Flying Blue - Die Sweetspots

Mir gefällt das einfache System der Statusqualifikation bei Flying Blue, dem Vielfliegerprogramm von Air France und KLM. Dafür ist das dynamische System, nach dem Prämienflüge bepreist werden, sehr nervig und eigentlich ein Grund, das Programm zu ignorieren. Trotzdem gibt es an einigen Stellen Möglichkeiten, eure Meilen dort werthaltig einzulösen. Suchen wir also die besten Einlösungen jetzt mit einer Lupe. Hier sind meine Flying Blue Sweetspots.

Flying Blue – Die Grundlagen

Flying Blue ist das Vielfliegerprogramm von sechs Airlines. Die wichtigsten sind natürlich Air France und der Namensgeber KLM. Dazu kommen noch Aircalin, Kenyan Airways, Transavia und Tarom. Da Air France/KLM Mitglied bei der Skyteam- Allianz sind, können entsprechend auch Flüge der Skyteam Member sowie weiterer Partner über Flying Blue gebucht werden.

Skyteam- Mitglieder sind aktuell die folgenden Airlines:

  • Aerolineas Argentinas
  • Aeroméxico
  • Air Europa
  • China Airlines
  • China Eastern
  • Czech Airlines
  • Delta Air Lines
  • Garuda Indonesia
  • (ITA Airways)
  • Korean Air
  • Middle East Airlines
  • Saudi Arabian Airlines
  • Vietnam Airlines
  • Xiamen Airlines

Kooperationen pflegt Flying Blue darüber hinaus z.B. mit den Oneworld- Mitgliedern Japan Airlines, Qantas oder Malaysia Airlines. Auch mit Star Alliance Mitglied Copa arbeitet man insbesondere im Rahmen von Codeshare Abkommen zusammen.

Treibstoffzuschläge bei Flying Blue

Wie andere Vielfliegerprogramme wie Miles and More oder der British Airways Executive Club gibt auch Flying Blue Treibstoffzuschläge leider an die Kunden weiter. Das bedeutet, dass die Zuschläge Airline-abhängig sind. Für Air France und KLM sind diese am höchsten und können 200 bis 300 Euro für einen Oneway Flug betragen.

Mitunter können Prämienflüge mit Airlines, die keine Airline- Zuschläge erheben wie Delta Airlines, eine gute Einlösung darstellen.

Flying Blue Award Chart

Bis 2018 hatte Flying Blue einen statischen Award Chart, so dass man die erforderlichen Meilen für einen bestimmten Prämienflug sehr leicht ablesen konnte.

Seit der Umstellung 2018 gibt es keinen Award Chart mehr sondern nur noch einen Meilenkalkulator, der einem die Mindestmenge an erforderlichen Meilen anzeigt. Wenn ihr ein bisschen mit der Prämienflugsuchmaschine spielt, werdet ihr schnell feststellen, dass die Meilenwerte nach oben weitgehend offen sind. Mitunter werden für einen Prämienflug in der Business Class eine Million Meilen und mehr aufgerufen.

Wenn ihr ein paar Strecken mit dem Meilenkalkulator ausprobiert, werdet ihr sehen, dass das neue dynamische System trotz fehlenden Award Charts immer noch im Großen und Ganzen der Systematik des alten Award Charts von vor 2018 folgt.

Ein Charakteristikum des alten Award Charts war zum Beispiel die Zugehörigkeit von Israel oder einigen Ländern Nordafrikas zur Europa- Zone. Tatsächlich sind die Mindestpreise für Flüge dorthin immer noch identisch mit denen des alten Award Charts.

Flying Blue Prämienflüge stornieren/umbuchen

Während der Pandemie war es bei Flying Blue – wie bei den meisten anderen Vielfliegerprogrammen auch – möglich, Prämienflüge kostenfrei umzubuchen oder zu stornieren. Dies ist seit Ende Juni 2022 nun nicht mehr möglich. Seitdem wird für die Umbuchung oder Stornierung eines Prämienflugs wieder eine Gebühr in Höhe von 50 Euro verlangt. Bei einer Umbuchung fällt wie bei einem Bezahlticket die Tarifdifferenz an. Eventuelle Differenzen in der Zahl der erforderlichen Meilen müssen also beglichen werden.

Die gleichen Umbuchungsregeln gelten auch für die beliebten Promo Awards – eine Art Flying Blue Meilenschnäppchen. Auch diese können gegen eine Gebühr von 50 Euro umgebucht oder storniert werden. Das ist übrigens eine Verbesserung zur vorpandemischen Regelung, als Promo Awards zwar umgebucht, aber nicht storniert werden konnten.

KLM Business ClassFlying Blue: Prämienmeilen sammeln und einlösen

Was Flying Blue für deutsche Meilensammler interessant macht, ist die Tatsache, dass das Programm Transferpartner der deutschen American Express Kreditkarten ist. Ihr könnt also eure AMEX Membership Rewards Punkte im Verhältnis 5:4 zu Flying Blue übertragen.

Darüber hinaus könnt ihr einfach Meilen bei Flying Blue mit Bonus kaufen. Der Bonus variiert, ist aber häufig mit 100% durchaus attraktiv. Die Aktionen mit Bonus kommen im Durchschnitt alle zwei Monate und bewegen sich zwischen 80 und 120%. Dabei ist der Bonus in der Regel gestaffelt, so dass ihr den Höchstbonus erst ab einer bestimmten Menge an Meilen bekommt. Der Bestpreis, der bei Flying Blue Meilenkäufen bisher erzielt werden konnte, war 1,04 Cent pro Meile bei einem Bonus von 120%. Das ist durchaus ein Preis, bei dem man einen guten Wert für eure Meilen erzielen kann.

Flying Blue Prämienmeilen sammeln mit Flügen?

Wie Miles and More auch hat Flying Blue auf ein umsatzbasiertes System bei der Vergabe von Prämienmeilen umgestellt. Ihr erhaltet eure Meilen also nicht auf Basis von Entfernung oder Buchungsklasse sondern danach, wie viel ihr für das Ticket bezahlt habt. Das macht das Meilensammeln mit Flügen bei Flying Blue natürlich unattraktiv.

Ihr erhaltet vier Prämienmeilen je ausgegebenen Euro, wenn ihr keinen Status bei Flying Blue habt. Haltet ihr einen Status, erhöht sich die Zahl der Prämienmeilen, die ihr je Euro gutgeschrieben bekommt.

  • Siber Status: 6 Prämienmeilen je Euro
  • Gold Status: 7 Prämienmeilen je Euro
  • Platinum Status: 8 Meilen je Euro

Die Meilenausbeute, die ihr so erzielen könnt, bleibt fast immer hinter der Anzahl an Meilen zurück, die ihr bei einem distanzbasierten System bekommen würdet. Erschwerend hinzu kommt noch, dass ihr keine Prämienmeilen auf die Steuern und Gebühren bekommt, die im Flugpreis enthalten sind. Vielmehr gibt es die Meilen nur auf die Euro, die ihr für Basis Fare und Airline- Zuschlag ausgebt.

Wie lange sind Flying Blue Meilen gültig?

Flying Blue Meilen sind unbegrenzt gültig, so lange ihr alle drei Jahre einen Flug dort gutschreiben lasst. Es reicht also nicht eine einzelne Kontoaktivität, um die Verfallsuhr wieder auf Null zu stellen. Meilen zu kaufen oder eine Hotelübernachtung bei Flying Blue gutschreiben zu lassen, reicht also nicht. Es muss ein Flug sein. Der Flug kann natürlich auch mit einem Skyteam Partner durchgeführt werden.

Achtung: Eine Ausnahme bildet weiterhin ITA Airways, die Nachfolge- Airline von Alitalia. Obwohl diese offiziell als Skyteam Mitglied gelistet sind, gibt es weiterhin Probleme bei der gegenseitigen Anerkennung von Statusvorteilen etc. Bei Flying Blue könnt ihr z.B. ITA Flüge nur gutschreiben lassen, wenn sie eine Air France oder KLM- Flugnummer haben. Flüge mit einer ITA Flugnummer können nicht bei Flying Blue kreditiert werden. Damit entfällt auch schon mal eine Möglichkeit, mit günstigen Economy Flügen innerhalb Europas ein paar XP zu sammeln. ITA Flüge stoppen damit auch nicht den Meilenverfall bei Flying Blue.

Meine Flying Blue Sweetspots für Dich

Anders als bei fast allen anderen Vielfliegerprogrammen gibt es bei Flying Blue – wie gesagt – keinen festen Award Chart, nach dem man die benötigten Meilen für einen bestimmten Prämienflug berechnen könnte sondern ein dynamisches System. Wie bei einer normalen Flugbuchung hängt der Preis eines Prämienfluges also von Faktoren wie Verfügbarkeit, Saisonabhängigkeit, Zeitpunkt der Buchung usw. ab. Das macht es extrem schwer, Allgemeingültiges über die Prämieneinlösungen bei Flying Blue zu sagen.

Darüber hinaus nimmt ein dynamisches Preissystem auch viel von der Attraktivität von Prämieneinlösungen, die ja gerade in ihrer Unabhängigkeit von den tagesaktuellen Preisen besteht.

Air France Business Class

Business Class Sitz

Probleme des dynamischen Prämiensystems

Business Class Flüge (oder gar First Class Flüge) sind bei fast allen  Vielfliegerprogrammen immer die beste Art ist, seine Meilen in einen Prämienflug zu investieren. Das lässt sich so pauschal bei Flying Blue nicht sagen, da die dynamischen Meilenpreise natürlich gerade bei den attraktiven Einlösungen in den Premiumklassen oft ausufern.

Zahlt man bei anderen Programmen ungefähr das Doppelte der Meilenanzahl für einen Economy– Flug für einen Trip in der Business Class, ist der Faktor bei Flying Blue 2,5 bis 3fach. Da kein Vielfliegerprogramm eine Strecke exklusiv fliegt, macht es schlicht keinen Sinn, 90.000 Meilen für einen Prämienflug von Europa nach Bangkok zu zahlen, wenn ich diesen auch für 60.000 Meilen bekommen kann.

Insbesondere wenn man seine Flying Blue Meilen vor allem durch Umwandlung von American Express Membership Rewards Punkten generiert, ist man viel besser beraten, diese für Business Class Flüge bei anderen Transferpartnern von AMEX einzulösen.Flying Blue Prämienflug HAM-AKL

Bei der Recherche für diesen Artikel habe ich bei KLM einfach eine ganze Reihe von Probebuchungen durchgeführt um zu sehen, wie viel Flüge zu meinen Lieblings- Destinationen so durchschnittlich kosten würden und wie weit der Spread ist.

Ein besonders krasses Beispiel ist mir bei der Suche von Prämienflügen von Europa nach Neuseeland in der Business Class untergekommen. Dort werden an einigen Daten über eine halbe Million Bonusmeilen für einen Oneway- Flug aufgerufen. Mal im Ernst: Für eine halbe Million Punkte kann ich bei einigen Bonusprogrammen anderthalb Mal in der First Class um die Welt fliegen (dazu noch bei sehr viel niedrigeren Zuzahlungen).

Was ich damit sagen will: Ein Programm, das einem die Möglichkeit nimmt, den Wert der eigenen Meilen verlässlich in ein Verhältnis zu setzen, setzt die Loyalität seiner vielfliegenden Kundschaft aufs Spiel.

Flying Blue – Restriktionen bei Buchung der La Premiere

Wie gesagt, den größten Reiz üben in der Regel Prämienflüge in der First Class aus. Da trifft es sich natürlich besonders gut, dass Air France mit seiner La Premiere eines der exklusivsten First Class Produkte der Welt in einigen seiner B777-300ER verbaut hat.

Der Reiz wird noch etwas größer, nachdem Air France verkündet hat, seine etwas in die Jahre gekommene First Class Kabine von 2014 zu überarbeiten und mit einem neuen Produkt seine Top- Platzierung unter den begehrtesten First Class Produkten zu festigen.

Leider hat Flying Blue den Zugang zu Prämienflügen in der Air France La Premiere stark begrenzt – und die Einschränkungen zum 01.01.2023 sogar noch ausgeweitet. War es bis 2018 so, dass nur Statusinhaber bei Flying Blue First Class Prämienflüge bei Air France buchen konnten, ist diese Möglichkeit seither sogar nur den Statusinhabern mit mindestens Gold Status vorbehalten. Ab 2023 wird der Kreis der Berechtigten noch mal exklusiver. Dann dürfen nur noch Platinum- Mitglieder Air France First Class Prämienflüge buchen.

Zum selben Zeitpunkt wird die Zahl der verfügbaren Prämienplätze je Flug dann auch auf einen limitiert. Wer also zu zweit La Premier fliegen möchte, wird mindestens ein Ticket bezahlen müssen.

Nebenbei sind First Class Flüge mit einer Mindestanzahl von 220.000 Meilen für einen Oneway Flug nach Nordamerika auch beileibe kein Schnäppchen. Dabei handelt es sich, wie gesagt, um die Mindestanzahl an Meilen. In der Regel sind die dynamischen Meilenpreise aber mit 300.000 bis 500.000 Meilen deutlich höher. Wenn man bedenkt, dass es die La Premiere im Rahmen von – zugegeben seltenen – Sales schon mal ab 5000 Euro gibt, macht eine Prämienbuchung da immer weniger Sinn.

Aktuell (Ende 2022) setzt Air France übrigens auf folgenden Strecken seine First Class ein:

  • Abidjan
  • Dubai
  • Hongkong (ab April 2023)
  • Johannesburg
  • Los Angeles
  • Mexico City
  • Miami
  • New York JFK
  • San Francisco
  • Sao Paulo
  • Singapur
  • Tokio Haneda (ab April 2023)
  • Washington

Flying Blue – Die Sweetspots

Nun aber doch noch ein paar Tipps, wie man seine Meilen sinnvoll anlegen kann. Wie schon erwähnt, sind Economy- Flüge an Europas Randbereiche oft eine gute Wahl. Nach Moskau z.B. habe ich vereinzelt Verfügbarkeiten für 9000 Meilen (oneway, eco) gefunden. Die Zuzahlung ist mit 61,70 Euro auch durchaus moderat.

Angenehmer Weise kann man sich zumindest eine Monatsübersicht anzeigen lassen und muss nicht tageweise nach dem günstigsten Prämienflug suchen.

Flying Blue Sweetspots - Prämienflug Moskau

Auch Flüge nach Casablanca (Marokko) sind mit 10.000 Meilen und 50,35 Euro Zuzahlung eine durchaus attraktive Einlösung. Ähnliche Preise sind bei anderen Zielen in Nordafrika zu erzielen.

Flying Blue Sweetspots - Prämienflug Casablanca

Ähnliche Preise lassen sich beispielsweise auch für Flüge nach Athen, Tel Aviv oder Istanbul erzielen. Die Preise für Business Class sind auch auf der Kurz- und Mittelstrecke nicht konkurrenzfähig, aber ich persönlich halte von der C- Klasse auf diesen Strecken ohnehin nichts, da dem höheren Preis kein echter Zugewinn an Komfort entgegensteht.

Flüge in die Überseegebiete

Flüge auf die niederländischen Antillen in der Karibik (vor allem Curacao) oder zu den französischen Überseegebieten im Indischen Ozean, wie La Reunion / Mauritius sind durchaus attraktive Ziele, die auch in Zeiten harten Wettbewerbs im Luftraum nicht unbedingt verramscht werden. So ist Curacao immerhin satte neun Flugstunden von Europa entfernt; trotzdem kostet der Prämienflug in der Economy mit 22500 Meilen nicht die Welt.  Auch die Zuzahlung ist mit 86,11 Euro moderat. Zudem sind die niederländischen Antillen häufig bei den Promo Awards vertreten, wo es noch mal 25 bzw 50% Rabatt geben kann.

In der Business Class kostet der Prämienflug nach Curacao mit über 60000 Meilen knapp drei Mal so viel wie der Economy Award. Das ist immer noch okay, aber jedenfalls kein Knaller mehr.

Flying Blue Sweetspots - Prämienflug Curacao

Nach Mauritius geht es ab 27000 Meilen in der Economy. Dazu kommen 134,46 Euro an Steuern und Gebühren.

Flying Blue Prämienflug Mauritius

Ein Beispiel für eher unsinnige Einlösungen sind viele Flüge in die USA. Nach Los Angeles geht es z.B. für ab 22500 Meilen in der Economy. Das ist zwar sogar günstiger als bei Miles and More, wo man für den Economy Flug 30000 Meilen zahlt. Doch die hohen Zuzahlungen machen einen Economy- Prämienflug auf der Strecke unsinnig, weil es auf der Strecke immer wieder sehr günstige Flüge zu kaufen gibt, die nur wenig mehr kosten als die Zuzahlung bei Flying Blue (oder natürlich auch bei Miles and More).

Während bei Miles and More die Strecke in der Business Class mit 56.000 Meilen dann aber schon wieder durchaus interessant und wettbewerbsfähig ist, kostet der Prämienflug in der Business Class bei Flying Blue sogar mindestens satte 72.000 Meilen, meistens sogar 93.000 Meilen und in der Spitze sogar bis zu 250000 Meilen. Das ist natürlich absurd.

Prämienflüge Flying Blue HAM-LAX

 

Flying Blue Promo Awards

Ähnlich wie bei Miles and More gibt es auch bei Flying Blue monatlich wechselnde Meilenschnäppchen, die hier allerdings Promo Awards heißen. Das Prinzip ist ähnlich dem bei M&M. Für einen Monat gibt es bis zu 50% Nachlass für ausgewählte Ziele, wenn man zwei Monate im Voraus bucht. Die Promo Awards müssen immer return gebucht werden und können nicht storniert werden.

Für Kurzstreckenflüge in der Economy ist der Rabatt meist auf 25% begrenzt. 50% gibt es zumeist für Premium Economy oder Business Class- Flüge auf der Langstrecke.

Da auch für die Promo Awards das dynamische Preissystem gilt, haben diese auch das gleiche Problem der mangelnden Verlässlichkeit. Wenn man aber ein bisschen flexibel bei der Planung ist, sind Promo Awards natürlich durchaus lohnenswerte Einlösungen. Es ist aber schon eine ganze Weile her, dass ich bei Durchsicht der Promo Awards mal ein echtes WOW hatte.

Flying Blue Sweetspots: Promo Awards

Flying Blue Promo Awards

Prämienflüge mit Delta Airlines

Da über Flying Blue auch Prämienflüge für andere Skyteam- Airlines online buchbar sind, lohnt sich ein Blick vor allem auf Delta Airlines,  denn Delta erhebt keine Treibstoffzuschläge und die Zuzahlungen für inneramerikanische Flüge sind mit ca. 10 Euro erfreulich gering.

Auch hier sind die Preise dynamisch, doch scheint es im Streckennetz von Delta relativ konstant Flüge für 15.000 bis 20000 Meilen innerhalb Amerikas zu geben (eco, oneway). Das bewegt sich im Rahmen dessen, was andere Vielfliegerprogramme nehmen.

Mit seinen sieben Hubs in den USA verbindet Delta einen dazu nahezu mit jeder Gießkanne; mit einer Umsteigeverbindung kommt man also an so ziemlich jeden Ort in den Vereinigten Staaten.

Wer aus den USA weiter in die Karibik fliegen will, wird ebenfalls bei Delta attraktive Angebote zu allen möglichen Inseln finden, die kaum mehr kosten als ein US- Inlandsflug. Von Deltas großem Hub in Atlanta geht es in der Karibik z.B. nach Antigua, Barbados, Grenada, Jamaica, Bahamas, Aruba, Haiti oder in die Domrep. Mit Glück und etwas Flexibilität findet man Flüge ab 15000 Meilen.

Auch die beliebten Flüge vom amerikanischen Festland nach Hawaii sind mit Delta recht günstig. Theoretisch spielt es auch keine Rolle, ob man von der Westküste (LA) nach Honululu fliegt oder ab New York etwa die doppelte Flugzeit hat. Die Flüge sind ab 17500 Meilen und ebenfalls mit minimalen Zuzahlungen zu bekommen- wenn man denn entsprechende Verfügbarkeiten zu den Preisen findet.

Flying Blue Prämienflüge mit kostenlosem Stopover buchen

Im Dezember 2022 hat Flying Blue ein neues attraktives Feature verkündet, das die Buchung von Prämienflügen durchaus aufwerten könnte. Es können nun nämlich wieder Stopover auf Prämienflügen gebucht werden – wenn auch im ersten Schritt nur auf Flügen mit Air France und KLM.

Da das Feature noch nicht in die Onlinesuche implementiert wurde, ist der „kostenlose“ Stopover zunächst nur über die Hotline buchbar. Was zunächst nach einer tatsächlichen Verbesserung klingt, wird sich in der Praxis noch beweisen müssen. Denn die Tatsache, dass der Stopover „kostenlos“ möglich sein soll, ist bei einem dynamischen Preissystem schwer zu überprüfen.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, ihr fliegt von New York über Paris nach Dubai. Sagen wir, ihr könntet mit einem kurzen Layover in Paris am 1. Februar für 100.000 Meilen fliegen. Nehmen wir weiter an, ihr legt nun einen Stopover in Paris ein und der Weiterflug erfolgt nun am 5. Februar. An diesem Tag kostet die Gesamtstrecke dann aber 120.000 Meilen. Ist der Preisaufschlag nun wegen des Stopovers oder einfach wegen einer höheren Auslastung des Fluges am 5. Februar? Ich würde mich nicht wundern, wenn Prämienflüge mit einem Stopover am Ende immer teurer werden als der direkte Weiterflug.

Positiv ist die Möglichkeit des Stopovers natürlich trotzdem, denn selbst wenn der Preis dynamisch und bei Stopover vielleicht immer ein bisschen höher ist: Es wird mutmaßlich günstiger als zwei separat gebuchte Einzelflüge. Ihr seid bei dem Stopover auch nicht nur auf Paris oder Amsterdam beschränkt. Da sowohl Air France wie auch KLM ein paar attraktive Fifth Freedom Flights im Flugkalender haben, bieten sich auch Stopover auf anderen Kontinenten an. KLM fliegt z.B. aktuell sowohl über Kuala Lumpur weiter nach Jakarta als auch über Singapur nach Bali.

Noch spektalurärer ist der Air France Flug von Paris über Los Angeles nach Papeete (Tahiti). Ihr könntet also zunächst von Paris nach Los Angeles fliegen, dort einen Zwischenstopp von bis zu einem Jahr einlegen und dann weiter in die Südsee fliegen. Allerdings war dieser Flug bereits vor der Stopover Regelung notorisch teuer. Verfügbarkeiten für die Gesamtstrecke unter 500.000 Meilen sind oft schwer zu finden.

Fazit zu Flying Blue Sweetspots

Als es noch einen zonenbasierten Awardchart für Flying Blue gab, waren ein paar echte Jubelflüge mit KLM, Air France & Co möglich. Mit dem dynamischen Preissystem und vor allem den deutlich verteuerten Business Class- Flügen, machen Einlösungen bei Flying Blue allerdings nur noch bei ausgewählten Strecken in die Randbereiche Europas oder inneramerikanisch mit Delta wirklich Sinn – und das in der Regel auch nur in der Economy.

Es ist einfach unglaublich nervig, sich wochenweise durch Awards zu sechsstelligen Preisen zu klicken – insbesondere wenn es sowohl KLM als auch Air France Business Class Flüge regelmäßig in Sales für um die 1500 Euro gibt.

Ausnahmen können sich im Rahmen der Promo Awards ergeben, wenn ein attraktives Langstreckenziel mit einem 50% Bonus für die Businessklasse daherkommt.

Obwohl KLM in Europa zu meinen Lieblings- Airlines zählt, werde ich wohl kaum mehr in Versuchung kommen, AMEX- Punkte zu Flying Blue zu transferieren. Dazu sind andere Transferpartner von American Express einfach zu gut.

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