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Weltreise mit Meilen - Miles & More Round the World Ticket

Ich habe in den letzten zwei Pandemiejahren ordentlich Miles and More Meilen mit Kreditkarte, Payback und Zeitschriftenabos gesammelt. Nun habe ich die erforderlichen 335.000 Prämienmeilen für ein Miles and More Around the World Ticket in der Business Class zusammen. Die Planungen gestalten sich nicht nur wegen Corona schwierig, doch mein Vorsatz für 2022 steht fest. Ich will eine Weltreise mit Meilen machen.

Habt ihr euch auch zu Jahresbeginn jede Menge Dinge vorgenommen, aus denen am Ende des Jahres dann irgendwie doch nichts wird? Mir ging das jedenfalls schon häufig so. Dieses Jahr aber hoffe ich, dass alles mal anders wird, denn dieses Jahr will ich mit Meilen um die Welt reisen.

Around the World Ticket mit Meilen

Miles and More ist nicht das einzige Vielfliegerprogramm, das eine Flugprämie für eine Weltreise anbietet. Tatsächlich gibt es in den drei großen Flug- Allianzen jeweils mehrere Optionen, eine Weltreise mit Meilen zu buchen.

Wie ihr euch schon werdet denken können, ist das Meilensammeln bei den meisten dieser Vielfliegerprogramme nicht ganz leicht. Krisflyer und Asia Miles sind immerhin Transferpartner von American Express, so dass ihr mit Kreditkartenumsätzen dort Meilen generieren könnt. Bei Qantas, Aeromexico, Korean Air oder ANA müsstet ihr dagegen den mühseligen Weg nehmen, Flüge dort gutschreiben zu lassen. Dies ist keine sehr erfolgsversprechende Option. Bei Aeroplan von Air Canada kann man dagegen Meilen häufiger mit einem Bonus kaufen.

Sehr viel schneller sind Prämienmeilen dagegen bei Miles and More zu sammeln – jedenfalls wenn ihr in Deutschland wohnt. Mit Payback, deren Punkte 1:1 in Miles and More Meilen umtauschbar sind und Kreditkarten sammelt ihr Meilen für eure täglichen Ausgaben. Mit dem Umweg über Revolut könnt ihr sogar mit Miete, Strom und Handyrechnung Meilen sammeln. Es gibt die Miles & More Gold Card mit Willkommensbonus, womit ihr schon einen Grundstock der erforderlichen Meilen zusammen hättet.

Wer dazu noch strategisch ein paar Zeitungs- und Zeitschriftenabos abschließt, kann in ungefähr zwei Jahren schon dicht an die erforderlichen Meilen für eine Miles and More Weltreise in der Business Class herankommen.

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Weltreise mit Meilen – Wie teuer ist Miles and More Around the World

Das Around the World Ticket Miles and More – oder wie es auf deutsch heißt – die Rund um die Welt Flugprämie ist in drei Reiseklassen verfügbar und erfordert die folgenden Meilen:

  • Economy Class: 180.000 Meilen
  • Business Class: 335.000 Meilen
  • First Class: 500.000 Meilen

Zusätzlich zu den Meilen müsst ihr natürlich noch die anfallenden Steuern und Gebühren sowie Airline- Zuschläge zahlen (wenn sie erhoben werden). Diese Zusatzkosten machen das Economy- Ticket eigentlich schon uninteressant, weil sie den Wert der 180.000 Meilen gegenüber einem gekauften Round the World- Ticket deutlich schmälern.

Auch die Miles and More Weltreise in der First Class macht leider keinen Sinn, denn von den 27 Star Alliance Mitgliedern haben nur noch sechs Airlines überhaupt eine First Class. Von diesen sechs sind mit SWISS und Singapore Airlines zwei nicht über Miles and More zu buchen (Kann man die SWISS First Class mit Meilen buchen?). Es bleiben Lufthansa, ANA, THAI und Air China – ein bisschen wenig für eine Weltreise. So bleibt als perfekte Option das Miles and More Round the World Ticket mit Meilen in der Business Class für 335.000 Meilen.

Miles and More Around the World – Die Bedingungen

Für das Miles and More Round the World Ticket gelten die folgenden Bedingungen:

  • Buchbar sind Flüge mit allen Miles and More Fluggesellschaften (Verfügbarkeiten vorausgesetzt)
  • Ihr könnt insgesamt zehn Flugsegmente buchen
  • Erlaubt sind insgesamt sieben Stopover
  • Es müssen Atlantik und Pazifik jeweils einmal überquert werden
  • Die Reise muss mindestens zehn Tage umfassen, maximal ein Jahr
  • Die Round the World Flugprämie kann ausschließlich telefonisch bei der Miles and More Hotline gebucht werden
  • Änderung und Stornierung des Tickets unterliegen den normalen Bedingungen für Prämientickets und kosten je 50 Euro.

Die Regeln sind relativ relaxed. Sorgen bereiten viel mehr die faktischen Bedingungen, und das sind die Verfügbarkeiten. Prämienflüge erfordern ja normalerweise schon viel Flexibilität. Fast unmöglich wird es, wenn man an einem bestimmten Tag eine bestimmte Route mit einer bestimmten Airline fliegen will oder muss. Das wird natürlich bei bis zu zehn Flugsegmenten nicht wesentlich leichter.

Hüten muss man sich bei der Planung des Weltreise Ticket vor allem vor so genannten Sackgassen. Es gibt Orte auf der Welt, von denen man schwer bis gar nicht weiterkommt. Dabei handelt es sich oft um Orte in Ländern, in denen kein Star Alliance Mitglied beheimatet ist. Wollt ihr z.B. von Australien in der Business Class weiter in die USA reisen, so habt ihr in der Star Alliance nur die Möglichkeit, mit United Airlines zu fliegen. Die sind allerdings recht zickig in der Freigabe von Prämienverfügbarkeiten in der Business Class. Es kann also vorkommen, dass ihr über Wochen keinen Flug von Australien in die USA findet.

Nicht viel besser ist das Vorankommen ab Neuseeland. Dort gibt es zwar mit Air New Zealand ein Star Alliance Mitglied, doch ANZ gibt praktisch gar keine Verfügbarkeiten in der Business Class frei. So droht euch im schlimmsten Fall, eine der längsten Strecken eurer Miles and More Round the World Reise in der Economy Class fliegen zu müssen.

Miles and More Around the World – Das Routing

Wie gesagt, der größte Aufwand ist es, dass gewünschte Routing mit den Verfügbarkeiten bei Miles and More unter einen Hut zu bringen. Es ist auch nicht so, dass man bei der Hotline anruft und die Wünsche durchgibt und dann kümmert man sich dort. Im Gegenteil, ihr müsst die Recherchearbeit vor dem Anruf bei der Hotline für alle gewünschten Segmente schon erledigt haben, bevor ihr einen Mitarbeiter bei Miles and More damit belästigt.

Für solche Recherchen ist die Miles and More Prämienflugsuche auf der Webseite nur bedingt geeignet. Die Websuche zeigt nämlich nur einen Teil der tatsächlich verfügbaren Prämienflüge an. Insbesondere bei Umsteigeverbindungen hat die Flugsuche deutliche Schwächen. Für einen ersten Überblick ist die Prämienflugsuche von United Mileage Plan deutlich geeigneter. Generell solltet ihr alle verfügbaren Prämienflüge, die ihr dort findet, auch über Miles and More buchen können. Eine Ausnahme besteht bei Flügen von United selbst, denn viele Programme vergeben verfügbare Prämienflüge bevorzugt an die eigenen Mitglieder.

Weltreise mit Meilen - Prämienflüge suchen bei United

United Mileage Plus Prämienflugsuche

Es gibt noch weitere teils kostenpflichtige Tools, mit denen man Prämienverfügbarkeiten aufspüren kann. Für ein solches Projekt kann sich ein Abo für das Profi- Tool Expertflyer vielleicht sogar rechnen.

Weitere hilfreiche Tools können der kostenlose Star Alliance Award Finder oder die Prämienflugsuche von Lifemiles sein. Die LifeMiles Suche hat zwar ihre Macken und ist nicht sonderlich schnell, doch ihr könnt die Suche auf einzelne Airlines eingrenzen. Dies kann hilfreich sein, wenn ihr bestimmte Segmente nicht als Umsteigeverbindung sondern als Direktflug fliegen wollt.

Round the World Ticket Miles and More – Die Erwartungen

Die Regeln für das Miles and More Around the World Ticket sind relativ einfach gehalten. Für 335.000 Prämienmeilen kann man zehn Segmente abfliegen und bis zu sieben Stopover einlegen. Dabei müssen sowohl der Pazifik als auch der Atlantik überquert werden.

Theoretisch können dabei Flüge aller 27 Star Alliance Mitglieder gebucht werden. Praktisch wird das durch reale Verfügbarkeiten von Prämienflügen in der Business Class deutlich eingeschränkt, aber darum gehts mir im Moment noch nicht. In diesem Stadium meiner Routenplanung für die Weltreise mit Meilen versuche ich die zehn Segmente mit den sieben Stopovern zu optimieren.

Dabei kommt es mir auf ein paar Dinge an. Zum einen will ich keine wertvollen Segmente für Kurzstrecken vergeuden. Der Zubringer nach Frankfurt zum Abflug wird also nicht auf dem Ticket laufen sondern separat gebucht werden. Zum anderen will ich kein Segment ohne echte Business Class fliegen. Strecken, die nur mit Flugzeugen der A320- Reihe oder B737 bedient werden, kommen also nicht in Frage.

Bei der Route meiner Miles and More Around the World Reise an sich kommt es mir nicht ausschließlich auf die Städte und Länder an, die ich bereise sondern auch auf die Bordprodukte der Airlines. Ich möchte also mit möglichst vielen Airlines fliegen, die ich noch nicht kenne und die ein spannendes Bordprodukt in der Business Class bieten. Wo es geht, will ich hohe Airline- bzw. Treibstoffzuschläge vermeiden – wohl wissend, dass das fast umöglich ist.

Weltreise mit Meilen – Routenplanung 1.0

Hier ist die erste Version meiner geplanten Route. Ich weiß, dass das am Ende so nicht klappen wird. Also dokumentiere ich das hier auch zu Zwecken der späteren Nachverfolgung, wie viele Kompromisse ich mit den Gegebenheiten am Ende machen musste. In diesem Stadium habe ich erstmal nur recherchiert, ob die Strecke tatsächlich von der gewünschten Airline bedient wird und welche Alternativen es mit anderen Star Alliance Mitgliedern geben würde.

Weltreise mit Meilen Routenplanung

Maps generated by Loungerocker using Great Circle Mapper
copyright © Karl L. Swartz.

Wie ihr seht, beginnt meine Miles and More Around the World Reise in Frankfurt und endet in Zürich. Zu- und Abbringer von den internationalen Airports an meinen Heimatflughafen Hamburg würden mich je ein Segment kosten. Da ich keine wertvollen Segmente für einen 45 Minuten- Flug in einem Economy- Sitz verschwenden will, buche ich die Zubringer separat. Die Reise sieht dann wie folgt aus.

  • Frankfurt – Kapstadt mit South African Airways, alternativ mit Ethiopian über Addis Abeba, was aber ein zusätzliches Segment kosten würde
  • Kapstadt – Istanbul (Layover) – Bangkok mit Turkish Airlines
  • Bangkok – Taipeh (Layover) – Tokio mit EVA, alternativ ersten Leg mit THAI und zweiten mit All Nippon Airways
  • Tokio – Vancouver mit All Nippon Airways
  • Vancouver – Montreal (Layover) – Bogota mit Air Canada
  • Bogota – Rio de Janeiro mit Avianca
  • Rio de Janeiro – Zürich mit SWISS

Die gesamte Reise umfasst zehn Segmente, sieben Stopover und insgesamt 37.008 Meilen Strecke. Ob es für die jeweiligen Strecken entsprechende Verfügbarkeiten in der Business Class der jeweiligen Airlines gibt, weiß nur Gott allein. Dies wird sicherlich noch das größte Problem werden.

Weltreise Ticket: Probleme im Routing

Es sind aber auch in der genannten Route für mein Weltreise Ticket schon zwei problembehaftete Segmente. Zum einen wird gleich die erste Strecke von Frankfurt nach Kapstadt aktuell von South African Airways gar nicht bedient. Ich weiß nicht, ob das coronabedingt ist oder ob die Strecke generell aus dem Flugplan gestrichen wurde. Auf der SAA Webseite taucht Frankfurt noch als Destination auf, nur buchbar ist die Strecke nicht – auch nicht fern in der Zukunft.

Nonstop wird diese Strecke nur von Lufthansa bedient und mit denen bin ich häufiger geflogen, ohne sonderlich begeistert zu sein. Außerdem möchte ich die hohen Airline- Zuschläge in der Lufthansa- Gruppe vermeiden. Alternativ bieten sich noch Egypt Air oder Ethiopian an, doch beide Alternativen bringen neue Probleme. Denn beide Airlines fliegen ja nicht direkt nach Kapstadt, so dass ich irgendwo anders im Routing wieder ein Segment einsparen müsste. Egypt Air fällt im Grunde genommen aus, weil die beide Teilstücke mit A320 bzw. B737 ohne echte Business Class bedienen. Ethiopian hat zwar auf beiden Teilstücken Großraumflugzeuge im Einsatz, aber mit Ethiopian bin ich schon geflogen – und ich würde eben gerne neue Airlines kennenlernen.

Bei dem Segment von Bangkok nach Tokio habe ich ernste Zweifel, ob es dort Verfügbarkeiten mit EVA geben wird. Plan B mit THAI und ANA ist nur die zweitbeste Lösung, weil THAI auf der Strecke nach Taipeh meist alte B777 mit uralter Business Class Bestuhlung in 2-3-2- Konfiguration einsetzt. Ggf. sollte ich die Strecke direkt mit THAI fliegen, denn nach Tokio hatte THAI vor Corona meist eine echte Business Class in der B747 oder im A380 im Einsatz. Hier hätte ich dann auch ein Segment eingespart, das ich vielleicht beim Flug nach Kapstadt einsetzen muss.

Eine interessante Alternative wäre von Bangkok über Seoul nach Tokio mit der koreanischen Asiana. Ich bin seit Jahren Diamond Mitglied bei Asiana Plus, ohne je mit Asiana geflogen zu sein. Da Asiana von Korean Air übernommen wird und dann wohl aus der Star Alliance herausgelöst wird, wäre das vielleich die letzte Gelegenheit, einmal Asiana zu fliegen. Gegen diese Lösung spricht, dass das Teilstück von Seoul nach Tokio mit einer kleinen Maschine ohne echte Business Class bedient wird.

Weltreise mit Meilen Routenplanung – Ausgerechnet Avianca

Während es für alle bisherigen Probleme auf meinem Miles and More Around the World Trip irgendeine Lösung gibt, sieht es ausgerechnet beim vorletzten Segment von Bogota in Kolumbien nach Rio de Janeiro übel aus. Ich will auf jeden Fall den Rückflug nach Europa von Brasilien aus starten, weil das Land Treibstoffzuschläge verbietet. So spare ich auf dem Flug von Rio nach Zürich mit Swiss ein paar Hunderter. Zudem wollte einmal ich mit Avianca fliegen, die als eine der wenigen Star Alliance Airlines keine Airlinezuschläge erheben.

Dummerweise setzt Avianca auf dem 6,5- stündigen Flug nach Rio einen A320 ein. Erschwerend hinzu kommt, dass Avianca kürzlich angekündigt hat, die Business Class Sitze in allen A320 gegen Economy- Sitze auszutauschen. Bisher hat Avianca in den Maschinen eine 2-2- Konfiguration in der Business Class und etwas komfortablere Recliner- Sitze gehabt. Mir fehlt die Fantasie, auf einer “Weltreise in der Business Class” über sechs Stunden in einem Economy- Sitz zu sitzen. Die neuen Sitze sollen nicht mal über ein IFE- System in der Business Class verfügen. Viele Alternativen hat die Star Alliance dummerweise in Südamerika nicht. Streng genommen gibt es mit Copa nur eine weitere Airline, die in der Region (Panama) beheimatet ist.

Es läuft daher darauf hinaus, dass der Aufenthalt in Kolumbien entfällt und ich direkt von Kanada mit Air Canada nach Brasilien fliege. Leider fliegt Air Canada Rio de Janeiro nicht an, so dass es dann eben nach Sao Paulo geht.

Miles and More Round the World: Airline- Zuschläge vermeiden

Wie gesagt, neben den 335.000 Meilen für das Miles and More Around the World Ticket müsst ihr bei jedem Flug noch mindestens Steuern und Gebühren zahlen. Das sind die staatlichen Abgaben, die die Airline an den Staat abführt. Daneben gibt es aber leider auch viele Airlines, die neben den staatlichen Gebühren noch eigene Zuschläge erheben. Bei vielen Airlines machen diese teils “Treibstoffzuschläge” genannten Gebühren den Großteil der Zuzahlungen aus. Lest dazu auch den Artikel ” Warum Prämienflüge nicht kostenlos sind“.

Reist ihr überwiegend oder gar ausschließlich mit solchen Airlines, gehen die Zuzahlungen deutlich in die Höhe. Leider lassen sich auf vielen Strecken Airline- Zuschläge kaum vermeiden, aber auf anderen Strecken könnt ihr viele Hunderter sparen, wenn ihr Airlines wählt, die auf “Treibstoffzuschläge” verzichten. Die folgenden Airlines in der Star Alliance erheben keine oder sehr niedrige Airline- Zuschläge (teils mit Ausnahmen):

Keine Airline- Zuschläge

  • Air New Zealand
  • Avianca
  • Copa Airlines
  • Singapore Airlines
  • United Airlines (hohe Zuschläge auf Transatlantikflügen)

Geringe Airline- Zuschläge (unter 300 Euro auf einem Langstreckenflug return)

  • Aegean
  • Air Canada (hohe Zuschläge auf Transatlantikflügen)
  • ANA
  • Asiana
  • EgyptAir
  • Ethiopian Airlines
  • Evergreen Airlines EVA
  • Shenzhen Airlines
  • South African Airways
  • THAI Airways

Ihr seht, dass es nicht ganz einfach wird, auf dem Weltreise Ticket Airline- Zuschläge komplett zu vermeiden. Gerade einmal vier Airlines verzichten komplett auf Airline- Zuschläge. United erhebt nur auf den wichtigen Transatlantik- Strecken (sehr hohe) Zuschläge. Air New Zealand gibt generell keine Verfügbarkeiten in der eigenen Business Class raus, und Avianca sowie Copa sind eher regionale Airlines mit Verbindungen innerhalb Südamerikas sowie in die USA.

Ihr werdet also Airline- Zuschläge auf eurem Weltreise Ticket nicht gänzlich vermeiden können. Ein paar Hunderter sparen könnt ihr immerhin noch, indem ihr Airlines der Lufthansa- Gruppe vermeidet. Austrian, Swiss und Lufthansa erheben in etwa die höchsten Airline- Zuschläge in der Star Alliance. Wer auf diese Airlines nicht verzichten will, kann Geld sparen, indem ihr aus einem Land abfliegt, das Airline- Zuschläge verbietet oder zumindest begrenzt. Leider sind das relativ wenige, aber durchaus attraktive Länder. So sind die Airline- Zuschläge bei Abflug aus Brasilien gleich Null – aus Japan, Hongkong oder Manila sind sie sehr niedrig. Auch Neuseeland verbietet Airline- Zuschläge, doch das hilft auf einer Weltreise nur wenig.

Wie sammle ich 335.000 Miles and More Meilen?

Die Zahl klingt erst einmal sehr hoch und unerreichbar und tatsächlich lassen sich 335.000 Meilen nicht nebenbei sammeln. Man muss sich bei seinen Ausgaben generell darauf fokussieren, wo ihr mit einer nötigen Anschaffung Meilen generieren könnt.

Absolut unverzichtbar ist dabei Payback für die Einkäufe des täglichen Bedarfs. Ihr solltet regelmäßig in der Payback App die Coupons durchscrollen und Mehrfach- Coupons z.B. für größere Einkäufe im Einzelhandel nutzen. Bei dm gibt es regelmäßig hohe Mehrfachcoupons (30-fach und mehr) für bestimmte Produktgruppen. Kauft in diesem Fall auf Vorrat. Nutzt auch Teaser- Angebote von Händlern, bei denen ihr normalerweise nicht einkauft. “200 Punkte auf einen Einkauf bei Alnatura”, “1000 Punkte auf einen Einkauf bei Fressnapf” oder “888 Punkte auf den ersten Einkauf bei QVC” sind gute Gelegenheiten, schnell ein paar Punkte zu machen. Lest dazu auch meine Tipps zum Meilen sammeln mit Payback.

Es führt auf Dauer auch kein Weg an einer Kreditkarte vorbei. Miles and More Meilen sammeln könnt ihr mit den Miles and More Kreditkarten. Dabei habt ihr die Wahl zwischen der kostengünstigen Blue Card (5,50 Euro/Monat) oder der Gold Card für etwa 11 Euro/Monat. Die Gold Card kommt oft mit einem höheren Willkommensbonus daher. Seit Juli 2023 gibt es mit der Miles and More MyFlex Kreditkarte nun auch eine Meilenkreditkarte ohne Jahresgebühr von der DKB. Mit einer Miles and More Card könnt ihr auch euer Revolut- Konto aufladen und Meilen mit Miete & Co sammeln.

Wer ums Verrecken kein Geld für eine Kreditkarte ausgeben will, dem bleibt die kostenlose AMEX Payback Kreditkarte, mit der ihr einen Payback Punkt (= 1 Prämienmeile) pro zwei Euro sammelt. Vorteil ist, dass ihr von den AMEX Offers profitieren könnt, wo es weitere hohe Punktegutschriften gibt. Diese sind oft hoch attraktiv, weil relativ geringe Umsätze hohe Punktzahlen bringen. “250 Punkte für 10 Euro Umsatz bei der Deutschen Post” oder “500 Punkte für einen Einkauf ab 25 Euro bei Bonprix” oder “1000 Punkte für Umsätze von insgesamt 70 Euro bei ARAL” sind nur ein paar Beispiele für schnell verdiente Punkte.

Nachteil ist, dass ihr mit AMEX Karten euer Revolut Konto nicht aufladen könnt. Ich empfehle daher, beide Karten zu beantragen und die Miles and More Card für die Revolut- Aufladung zu nutzen, während die normalen Ausgaben mit der AMEX Payback bezahlt werden sollten. Zweimal im Jahr gibt es noch einen Bonus von bis zu 25% bei der Umwandlung von Payback Punkten in Miles and More Meilen.

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Macht euch dann für Onlineeinkäufe mit der Miles and More Shoppingmeile vertraut. Miles and More hat oft die gleichen Partner wie Payback, bietet oft aber mehr Meilen pro Euro.

Am Ende geht es auch nicht ohne Zeitungs- und Zeitschriftenabos. Wer es erträgt, ein Jahr die WELT zu lesen, kann dafür bis zu 60.000 Meilen einstreichen. Auch das FAZ Digitalabo mit bis zu 50.000 Meilen für ein Jahresabo ist eine gute Idee. Daneben gibt es beim Burda Direktverlag regelmäßig ein Focus- Jahresabo mit bis zu 20.000 Punkten. Wenn ihr den Focus nicht lesen wollt, nehmt das günstigere Digitalabo. Auch das BUNTE- Digitalabo gibt es teilweise mit 18.000 Punkten für 180 Euro. Eine gute Meilen- Ratio gibt es auch meist bei Fernsehzeitschriften mit bis zu 10.000 Meilen für etwa 110 Euro. Haltet in der Payback App nach Coupons von Burda Ausschau.

Payback Punkte aus 18 Monaten – Transaktionen ab 1000 Punkte

Ich habe in den letzten 18 Monaten 133.379 Payback Punkte zu Miles and More transferiert. Da ich ausschließlich transferiere, wenn es dafür einen Bonus bei Miles and More gibt, ist die Gesamtzahl der Meilen mit 166.724 entsprechend höher. Ich habe also die Hälfte der erforderlichen Meilen für die Weltreise in der Business Class in anderthalb Jahren nur mit Payback generiert. Hier ist eine Liste aller Transaktionen, die mindestens 1000 Punkte auf einmal gebracht haben. Nehmt das als kleine Inspiration, wo und wie man schnell Payback Punkte sammeln kann. Die Werte sind in der Regel gerundet.

  • 20.000 Punkte für ein Jahresabo des Focus (Print)
  • 18.000 Punkte für ein Jahresabo BUNTE (digital)
  • 4000 Punkte für die Ausstellung der Payback AMEX Kreditkarte
  • 5250 Punkte insgesamt für zwei Einkäufe bei Herrenausstatter (2000 Extrapunkte für Einkauf ab 40 Euro, 3000 Extrapunkte für Einkauf ab 80 Euro)
  • 2500 Punkte für die Eröffnung eines kostenlosen N26 Kontos
  • 3000 Punkte für die Eröffnung eines kostenlosen Flatex Depots
  • 1500 Punkte für ein Probeabo der Sport BILD (6 Wochen für ca. 18 Euro)
  • 2200 Punkte bei Saturn (10-fach für eine neue Waschmaschine)
  • 2700 Punkte für den Kauf von Wunschgutscheinen bei Penny
  • 1270 Punkte für den ersten Einkauf bei QVC (1222 Extrapunkte ohne Mindestumsatz, ich habe einen Sodastreamer gekauft)
  • 18.000 Punkte für das Focus Jahresabo (digital)
  • 10.500 Punkte für einen Einjahresvertrag über die Belieferung mit Strom bei Eon
  • ca. 5000 Punkte durch Einlösung von AMEX Offers mit der Payback Kreditkarte
  • 4100 Punkte bei Otto.de (11-fach beim Kauf einer neuen VLOG Kamera)
  • 4000 Punkte für ein Halbjahresabo der BILD am Sonntag
  • 1000 Punkte für ein Jahresabo von BILD+ (digital)
  • 2000 Punkte bei Saturn
  • 4 x 1000 Punkte auf einen Einkauf bei real über je mindestens 100 Euro

Das waren die Transaktionen mit mindestens 1000 Punkten der letzten 18 Monate. Diese summieren sich bereits auf 108.700 Euro. Die restlichen ca. 25.000 Punkte verteilen sich auf Einkäufe mit Coupons. Ich sollte noch erwähnen, dass ich vier Monate davon im Ausland war und keine Punkte sammeln konnte.

Die Abos haben mich ungefähr 680 Euro gekostet und mir ungefähr 62.500 Payback Punkte gebracht.

21111 Payback Punkte für Focus Abo

Immer mal wieder mit vielen Extrapunkten – Zeitschriftenabos

Weltreise in Business Class durch Mehrfach- Coupons

Getreu dem Motto “Kleinvieh macht auch Mist” solltet ihr die Couponliste in der Payback App regelmäßig auf Mehrfach- Coupons scannen, die für euch interessant sein könnten. Das hängt natürlich sehr von den eigenen Interessen ab und lässt sich daher schlecht verallgemeinern. Doch bestimmte Produktgruppen braucht jeder. Bei dm gibt es mehrmals im Jahr produktspezifische Coupons wie “33fach auf Deodorants, Duschgels und Bodylotion” oder “33fach auf Zahn- und Mundpflege” oder markenspezifische Coupons wie “44fach auf Nivea- Produkte”. Gemeinsam ist vielen dieser Drogerie- Produkte, dass man sie laufend benötigt – da macht es Sinn, sich dann zu bevorraten, wenn es solche Mehrfach- Coupons gibt. Da es bei dm darüber hinaus quasi immer auch 20fach Coupons auf den gesamten Einkauf gibt, kommt man mit einem Einkauf von vielleicht 30 Euro schnell auf knapp 1000 Punkte.

Wer ein Haustier hat, sollte bei Fressnapf zumindest die regelmäßigen Aktions Coupons (“xxx Punkte auf den gesamten Einkauf”) mitnehmen, auch wenn der Laden ansonsten recht teuer ist. Aber wenn man 1000 Punkte auf den gesamten Einkauf bekommt und für – sagen wir mal – zehn Euro einkauft, ist das eine gute Ausbeute.

Solche Teaser- Angebote – fixe Punktzahl für einen Einkauf, teils abhängig vom Umsatz – gibt es bei sehr vielen Partnern. Wenn das Angebot gut genug ist, zahle ich dann auch ein paar Euro mehr. Aber ich rechne mir das schon sehr genau aus; sinnlose Einkäufe versuche ich trotz hoher Punktzahl zu vermeiden.

Ein paar Beispiele: QVC lockt oft mit z.B. 777 Punkte auf den ersten Einkauf. Auf einem anderen Blog hatte ich gelesen, dass jemand das komplette Sortiment von QVC gescreent hatte und herausgefunden hat, dass der billigste Artikel irgendetwas um sechs Euro kostet. So  etwas mache ich in der Regel nicht. Ich habe stattdessen gewartet. Die Coupons stiegen über Monate an. Erst 777, dann 888, dann 1000 Punkte. Zugeschlagen habe ich dann bei 1222 Punkten auf den ersten Einkauf und habe mir besagten Sodastreamer gekauft.

Als wir noch einen Real- Markt in Lübeck hatten, war ich bei den “1000 Punkte auf Einkauf ab 100 Euro” Coupons immer in Versuchung. Allerdings ist es gar nicht so einfach, als Single- Haushalt für 100 Euro einzukaufen. Da Real auch eine Elektronikwarenabteilung hat, habe ich den Coupon nur dann eingelöst, wenn ich gerade irgendein elektrisches Gerät brauchte, so dass der Weg zu den 100 Euro Umsatz kürzer wurde. Ein Mal war ein neuer Drucker fällig, ein anderes Mal ein Staubsauger und ein drittes Mal habe ich meiner Schwägerin eine Klimaanlage mitgebracht, die sie haben wollte.

Letzteres ist übrigens immer eine gute Idee. Lasst eure Freunde wissen, dass ihr Punkte sammelt. Wenn es gute Freunde sind, kommen die auf euch zurück, wenn eine Anschaffung ansteht. Generell solltet ihr jede Anschaffung auf Möglichkeiten überprüfen, damit Punkte zu sammeln.

Miles and More Round the World Ticket – Fazit

Das Miles and More Around the World Ticket ist die teuerste Flugprämie im Programm und die Planung benötigt viel Zeit, Geduld und ein bisschen Glück. Doch am Ende hat eine Weltreise in der Business Class natürlich einen speziellen Reiz, der einen nicht mehr loslässt. Mit dem Ausnutzen aller Segmente kann man auf jeden Fall einen sehr ordentlichen Gegenwert für seine Meilen erzielen. Ich habe die Planung allerdings irgendwann entnervt aufgegeben. Für mich hätte die Reise nur Sinn gehabt, wenn ich einen Review Trip daraus hätte machen und viele verschiedene Business Class Produkte hätte testen können.

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Der Artikel enthält Links zu externen Seiten. Links, die mit einem (*) gekennzeichnet sind, führen zu Partnerseiten. Wenn ihr auf diesen Seiten etwas kauft, einen Flug bucht o.ä., dann bekomme ich vom Anbieter eine kleine Provision. Der Preis ändert sich für euch dadurch natürlich nicht.


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