Miles and More Status Änderungen ► Die Statusqualifikation ab 2024

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Lufthansa reaktiviert A340 © Lufthansa

Am 01.01.2024 tritt die lang erwartete Änderung des Statusprogramms bei Miles and More in Kraft. Gegenüber den bereits 2019 angekündigten Neuerungen hat es nur kleine Änderungen gegeben. Zukünftig sammelt ihr Points statt Statusmeilen, der Status wird nur noch ein statt zwei Jahre gültig sein und es wird auch offiziell sowohl einen Frequent Traveller als auch Senatoren- Status auf Lebenszeit geben. In diesem Artikel erfahrt ihr alles über die Miles and More Status Änderungen und ob ein Statuserwerb in Zukunft leichter oder schwerer wird.

Ganz überraschend kamen die Neuerungen des komplett umgebauten Systems der Miles and More Status- Qualifikation nicht. Schließlich waren diese Änderungen im Kern schon 2019 verkündet – und dann wegen der Pandemie auf Eis gelegt worden.

WICHTIG: Die Miles and More Änderungen betreffen ausschließlich das Statusprogramm. An der Art wie ihr Prämienmeilen sammelt und einlöst, sind vorerst keine Änderungen geplant.

Miles and More Status Änderungen: Punktesystem statt Statusmeilen

Die erste augenscheinliche Änderung am Miles and More Status betrifft die Einheit, in der eure Flüge zukünftig abgerechnet werden. Ähnlich wie bei Flying Blue gibt es zukünftig also ein Punktesystem statt der Statusmeilen. Die Punktevergabe wird dabei deutlich vereinfacht. Statt komplizierter undurchschaubarer Regelungen mit Meilenvergabe nach Flugdistanz und Buchungsklassen wird zukünftig nur noch nach Lang- bzw. Kurzstrecke und der Reiseklasse, also Economy, Premium-Economy, Business oder First Class differenziert. Im einzelnen sieht das dann so aus:

Punkte für Kurzstrecken-Flüge (kontinental):

  • Economy Class = 20 Punkte
  • Premium Economy = 20 Punkte
  • Business Class = 40 Punkte
  • First Class = 40 Punkte

Punkte für Langstrecken-Flüge:

  • Economy Class = 60 Punkte
  • Premium Economy Class = 80 Punkte
  • Business Class = 200 Punkte
  • First Class = 300 Punkte

Wichtig zu wissen ist, dass es weiterhin auch Punktegutschriften pro Segment gibt. Fliegt ihr also in der Economy Class von Hamburg über Frankfurt nach New York so erzielt ihr 20 + 60 Punkte für diese beiden Segmente. Return erhaltet ihr für einen Interkontinentalflug in der Economy Class mit einem innerdeutschen oder kontinentalen Zubringer also künftig 160 Punkte.

Da es nur noch Kurz- und Langstrecke, aber keine Mittelstrecke mehr gibt, treten die stärksten Veränderungen natürlich am Übergang zwischen Kurz- und Langstrecke auf. Das ist auch Miles and More aufgefallen und man wird wohl auch die Diskussionen zur Statusoptimierung 2019 zur Kenntnis genommen haben. Eigentlich war es nämlich vorgesehen, nordafrikanische Länder Ägypten, Algerien, Libyen, Marokko und Tunesien anders als im Prämien- Award Chart Afrika und nicht Europa zuzuteilen. Auf den einschlägigen Meilenblogs wurde schon ausgerechnet, wie viele Flüge nach Tunis man für den Senator Status brauchen würde. Diese genannten Länder bleiben nun bei der Statusqualifikation Teil Europas und bilden so keine Abkürzung zum Status.

Trotzdem wird es natürlich kontinentale Grenzen geben, an deren Grenzen sich die Hotspots für Statusrunner häuslich einrichten werden. Vielleicht wird die interkontinentale Strecke zwischen Kairo und Tel Aviv bald eine Rennstrecke für Senatoren- Anwärter.

Trotzdem wird es bei dem vereinfachten Punktesystem natürlich auch krasse Missverhältnisse geben. Ein Beispiel: Bei der bisherigen Statusmeilenvergabe bekommt man für einen Flug von Frankfurt nach Dubai in der günstigen Buchungsklasse P 3012 Meilen und in der teuren Buchungsklasse J für einen Flug nach Buenos Aires 14266 Statusmeilen. Zukünftig gibt es für beide Flüge genau 200 Punkte.

Einen Executive Bonus wird es in dem neuen Miles and More Statussystem nicht mehr geben. Die Punkteausbeute wird also für alle Teilnehmer gleich sein.

UPDATE: Was wissen wir bisher zur Länderzuordnung?

Miles and More hat einen Punktekalkulator online gestellt, der Anfang Februar 2023 leider noch nicht wie gewünscht funktioniert. Trotzdem lassen sich einige Länderzuordnungen verifizieren, die Miles and More bereits angedeutet hatte. So sind die nordafrikanischen Länder Marokko, Tunesien, Algerien, Ägypten und Libyen zukünftig Teil Europas und Flüge von z.B. Deutschland nach Kairo bringen entsprechend nur die Punkte für einen kontinentalen Flug.

Nicht zu Europa gehört dafür Israel, so dass ein Flug von Kairo (Europa) nach Tel Aviv (Asien) ein interkontinentaler Flug sein wird.

Ansonsten bietet der Punktekalkulator wenig Neues. Die Kontinentalplatten verschieben sich abgesehen von den genannten Anomalitäten entlang der erwartbaren Grenzen.

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Miles and More Statusanforderungen: Points und Qualifying Points

Interessant ist für die meisten Punktesammler nun natürlich die Frage, wie viele Punkte ihr zukünftig braucht, um euren Frequent Traveller-, Senator- oder HON- Status zu halten. Dabei gilt es zunächst noch auf eine weitere Neuerung im System hinzuweisen: die Qualifying Points. Ihr müsst nämlich in Zukunft die Hälfte der erforderlichen Punkte bei einer der Miles and More- Airlines sammeln. Qualifying Points gibt es zukünftig bei den folgenden Airlines:

Solche Komponenten, die eigene Airline zu bevorzugen gibt es z.B. bereits bei Aegean Miles + Bonus, LifeMiles oder Shebamiles. So sollen offenkundig Vielflieger der eigenen Gruppe bevorzugt werden und wenn wir ehrlich sind, macht das natürlich Sinn. Es war schon immer etwas merkwürdig, dass man mit SAS oder TAP Portugal– Flügen teilweise mehr Statusmeilen bekommen hat als mit Flügen der Lufthansa- Gruppe.

Sonderlich viele Statusinhaber aus anderen Teilen der Welt dürfte Miles and More aber auch bisher schon nicht gehabt haben. Denn auch bisher war der Senator ja nicht unbedingt der einfachste Weg zu Star Alliance Gold.

Für einen Miles and More Status benötigt ihr ab dem 1. Januar 2024 folgende Punktzahlen:

  • Frequent Traveller: 650 Punkte, davon 325 qualifying points
  • Senator: 2000 Punkte, davon 1000 qualifying points
  • HON Circle: 6000 qualifying points in der Business oder First Class

Veränderungen im Vergleich zum Entwurf 2019

Wer noch das 2019 vorgestellte Programm im Hinterkopf hat, wird bemerkt haben, dass Miles and More die Punktetabelle noch einmal leicht überarbeitet hat. Ursprünglich waren die Punktwerte ein Viertel von den jetzt veröffentlichten Werten (Economy z.B. 5 Punkte für Kontinental- und 20 Punkte für Interkontinentalflüge). Lediglich First Class Flüge sind von 70 Punkten auf 300 Punkte um mehr als das Vierfache aufgewertet worden. Bei dieser Aufblähung des Punktesystems wäre zu erwarten gewesen, dass auch die Qualifikationshürden um das Vierfache angepasst werden.

Tatsächlich sind die Hürden für Frequent Traveller und Senator aber um mehr als das Vierfache gestiegen. Ihr benötigt nun 650 Punkte für den FTL (statt 160 in der alten Version) und 2000 Punkte für den Senator (statt 480). Die Statusqualifikation ist also in den letzten zwei Jahren Denkpause noch einmal etwas schwieriger geworden.

Lediglich die Anforderungen für den HON Circle sind im Vergleich zu 2019 gleich geblieben. Die erforderlichen Punkte sind von 1500 auf 6000 Punkte exakt vervierfacht worden. Mit der leichten Aufwertung der First Class ist die Qualifikation gegenüber dem Entwurf von vor der Pandemie sogar etwas leichter geworden. Den HON Circle Status erreicht ihr auch zukünftig nur mit Flügen der Lufthansa- Gruppe und der weiteren vollintegrierten Miles and More Airlines. Es bleibt auch bei der Einschränkung, dass für die Status- Qualifikation zum HON ausschließlich Flüge in der Business und First Class zählen. Die erforderlichen HON Points sind also faktisch Qualifying Points in der Business und First Class.

Wege zum Frequent Traveller 2024 – Ein Ausblick

Für den Frequent Traveller benötigt ihr in Zukunft 33 Kurzstrecken- Segmente in der Economy Class a 20 Punkte. Das sind drei mehr als bisher, auch wenn es den expliziten Weg, über Segmente zum Frequent Traveller zu gelangen, nicht mehr geben wird. Aber durch das Buchungsklassen- unabhängige Punktesystem, ist eine Qualifikation über Segmente faktisch weiter möglich. Wer aber auch nur einmal Langstrecke im Jahr fliegt, ist dann schon genauso gestellt wie im bisherigen System, weil er dann nur noch 30 Segmente für den Frequent Traveller benötigt.

Damit wird natürlich auch die Strategie zum Erlangen des Frequent Traveller Status die gleiche bleiben. Fliegt mit Eurowings kreuz und quer durch Europa – immer entlang des Eurowings Sparkalenders. Alternativ wird man auch mit LOT Segmenten innerhalb Polens weiterhin preisgünstig ans Ziel kommen.

Zum Eurowings Sparkalender*

Dadurch, dass ihr bei einer Qualifikation über Segmente nun nicht mehr 100% der Punkte (Segmente) mit Miles and More Airlines fliegen müsst sondern nur noch die Hälfte, wird die Statusqualifikation für den Frequent Traveller unter dem Strich deutlich leichter. Ihr könnt jetzt nämlich mixen. Habt ihr euch bisher über Segmente qualifiziert, war auch ein First Class Flug auf der Langstrecke nur ein Segment. Mit dem Punktesystem sind Segmente in der Business und First Class aber deutlich mehr Punkte wert.

Wege zum Senator Status 2024 – Ausblick

Theoretisch ist es auch möglich, über Kurzstrecken- Segmente zum Senator zu gelangen, auch wenn das erst einmal mühselig klingt. Doch 2000 Statuspunkte sind auch nur 100 Segmente in der kontinentalen Economy Class. Mit Umsteigeverbindungen benötigt ihr da auch “nur” 25 Returnflüge. Beachtet auch, dass ihr mit nur einem Interkontinentalflug in der Business Class inklusive Zubringer schon 480 Punkte von der Uhr habt. Die dann noch fehlenden 1520 Punkte entsprechend dann schon nur noch 76 Segmenten – oder 19 Returnflügen mit Umsteigeverbindungen (z.B. Hamburg – Warschau – Krakau).

Immerhin die Hälfte der erforderlichen Statuspunkte könnt ihr auch bei Star Alliance Partnern erfliegen. Ein paar wilde Flugwochenenden mit SAS quer durch Skandinavien sollten mindestens außerhalb der Hauptreisezeit kostenschonend möglich sein – jedenfalls solange SAS noch Mitglied der Star Alliance ist.

Der große Verlierer in der neuen Statustabelle von Miles and More ist offenkundig die Premium Economy. Gilt die Zwischenklasse zwischen Eco und Business in vielen Vielfliegerprogrammen als der einfachste Weg zum Status, ist die Reiseklasse bei Miles and More nun deutlich abgewertet worden. Zum Vergleich: Bisher habt ihr in allen Buchungsklassen der Premium Economy genau so viele Statusmeilen gesammelt wie in der günstigsten Business Class Buchungsklasse. Dabei kostet das günstigste Premium Economy Ticket aber nur etwas mehr als die Hälfte des günstigsten Business Class Tickets.

Damit ist ab 2024 Schluss. Die Premium Economy bringt auf der Langstrecke nun nur noch 80 Punkte je Segment, während die Business Class euch das 2,5-fache an Punkten bringt. Damit ist auch klar, dass für die meisten der Weg zum Senator Status nur über die Premiumklassen Business und First führen kann.

Die gute Nachricht dabei ist zweifellos, dass es nun egal ist, ob ihr ein günstiges Business Class Ticket im Lufthansa Business Class Sale kauft oder ein teures Ticket einer höheren Buchungsklasse. Auch günstiges Reisen in der First Class lohnt sich weiterhin extrem. 680 Punkte nimmt euch ein First Class Flug mit Zubringer bereits von der Uhr. Hier gehts zu den besten Lufthansa und Swiss First Class Angeboten.

Lufthansa First Class Suiten

Copyright: Lufthansa

Miles and More Status Änderungen – Gültigkeit

Mit der Frage nach der Gültigkeit des erflogenen Status nähern wir uns dem Haken an der ganzen Sache. Kann man die Veränderungen bis hierher als ausgewogen und sinnvoll auch im Interesse der Kunden begreifen, so ist die Halbierung der Statusgültigkeit natürlich ein gravierender Nachteil. Zukünftig ist ein Status also nur noch ein Kalenderjahr bzw. bis zum 28. Februar des Folgejahres gültig. Das so genannte “tote Jahr” entfällt also. Das tote Jahr war für Statusinhaber vor allem deshalb interessant, weil man ohne Rücksicht auf die neue Status- Requalifikation auch mal andere Airlines und andere Allianzen ausprobieren konnte und auch mal Zeit hatte, seine angesammelten Prämienmeilen sinnvoll abzufliegen.

Genau das macht es aus Lufthansa- Sicht natürlich sinnvoll, das zweite Jahr Statusgültigkeit zu streichen, denn man möchte ja die Loyalität zur eigenen Airline honorieren und fördern. Wenn man also permanent im Qualifikationsstress ist, kommt man weniger auf dumme Gedanken – um es mal platt auszudrücken. Damit hofiert Miles and More vor allem die geschäftlichen Vielflieger, die auch im toten Jahr weiter geflogen sind, einfach weil es der Job erforderte.

Die Nicht-so-viel-Flieger werden sich hingegen einen einfacheren Weg zum Star Alliance Gold- Status suchen. Aber wenn wir ehrlich sind, haben sie das ja auch schon bisher gemacht, denn der Senator war trotz der Statusgültigkeit von zwei Jahren schon bisher der wohl am schwersten zu erreichende Gold Status in der Star Alliance.

Auch der HON Circle Status hat in Zukunft nicht nur eine verkürzte Statusgültigkeit sondern auch einen halbierten Qualifikationszeitraum. Konnte man sich für den HON bisher über zwei Kalenderjahre qualifizieren, muss man die Anforderungen nun jedes Jahr aufs Neue schaffen. Dafür wurden die Anforderungen etwas abgesenkt. Für den HON benötigte man bisher sechs Mal so viele Meilen wie für den Senator – jetzt sind es nur noch drei Mal so viele.

Lifetime Senator und Lifetime Frequent Traveller

Schon im alten Statussystem gab es einen Lifetime Status für Senatoren. Dieser war allerdings nicht klar geregelt sondern eher eine Goodwill Regelung von Lufthansa. Nun wird es ganz offiziell Lifetime Status geben – allerdings nicht für den HON Circle. Die erforderlichen Punkte sind geeignet, den Kreis der Lifetime Statusinhaber exklusiv zu halten. Denn für den Lifetime Status zählen ausschließlich die Qualifying Points, also Flüge mit Lufthansa und den anderen vollintegrierten Miles and More Airlines. Ihr benötigt folgende Punktzahlen:

  • 30.000 Qualifying Points für den Lifetime Frequent Traveller
  • 40.000 Qualifying Points für den Lifetime Senator

Wir rufen uns noch mal in Erinnerung: Für den Frequent Traveller benötigt ihr pro Kalenderjahr 650 Punkte – davon 325 Qualifying Points. Nehmen wir mal an, dass ihr für eure Qualifikation ausschließlich mit Miles and More Airlines fliegt. Dann würdet ihr euch 46 Mal den Frequent Traveller erfliegen müssen, bevor der Status dann für den – mutmaßlich nicht mehr sehr langen – Rest eures Lebens gilt.

Beim Senator sind es nur 20 Jahre, die ihr euch regulär qualifizieren müsstet, bevor ihr den “LIFETIME”- Badge bekommt. Der Lifetime Status ist also ganz offensichtlich nichts für die unter euch, die die Qualifikation jedes Jahr gerade so mit Mileage Runs schaffen sondern eher für HON Rentner, die jedes Jahr jede Menge Points über den Durst sammeln. Ich bin gespannt, ob sich jemand von den Blogger- Kollegen die Mühe macht, eine Strategie für das Erlangen des Lifetime Senator zu entwickeln.

Miles & More Frequent Traveller Statuskarte

Anrechnung von Status Stars Punkten für den Lifetime Status

Nun ist aber so, dass Menschen ja nicht erst 2024 anfangen, mit Lufthansa zu fliegen. Viele Statusinhaber sind jahrzehntelang mit Lufthansa & Co unterwegs und diese bisherige Treue wird bei der Anrechnung für den Lifetime Status auch belohnt. Bisher wurde langjährige Treue mit den so genannten Status Stars belohnt. Diese richteten sich nach Dauer der Statuszugehörigkeit und wird es ab 2024 nicht mehr geben. Die bis dahin erzielten Status Stars werden aber für die Lifetime Qualifikation angerechnet. Dazu heißt es bei Miles and More:

Umrechnungsfaktor: Ein Status Stars Punkt entspricht zwei Qualifying Points. Alle Vielflieger:innen mit vier oder fünf Status Stars erhalten somit Anfang 2024 den Senator auf Lebenszeit. Haben Sie bis Ende 2023 bereits drei Status Stars erreicht, bekommen Sie den Frequent Traveller auf Lebenszeit.

Zusätzliche Stufen- Benefits statt Miles and More Selections

Bisher konnten Statusinhaber bei Erreichen einer bestimmten Anzahl an Select bzw. HON Circle Meilen zusätzliche Benefits auf der Miles and More Website auswählen. Dieses Procedere entfällt zugunsten fest definierter zusätzlicher Benefits bei Erreichen von weiteren Stufen. Auch das kennen wir von anderen Vielfliegerprogrammen wie dem British Airways Executive Club bereits.

Folgende zusätzliche Vorteile könnt ihr als Statusinhaber erhalten, wenn ihr über eure Mindestanzahl an Points weitere Stufenwerte erreicht:

Frequent Traveller

  • 800 Qualifying Points: Meilentausch-Funktion

Senator

  • 2.500 Qualifying Points: 2 eVoucher
  • 3.500 Qualifying Points: 15.000 Prämienmeilen
  • 5.000 Qualifying Points: Frequent Traveller Partnerkarte 

HON Circle Member

  • 7.000 HON Circle Points: 2 eVoucher
  • 8.500 HON Circle Points: 30.000 Prämienmeilen
  • 10.000 HON Circle Points: 2 eVoucher
  • 11.500 HON Circle Points: Frequent Traveller Partnerkarte
  • 13.000 HON Circle Points: Senator Partnerkarte 

EIne Zusammenfassung der wichtigsten Änderungen in der Miles and More Statusqualifikation findet ihr auch auf der Webseite.

Lufthansa und Nachhaltigkeit – War da was?

Spulen wir ein Jahr zurück in den September 2022, als Vizepräsident Gerhard Schlögl von der Lufthansa auf der Altitude 22 aus dem Nähkästchen plauderte. Zum Thema Nachhaltigkeit sagte er seinerzeit den bemerkenswerten folgenden Satz.

„Last but not least, sustainability. This will become an additional pillar from the program… The idea is that we would like to reward sustainable behavior. We have different things here in place. As you maybe also have seen, we have launched a green fare in the Scandinavian market, and we have also implemented a CO2 compensation possibility, including the SAF option during our booking process. We would like to reward those behaviors even more.“

Bei einigen Interpreten war das seinerzeit so angekommen, dass das neue Statusprogramm von Miles and More auch eine Nachhaltigkeitskomponente bekommen könnte. Gänzlich neu wäre das nicht, hatte Miles and More doch schon bei den Kulanzregelungen für das erste Halbjahr 2022 eine solche Komponente eingefügt. Seinerzeit konnte man einen bestimmten Anteil an Statusmeilen durch CO2- Kompensation für vergangene Flüge verdienen. Auch bei Flying Blue, dem Vielfliegerprogramm von Air France/KLM enthält das Statussystem die Möglichkeit, XP durch Beteiligung an Wiederaufforstung und nachhaltigem Kraftstoff zu verdienen.

Von derlei Überlegungen hat es am Ende nichts in das neue Statusprogramm geschafft, auch wenn es in den letzten Monaten 2023 möglich war, doppelte Statusmeilen für die Qualifikation 2023 zu sammeln. Ich persönlich glaube, dass es Miles and More bzw. der Lufthansa Gruppe gut zu Gesicht stehen würde, ein Zeichen für noch mehr Nachhaltigkeit zu setzen.

So könnte man einen Anteil der erforderlichen Statuspunkte – sagen wir mal bis zu zehn Prozent – für CO2 Kompensationen auf Flügen der vollintegrierten Miles and More Airlines öffnen. Damit würde man den Grundsatz, dass Statuspunkte nur durch Flüge gesammelt werden können, nicht allzu sehr aufweichen. Schließlich kann man CO2 Ausstoß auf Flügen nur kompensieren, wenn man auch fliegt.

Häufige Fragen zum Miles and More Status ab 2024

Was ändert sich bei Prämienflügen mit Miles and More?
Das System der Prämienmeilen und die Art, wie ihr Prämienflüge bei Miles and More bucht, ändert sich mit dem neuen Statussystem ab 2024 nicht. Ihr sammelt also weiterhin Prämienmeilen wie zuvor und auch die Award Charts für das Einlösen von Prämienmeilen bleiben zunächst unverändert.
Kann ich mich weiter mit Segmenten für den Frequent Traveller qualifizieren?
Offiziell gibt es nicht mehr die Möglichkeit, ab 2024 über eine Anzahl von Segmenten den Frequent Traveller zu erfliegen. Doch faktisch führt die Vereinheitlichung des Punktesystems dazu, dass dies weiterhin möglich ist. Zusätzlich können anders als bei der bisherigen Qualifikation über Segmente die Hälfte der Punkte nun auch über Star Alliance Segmente gesammelt werden. Der größte Vorteil ist aber, dass ihr weiterhin mit Segmenten und Umsteigeverbindungen relativ leicht die erforderlichen Punkte erfliegen könnt und dass dabei Langstreckenflüge und Business Class Flüge nun als zusätzlicher Booster wirken.

Fazit

Der befürchtete große Umbruch mit dem vor 2019 vermuteten Wechsel hin zu einem umsatzbasierten System ist ausgeblieben. Tatsächlich gibt es in der Vielfliegergemeinde viel Lob für Lufthansa und Miles and More für die ausgewogene und sinnvolle Änderung und Neugestaltung der Statusqualifikation. Einzig die Verkürzung der Statusgültigkeit ist ein gravierender Nachteil, der aber vor allem Leute trifft, die es bei anderen Vielfliegerprogrammen auch jetzt schon leichter hatten.

Man kann wohl sagen, dass die Miles and More Status Änderungen die Basis von Vielfliegern auf Statusjagd weder erheblich vergrößern noch reduzieren werden. Für Leute, die sich einen einfachen Status erfliegen wollen, war Miles and More vorher nicht attraktiv und wird es auch mit dem neuen System nicht werden.

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