an welchem Tag denn nun genau der Kalender öffnet, für den gibt es ein hilfreiches Tool. Mit dem Day Counter des Omni Calculator findet ihr den exakten Tag heraus, an dem die Freigabe von Verfügbarkeiten eines beliebigen Vielfliegerprogramms startet. Gebt dazu in die Suchmaske einfach euren geplanten Flugtermin in der Zukunft ein und in der Spalte “Time between” die Zahl der Tage aus der Liste oben. Wenn ihr z.B. schon jetzt wisst, dass ihr z.B. an eurem Jahrestag am 31.10.2024 mit Lufthansa fliegen wollt, gebt ihr bei den Tagen 360 ein, weil Miles and More Prämienverfügbarkeiten ab 360 Tage vorher freigibt. Das sieht dann so aus.

Wann Prämienflug buchen  - Day Counter

Wann werden Prämienverfügbarkeiten freigegeben – Day Counter

Verfügbarkeiten für Lufthansa Prämienflüge am 31. Oktober 2024 werden demnach am 7. November 2023 freigegeben. Es macht also Sinn, an diesem Tag häufiger mal in der Miles and More Suchmaschine nach den entsprechenden Flügen zu schauen.

Wie viele Plätze werden bei Öffnung des Kalenders freigegeben?

Wie oben schon erwähnt, werden Prämienverfügbarkeiten nicht auf einmal eingestellt sondern sukzessive. Deshalb werden bei Öffnung des Prämienkalenders in der Regel nur ein oder zwei Plätze für die Business Class und maximal ein Platz für die First Class freigegeben.

Die sparsame Freigabe von First Class Verfügbarkeiten hat einen relativ einfachen Grund. Es gibt an Bord eines Flugzeugs in der Regel nur sechs bis zwölf First Class Plätze, während es 60 oder mehr Business Class Plätze geben kann. Wer also zu zweit First Class mit Meilen fliegen will, wird es bei jeder Airline schwer haben.

Weitere Restriktionen bei der Freigabe von Prämienverfügbarkeiten

Es gibt darüber hinaus noch Besonderheiten einzelner Vielfliegerprogramme, die man im Hinterkopf behalten muss. Viele Programme geben für die eigenen Mitglieder mehr Verfügbarkeiten – vor allem in den Premiumkabinen – frei als für Partnerprogramme. Als besonders restriktiv gelten hier z.B. Singapore Airlines oder auch Air New Zealand, für die man Prämienverfügbarkeiten in der Business Class bei anderen als den eigenen Programmen mit der Lupe suchen muss.

Viele Airlines haben darüber hinaus besondere Einschränkungen für die First Class. Lufthansa z.B. gibt bekanntlich Verfügbarkeiten für First Class Flüge erst 14 Tage vor Abflug an Star Alliance Partner frei. Die SWISS First Class ist sogar ausschließlich von Miles and More Mitgliedern zu buchen – und zwar auch mit einem Senator oder HON Circle Status. Das Gleiche gilt für die exklusive Air France First Class. Hier kommen sogar nur Statusinhaber des höchsten Levels im Flying Blue Vielfliegerprogramm zum Zug. Auch Qantas hat eine Einschränkung für die eigene First Class. So werden Verfügbarkeiten hierfür zunächst für Statusinhaber ab Gold Level des eigenen Programms 353 Tage vor Abflug freigeschaltet. Alle weiteren Mitglieder und Vielfliegerprogramme von Partnern bekommen Verfügbarkeiten erst 297 Tage im Voraus – wenn dann noch welche übrig sind.

ANA First Class Sitz

ANA First Class Suite

Auf das richtige Vielfliegerprogramm kommt es (auch) an

Im Wettrennen um die begehrten Plätze vorne im Flugzeug kommt es mitunter auch auf die Wahl des richtigen Vielfliegerprogramms an. Inhaber einer American Express Kreditkarte haben hier einen Standortvorteil, weil sie ihre AMEX Membership Rewards Punkte zu 12 verschiedenen Transferpartnern übertragen können. Während der normale Meilensammler in der Regel nur bei einem oder maximal zwei Vielfliegerprogrammen Meilen sammelt, können AMEX Inhaber so Meilen bei 12 verschiedenen Programmen generieren, indem sie ihre AMEX Punkte übertragen.

Nehmen wir als Beispiel einen Cathay Pacific Business Class Flug von Frankfurt nach Hongkong. Dieser ist ein Sweetspot beim Alaska Mileage Plan und man kann die Meilen dort sogar oft günstig kaufen. Doch während beim Alaska Mileage Plan Verfügbarkeiten erst 331 Tage vor Abflug veröffentlicht werden, kann man Flüge beim AMEX Transferpartner British Airways bereits 355 Tage im Voraus buchen und bei Cathay selbst sogar 360 Tage.

Nun achtet der sparsame Meilensammer natürlich zuallererst immer auf den Preis – und der ist beim Mileage Plan mit Abstand am günstigsten. Doch was hilft ein günstiger Preis, wenn die wenigen Verfügbarkeiten das Programm gar nicht erreichen, weil auf populären Routen die Prämienflüge schon vorher bei Cathay oder im Executive Club weggebucht wurden.

Ähnliche Beispiele gäbe es bei der Star Alliance. Prämienverfügbarkeiten bei Miles and More werden wie bei LifeMiles bereits 360 Tage im Voraus freigeschaltet. Bei Aeroplan dagegen erst vier Tage später. Wer also Prämienflüge weit im Voraus bei Öffnung des Reward Kalenders buchen will, kann sich mit der Wahl des richtigen Programms einen kleinen Vorteil verschaffen.

Wann Prämienflug buchen –  Hilfreiche Tools

Wem die Buchung mit fast einem Jahr im Voraus zu früh ist, der kann natürlich auf einige Tools zurückgreifen. Ich habe in diesem Artikel bereits ein paar hilfreiche Tools vorgestellt. Von den Tools, mit denen man Prämienverfügbarkeiten recherchieren kann, sind jene besonders attraktiv, bei denen man Alerts einstellen kann. Nehmen wir an, ihr wollt über Weihnachten nach Singapur fliegen, dann sind die Chancen, durch zufällige Suchen Verfügbarkeiten zu finden sehr gering. Schließlich sind die Weihnachtsferien weltweit die Hauptreisezeit für Südostasien.

Da kann es sich lohnen ein paar Euro in ein Tool wie Expertflyer zu investieren, das euch dann per Mail oder SMS informiert, wenn für eure gewünschten Daten Prämienverfügbarkeiten frei werden.

Ein Problem ist, dass keines der verfügbaren Tools alle relevanten Airlines bzw. Vielfliegerprogramme abdeckt. Auch Expertflyer kann viele Oneworld Airlines nicht mehr verarbeiten. Für British Airways gibt es mit Seatspy eine Alternative, die darüber hinaus auch weitere Viefliegerprogramme abbildet.

Eines meiner Lieblings Tools Seats.Aero hat inzwischen auch eine ganz gewöhnliche Suchmaske, mit der ihr einen Zeitraum von zwei Wochen absuchen könnt. Für Verfügbarkeiten für die nächsten 60 bis 90 Tage ist die Seite weiterhin kostenlos. Für Suchen bis zu einem Jahr benötigt ihr aber einen kostenpflichtigen Account, der am 01.07.2023 gerade deutlich teurer geworden ist und nun 9,99 USD/Monat oder 99,99 USD/Jahr kostet. Hier gehts direkt zur neuen Suchmaske.

Fazit

Der frühe Vogel fängt den Wurm, heißt es im Volksmund. Für die Frage, wie weit im Voraus Prämienflüge buchen möglich ist, bedeutet dies, möglichst bei Öffnung des Rewards Kalenders ein Auge auf verfügbare Plätze in der Business oder First Class zu haben.

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