Hatte ich meine letzten Review Trips immer sehr spontan und kurzfristig geplant und gebucht, habe ich mir nun mal etwas Zeit genommen für eine langfristigere Planung. Getrieben wurde ich dabei allerdings von einem sehr kurzfristigen Problem. Immerhin: Die ersten Flüge für den Review Trip 2024 sind gebucht und bringen es schon auf eine stattliche Erdumrundung. Wie ich Prämienflüge gebucht habe und auf welche Reviews ihr euch im nächsten Jahr freuen dürft, werde ich fortlaufend hier skizzieren. Also Vorhang auf für einen kleinen Einblick in den Alltag bei Loungerocker.
Loungerocker Review Trip Planung 2024 – Eine neue Hoffnung (Episode 1)
Aus privaten Gründen werde ich in diesem Jahr nicht mehr fliegen können. Das gefällt mir zwar nicht, gibt mir aber immerhin die Möglichkeit, für das nächste Jahr etwas Großes zu planen. Und wenn ich von “groß” spreche, ist die Meßlatte die 20 Flüge und 37 Lounges in 15 Tagen aus diesem Jahr (Loungerocker Review Trip 2023).
Alles fing mit einer dieser fürchterlichen Emails an, die über eine weitere Meilenentwertung informiert hat. Dieses Mal traf es Asia Miles, das neuerdings Cathay heißt und das Vielfliegerprogramm des Oneworld Mitglieds Cathay Pacific ist. So ärgerlich Meilenentwertungen sind, so wurde diese immerhin sehr rechtzeitig angekündigt. So hatte man noch einige Monate Zeit, seine Meilen dort noch zum alten Preis einzulösen. Ich hatte mir gedacht, dass ich mal mit Cathay von Hongkong nach Dubai fliegen könnte. Immerhin acht Stunden Flugzeit und nach dem alten Award Chart nur 45.000 Meilen.
Nun habe ich mit den gleichen Problemen bei der Prämienflugbuchung zu kämpfen wie die meisten. Das bedeutet, ich muss erst einmal Verfügbarkeiten finden. Die gibt es auf der Strecke aber nicht nur nicht sondern gar nicht. Ich suche den gesamten suchbaren Teil des Jahres 2024 ab und finde – nichts. Frustriert lege ich das Thema erst einmal beiseite.
Cathay Last Minute Verfügbarkeit
Am 26. September, wenige Tage vor der Umstellung auf den neuen Award Chart, taucht dann wie aus heiterem Himmel plötzlich ein freier Platz auf. Ich logge mich sofort bei AMEX ein und schiebe die nötige Zahl an Meilen zu AMEX Transferpartner Cathay rüber. Ich habe schon ein paar Mal Punkte zu Cathay transferiert: der langsamste Transfer hat ca. 20 Stunden gedauert, der schnellste 45 Minuten. Ich bleibe also eingeloggt und aktualisiere alle paar Minuten die Seite mit dem Kontostand. Ich will den Prämienflug möglichst schnell buchen, damit er mir nicht vor der Nase weggebucht wird.
Außerdem habe ich mich inzwischen für einen Anschlussflug entschieden, für den es auch passende Verfügbarkeiten gäbe. Am 26. kommen die Meilen nicht mehr an, also logge ich mich gleich am nächsten Morgen ein. Immer noch nicht da! Ich werde langsam genervt. Auch an den beiden nächsten Tagen passiert nichts. Ich bekomme langsam den Verdacht, dass man bei Cathay den Stichtag abwartet und einfach vorher keine Punktetransfers mehr durchlässt. Das wäre ein sehr unfreundlicher Akt.
Am 29. September abends kriege ich schließlich eine Mail von AMEX, dass der Punktetransfer abgeschlossen sei. Diese Mail gibts von AMEX meist erst lange, nachdem die Meilen schon auf dem Konto gutgeschrieben sind. Ich stehe also noch mal auf, logge mich bei Cathay ein und siehe da – die Meilen sind da. Der Prämienflug nach Dubai in der Business Class im A350 ist es auch noch und so wird dieser geschwind gebucht.
Etihad First Class im A380 von Abu Dhabi nach London
Als Nächstes logge ich mich bei Etihad ein, denn ich will mit der Etihad First Class im A380 weiter nach London fliegen. Für den Wechsel von Dubai nach Abu Dhabi gönne ich mir eine Übernachtung in Abu Dhabi. Das hat den Vorteil, dass ich mich dann vom Etihad First Class Fahrdienst abholen und zum Flughafen bringen lassen kann. Dort geht der Flug nachts, was ich mir sogar selbst so ausgesucht habe. So kann ich nämlich den ganzen Tag in der Etihad First Class Lounge abhängen und komme am nächsten Morgen früh genug in London an, um alle Optionen für den Weiterflug offen zu halten.
Der Etihad Flug ist das Gegenteil von Schnäppchen und kostet schmerzhafte 140.006 Meilen. Knapp 60.000 Meilen hatte ich in einem Sale während Corona für gut einen Cent die Meile gekauft, der Rest wird wiederum durch Punktetransfer von AMEX beschafft. Den Transfer hatte ich zeitgleich mit dem AMEX Punkte Transfer zu Cathay durchgeführt. Bei Etihad waren die Punkte schon am selben Abend eingegangen.
Etihad hat im A380 ein Hard Product, das es mit den ganz Großen der Branche locker aufnehmen kann. Die First Class Kabine besteht aus neun “Appartment” genannten Suiten in 1-1- Konfiguration. Genau wie bei Singapore Airlines gibt es also nur zwei Suiten pro Reihe. Den Vogel schießt Etihad aber mit einer “The Residence” genannten Luxussuite ganz vorne ab. Hier habt ihr drei Räume für euch – inklusive eines Badezimmers mit eigener Dusche. “The Residence” kann man nicht direkt buchen, sondern nur durch ein Cash- Upgrade eines Cash Tickets. Das entfällt für mich, da ich ja ein Meilenticket gebucht habe. Vielleicht lässt man mich ja ein paar Fotos machen, wenn ich meinen Presseausweis vorzeige.
Asiana A380 Business Class von Los Angeles nach Seoul
Mittlerweile komme ich auf Betriebstemperatur. Ich kann mich mitunter nur schlecht stoppen, wenn ich das Flugbuchungsfieber bekomme. Aber wenn man einen Lauf hat, soll man es schließlich laufen lassen. Ich gehe meine Liste von Airlines durch, die ich gerne nächstes Jahr fliegen würde. Recht weit oben steht Asiana. Bei denen habe ich seit über vier Jahren meinen Star Alliance Gold Status, ohne je mit der Airline geflogen zu sein. Asiana hat nach Corona auch sehr schnell den A380 zurückgebracht. Ich schaue auf Flightconnections nach den Routen, die der Doppeldecker bedient. Die längste Route ist die Strecke von Los Angeles nach Seoul und was soll ich euch sagen – freie Verfügbarkeiten bei Miles and More am Tag nach meiner Ankunft in London. Ich habe also einen Tag, um von London nach Los Angeles zu kommen.
Ich buche den Asiana Flug natürlich noch nicht. Schließlich habe ich noch keine echte Idee, wie ich von London dorthin kommen soll.
Review Trip 2024 – Wie komme ich nach Los Angeles?
Meine erste Idee würde einen weiteren Haken auf meiner Liste bringen. Dort steht nämlich die United Polaris Business Class ziemlich weit oben. Ich suche also nach Verfügbarkeiten für United und finde – nix. Ich schaue, ob es einen British Airways First Class Flug nach Los Angeles an dem Tag gibt und tatsächlich – es gibt einen freien Platz. Leider fliegt der A380 von British Airways auf der Strecke und die A380 First Class und die A380 Business Class bin ich beide schon geflogen. Business zwar nur auf der Kurzstrecke, aber das hatte mir schon gereicht.
Ich schaue nach Verfügbarkeiten mit American Airlines, Air Canada oder Aeromexico, aber es ist wie verhext. Wenn es kein sinnvolles Routing gibt, muss man eben nach sinnlosen Routings suchen. Ich habe das Glück, da relativ schmerzfrei zu sein, weil es für mich ausschließlich um die Airlines und das Bordprodukt geht. In welchen Ländern ich da zwischenlande, ist mir egal.
Der Weg Richtung Westen hat den Vorteil, dass man wenig Zeit verliert, weil man mit der Zeitverschiebung fliegt. Wenn man von Europa in die USA fliegt, kommt man oft ungefähr zur gleichen Zeit dort an, zu der man losgeflogen ist. Verfügbarkeiten für den Asiana Flug ab LAX gab es mehrere in den folgenden Tagen, also schaue ich nach einem hübschen Umweg über Südamerika. Von London über Buenos Aires nach Los Angeles – klingt für mich wie ein Traum. United setzt auf der Strecke von Buenos Aires nach Los Angeles nämlich auch die Polaris Business Class ein. Ich habe noch Avios bei Iberia liegen und schaue dort nach Verfügbarkeiten Richtung Südamerika und finde freie Plätze nach Bogota und Mexiko, aber nicht nach Buenos Aires. Von Bogota und Mexiko komme ich wieder nicht gescheit weiter nach LAX. Fällt also weg.
Ich beginne genervt zu sein und stolpere eher zufällig über einen Business Class Flug von London nach Buenos Aires über Bogota – mit Avianca. Wer Avianca kennt, weiß, dass die mit LifeMiles ein tolles Vielfliegerprogramm haben, das mir schon viele schöne Stunden in der Luft beschert hat. Aber mit der Airline fliegen? Avianca ist zwar Star Alliance Mitglied, hat sich seit Corona aber in Richtung Billigflieger entwickelt. Nur noch auf einer Handvoll Langstrecken setzt Avianca überhaupt noch Flugzeuge mit einer Business Class ein. Die Strecken von London nach Bogota und weiter nach Buenos Aires gehören immerhin dazu. Beide werden mit einem B787 Dreamliner bedient. Ich schaue mir das Video von Stephan und Dominic dazu an und bin wenig begeistert.
Trotzdem schaue ich, wie ich denn von Buenos Aires nach Los Angeles kommen würde. Die Antwort ist: Gar nicht. Fast schon ein bisschen erleichtert, lege ich den Plan zu den Akten.
Lufthansa bringt die Rettung
Natürlich hatte ich auch bei Miles and More geschaut, ob die mich sinnvoll von London nach Los Angeles bringen könnten. Ich hatte mich schon gewundert, dass es fast neun Monate im Voraus so gar keine Verfügbarkeiten mit Airlines aus dem Lufthansa Konzern geben sollte. Irgendwann fällt mir ein, dass mir LH- Flüge vielleicht nicht angezeigt werden, weil das Segment von London nach Frankfurt Backtracking wäre.
Ich überlege also, einfach von London nach Frankfurt zu fliegen und schaue – Frechheit siegt – gleich mal nach First Class Flügen nach Los Angeles. Man muss dazu wissen, dass die Strecke nach Los Angeles eine der beliebtesten First Class Strecken der Lufthansa ist. Schließlich ist man zwölf Stunden unterwegs und zahlt nur 91.000 Meilen dafür. Entsprechend schwierig ist es daher normalerweise, hier einen Platz zu finden.
Ich schaue als Erstes ab München, von wo der A380 Richtung LAX fliegt. Was soll ich euch sagen? Volltreffer! First Class ab München im A380 ist verfügbar. Ich schaue noch mal für den nächsten Tag – auch freie Plätze. Ich werde stutzig und blättere weiter. Jeden Tag freie Plätze in der First Class. Offenbar hatte Lufthansa zu Monatsbeginn neue Verfügbarkeiten hochgeladen, denn eine tiefergehende Recherche zeigt, dass fast alle Strecken in die USA First Class Verfügbarkeiten ohne Ende haben.
Der Flug nach Los Angeles geht zwar ab München, doch ich buche noch einen Zubringer ab Frankfurt. So kann ich morgens erst noch ein paar Stunden ins Lufthansa First Class Terminal Frankfurt und später dann noch in die First Class Lounge in München. Ich buche also Lufthansa A380 First Class nach Los Angeles und widme mich nun dem nächsten Segment.
Asiana Business Class – warum eigentlich nur bis Seoul?
Das schöne an einem zonenbasierten Award Chart wie dem von Miles and More ist ja, dass man in der Zielregion ohne Zusatzkosten noch einen Anschlussflug anhängen kann. Ich überlege, wohin ich also von Seoul zum gleichen Preis noch weiterfliegen könnte. Idealerweise ebenfalls in einem Großraumflugzeug, damit ich gleich noch ein Review schreiben kann.
Erste Idee ist natürlich Tokio, doch Miles and More fährt wieder die Backtracking Schranke runter. Zweite Idee ist Hongkong, doch der Anschlussflug würde zeitlich nicht zum Hauptflug aus Los Angeles passen. China drängt sich mir nicht wirklich auf. EVA würde mich weiter nach Taiwan bringen, doch auch hier wäre es ein altbekanntes Flugzeug (B787-10), das ich schon zweimal geflogen bin. Eher lustlos gebe ich Osaka ein und erwarte die schroffe Meldung, dass das Backtracking ist. Doch zu meiner Überraschung geht Osaka durch. Osaka ist tatsächlich deutlich westlich von Tokio, so dass das Zurückfliegen hier wohl im zulässigen Rahmen bleibt.
Asiana bedient die Strecke mit dem A330, so dass hier ein schönes weiteres Review sich aufdrängt. Ich fahre zufrieden den Rechner runter, halte einen Moment inne und frage mich dann – was mache ich eigentlich in Osaka?
Loungerocker Review Trip 2024 – Mache ich eine A380 Abschiedstour?
Natürlich ist mir bei der Buchung der einzelnen Segmente die Häufung von Flügen mit dem A380 aufgefallen. Schnell kam die Idee auf, dies zum Motto des Review Trips zu machen. Der A380, der bei Passagieren zurecht beliebt ist, ist kommerziell kein Erfolg geworden. Nach der Pandemie haben einige Airlines den Superjumbo zwar unter dem Druck des Faktischen zurück gebracht. Doch gilt das Flugzeug als Auslaufmodell.
Von den zehn Airlines, die den Vierstrahler noch in der Flotte haben, werde ich bis zu diesem Punkt des Review Trips bereits sieben geflogen sein. Fehlen würden mir dann nur noch All Nippon Airways, Korean Air und Qantas. Da ich mich in Osaka in Japan befinden werde, wäre es nicht weit nach Tokio, um mit der ANA Schildkröte nach Hawaii zu fliegen.
Geographisch ist auch Seoul nicht weit weg, von wo Korean Air seine A380 nur noch auf wenige ausgewählte Strecken schickt. Korean Air als Skyteam Mitglied ist mit den üblichen Mitteln eines Meilensammlers schwierig zu buchen. Genau genommen kommt von den Skyteam Programmen nur Flying Blue von Air France/KLM in Frage. Das Programm hat aber die Schwäche, erstens dynamische Preise zu haben, zweitens Partnerflüge sehr hoch zu bepreisen und drittens nur sehr selektiv Prämienflüge für die First Class von Partnern anzubieten.
Korean Air pflegt aber noch zwei interessante Partnerschaften. Zum einen kann man Business Class Flüge (nicht aber Flüge in der First Class) auch bei Emirates buchen. Die Preise sind zwar hoch, aber nicht absurd hoch. Ein Business Class Flug von Seoul nach Los Angeles würde mit 88.000 Meilen bepreist – jedenfalls wenn sich der distanzbasierte Award Chart darauf einlässt, dass die Strecke laut Great Circle Mapper mit 5994 Meilen knapp unter der Grenze von 6000 Meilen liegt. Ansonsten wären es 104.000 Meilen. Da Emirates Meilen durch AMEX Punktetransfer generiert werden können, wäre das eine schöne Option. Allein, ich finde keinerlei Verfügbarkeiten für Korean Air über Emirates Skywards.
Eine weitere Partnerschaft hat Korean Air mit dem Alaska Mileage Plan. Hier lassen sich Meilen alle paar Monate mit einem kleinen Bonus kaufen. Der Preis bleibt dabei zwar recht hoch, aber es ist möglich. Hier finde ich tatsächlich auch einen Business Class Flug direkt von Osaka zurück nach Seoul und ab nach Los Angeles, wobei die Langstrecke im A380 absolviert wird. 105.000 Meilen will Alaska Air für das Routing haben. Da ich nur knapp 6000 Meilen beim Mileage Club liegen habe, müsste ich die restlichen Meilen kaufen. Zu teuer für einen Oneway Business Class Flug.
Review Trip 2024 – Alternativen zum A380
Ich gebe All Nippon Airways ein paar Tage, um mir eine Verfügbarkeit für den Flug nach Hawaii zu präsentieren, doch es tut sich nichts. Bei der Suche nach Alternativen komme ich auf die Idee, mit Japan Airlines in der First Class nach Bangkok zu fliegen und weiter mit Gulf Air in der Business Class nach Deutschland. Doch Japan Airlines hat nur Verfügbarkeiten in der Business Class im Angeboten und Gulf Air fliegt ab Bahrain mit einer B737 nach Deutschland.
Miles and More bietet mir ein lustiges Routing mit EVA im A330 von Osaka nach Taipeh und Turkish Airlines im A350 nach Istanbul. Das wäre schön, doch bekomme ich kein drittes Segment nach Deutschland auf das Ticket.
Da ich noch fast neun Monate bis zu dem Trip habe, lege ich das Thema erst einmal zur Seite und werde hier berichten, wie es weitergeht.
Update – Ab nach Down Under
Es tat sich nichts mit der ANA Schildkröte, die heutzutage offenbar fast gar nicht mit Meilen zu buchen ist. Auch die Verfügbarkeiten für JAL nach Bangkok waren plötzlich alle verschwunden und so ging ich auf die Suche nach Verfügbarkeiten für Qantas. Wer schon mal Qantas Business Class Verfügbarkeiten beim British Airways Executive Club gesucht hat, weiß, wie mühselig das ist. Leider fliegt Qantas auch nicht mit dem A380 von Tokio nach Sydney, so dass ich hier Abstriche machen muss.
Tatsächlich finde ich einen Platz in der Qantas Business Class im A350. Ich hänge da zwar ein paar Tage in Japan fest, aber immerhin kann ich einen weiteren Haken an einer Airline machen, die ich gerne mal fliegen würde. Ich buche den Flug also, ohne genau zu wissen, wie es von Sydney weitergehen soll.
Von Sydney ostwärts oder westwärts?
Wer schon mal Prämienflüge in dieser Region der Welt gesucht hast, weiß, dass Australien zur Falle werden kann. Viele der Airlines, die hierher fliegen, sind mit Meilen schwierig zu buchen wie Qantas selbst, Singapore Airlines, ANA oder auch Air New Zealand.
Ich schaue als Erstes, ob ich von Australien irgendwie wieder nach Thailand komme. Zur Auswahl stehen am Ende zwei Möglichkeiten:
- Mit British Airways auf der Kangaroo Route nach Singapur und dann irgendwie weiter nach Thailand
- Über Flying Blue mit Garuda Indonesia nach Jakarta und weiter mit KLM auf einem Fifth Freedom Flight nach Kuala Lumpur
Die Strecke mit Garuda Indonesia reizt mich, weil die Airline erstens einen guten Ruf hat und zweitens sonst sehr schwierig mit Meilen zu buchen und vor allem auch zu fliegen ist. Schließlich ist Indonesien ja ein ganzes Stück weit weg von Europa.
So ganz überzeugt bin ich von keiner dieser Möglichkeiten und so suche ich weiter nach Möglichkeiten, zurück nach Los Angeles zu kommen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, auf diesem Trip vielleicht doch noch in der Polaris Kabine von United zu sitzen. Da Lufthansa seine neue Allegris Kabine ein Stück weit auf Basis der Polaris Kabine konzipiert hat, wäre das eine schöne Einstimmung auf das, was uns ab 2024 erwartet. Aber was Polaris angeht, habe ich auch weiterhin kein Glück.
Loungerocker Review Trip – Warum nicht ein paar Tage Südsee?
Ich schaue bei Flightconnections nach weiteren Optionen, wie man aus Sydney wieder weg kommt. Fiji Airways fliegt nach Nadi und von dort weiter nach Los Angeles. Ich schaue nach Verfügbarkeiten beim British Airways Executive Club. Schließlich ist Fiji Airways zwar kein Oneworld Mitglied, aber immerhin Connecting Partner. Eine durchgehende Verfügbarkeit von Sydney über Nadi nach LAX in der Business Class finde ich natürlich nicht.
Aber es gibt Hoffnung. Ich finde einen Flug von Sydney nach Nadi im A350 und drei Tage später weiter nach Los Angeles. Drei Tage abhängen in der Südsee – was ich nicht alles für meine Leserinnen und Leser auf mich nehme. Da meine Avios bei British Airways zur Neige gehen, greife ich zu einem kleinen Trick. Ich transferiere 50.000 AMEX Punkte zum Executive Club und erhalte dafür 40.000 Avios.
Diese 40.000 Avios kann ich nun innerhalb von 30 Tagen mit dem Avios Balance Booster boostern. Ich kann also entweder 40.000, 80.000 oder 120.000 Avios zu einem Sonderpreis dazukaufen. Ich entscheide mich für die 120.000 Avios und habe mit den 40.000 Avios aus dem Punktetransfer nun wieder genug Munition, um Unsinn zu machen.
Das große Finale – wie gehts zurück nach Deutschland?
Nun bin ich also Anfang Juli 2024 wieder in Los Angeles und möchte zurück nach Deutschland. Vielleicht gibt es ja einen kleinen Platz in der United Polaris – nein, gibt es nicht!
Inzwischen ist es Mitte November und der deutsche Ferienflieger Condor verkündet eine Partnerschaft mit Emirates. Condor mit Meilen buchen ist bis dahin schwierig – aber wegen des neuen Bordprodukts im A330neo interessant. Nun kann man Condor also auch bei Emirates mit Meilen buchen – wie das geht, habe ich in einem kleinen Youtube Video zusammengestellt. Folgt mir gerne auch auf Youtube, wo es regelmäßig Videos von unterwegs oder eben zu aktuellen Themen gibt. Daneben lege ich euch auch gerne noch mal unseren True Miles Podcast ans Herz, in dem ich mit Wolfram Kläger jede Woche freitags ein Meilen- oder Reisethema bespreche. Gibts als klassischen Podcast zum Hören oder auch bei Youtube zum Zuschauen.
Zurück zu Condor: Ziele an der US- Westküste hat Condor einige – neben LAX auch Seattle, Portland oder San Francisco. Doch bei Emirates finde ich absolut nichts. Fast scheint es, als würde es bei Emirates Skywards nur Flüge zu Zielen zu buchen geben, die Emirates nicht selber bedient.
Immerhin finde ich einen Flug von Anchorage, Alaska nach Frankfurt mit Condor. Mit meinen beschränkten geographischen Kenntnissen denke ich mir, dass es nicht so schwer sein kann, einen “Hüpfer” von LAX nach ANC zu finden. Doch der Hüpfer ist ein stattlicher 6- Stunden Flug, der nur von Alaska Airlines direkt geflogen wird. Die anderen großen US- Airlines fliegen alle über einen ihrer Hubs, so dass ich etwa 13 bis 15 Stunden unterwegs wäre. Der Oneway Flug kostet in der Economy ab 360 bis 800 US Dollar. Anchorage scheidet also aus.
Zweite Überlegung: Einfach nur nach Hause mit British Airways. Es gibt einen passenden Flug mit einem freien Platz in der Business Class in der B777-300ER, die mit Club Suite ausgerüstet sein sollte. Doch irgendetwas sperrt sich in mir gegen diese Variante.
Dritte Überlegung: Was mag Flying Blue wohl im Angebot haben? Die haben ja gerade die Mindestpreise für Flüge zwischen Nordamerika und Europa auf 50.000 Meilen gesenkt. Mir war schon klar, dass es kaum in den Sommermonaten aus Los Angeles einen Flug zu diesem Preis geben würde, aber ich schaue so ein bisschen drumrum. Ein Routing mit Aeromexico nach Mexico City und weiter mit KLM nach Hamburg weckt mein Interesse. Das erste Segment würde knapp über 30.000 Meilen und das zweite 50.000 Meilen kosten. Ist mir dann doch zu viel.
Am Ende wird es die wohl unspektakulärste Möglichkeit aus den USA nach Deutschland zu fliegen. Ein freier Platz bei LOT Polish Airlines im Dreamliner am 1. Juli taucht bei Miles and More auf. Ich bin genervt, weil ich ja erst am 1. Juli mit Fiji Airways in LAX ankomme – denke ich jedenfalls. Doch ein Blick aufs Ticket offenbart einen Anfängerfehler. Ich überfliege von den Fijis kommend schließlich die Datumsgrenze und komme am 30. Juni mittags an – nachdem ich am 30. Juni abends abgeflogen bin.
Dann passt der LOT Flug ja ganz hervorragend. Vermutlich wird die Kabine mit ihrem lufthansaesken 2-2-2- Layout die am wenigsten inspirierende Strecke des ganzen Trips, aber LOT nimmt immerhin geringe Treibstoffzuschläge. So zahle ich statt 900 US Dollar für einen Lufthansa Flug nur 120 US Dollar für LOT hinzu.
Den Juli werde ich wohl in Deutschland bleiben und mir dann überlegen, wie ich zurück nach Thailand komme. Darüber werde ich ebenfalls hier berichten.
Fazit
Mein nächster Loungerocker Review Trip nimmt langsam Gestalt an. Ich habe die restlichen Flüge bis nach Deutschland nun gebucht und werde mir eine kleine Pause gönnen, bevor ich meinen Rückflug nach Thailand plane. Der darf dann natürlich auch gerne wieder ein paar Umwege beinhalten.
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