Mit Meilen nach Singapur zu fliegen ist gar nicht so schwer. Bei den allermeisten Vielfliegerprogrammen benötigt man für Flüge von Deutschland nach Südostasien allerdings deutlich mehr Meilen als z.B. in die USA. Ich zeige euch die wichtigsten Möglichkeiten, mit Meilen nach Singapur zu fliegen.
Deutsche Meilensammler werden in der Regel am ehesten bei Miles and More Meilen sammeln, doch ist Miles and More nicht immer die beste und oft auch nicht die günstigste Möglichkeit, mit Meilen nach Singapur oder an irgendein anderes Reiseziel zu fliegen. Dummerweise bieten Vielfliegerprogramme aus verständlichen Gründen keine Übersicht darüber, wie sie im Vergleich mit der Konkurrenz dastehen. Ihr müsstet also bei allen einschlägigen Vielfliegerprogrammen selbst nachschauen, was ein Prämienflug nach Südostasien dort kostet. Ziemlich viel Aufwand und deshalb nehme ich euch diesen Aufwand mit meiner Artikelreihe ab. Ich checke für euch, wie viele Meilen ihr benötigt, um zu den beliebtesten Reisezielen der Welt zu gelangen.
Mit Meilen nach Singapur – wo gibts die Meilen?
Die niedrigsten Meilenpreise für einen Prämienflug helfen euch nicht weiter, wenn ihr keine Möglichkeiten habt, in diesem Programm Meilen zu generieren. Für fast alle denkbaren Strecken im internationalen Luftverkehr ist z.B. Asiana Club, das Vielfliegerprogramm des koreanischen Star Alliance Mitglieds, auf den vorderen Rängen der günstigsten Meilenpreise. Doch gibt es für deutsche Meilensammler fast keine Möglichkeiten, dort Meilen durch etwas anderes als Flüge auf euer Konto zu bekommen. Ähnliches gilt übrigens für Turkish Airlines‘ Miles&Smiles, die ebenfalls oft erstaunlich wenig Meilen erfordern. Auch hier ist es aber schwierig, Meilen in dem Programm zu sammeln.
Die interessantesten Vielfliegerprogramme sind daher nicht unbedingt die, die den geringsten Meilenpreis und die geringste Zuzahlung haben. Vielmehr müssen es auch Programme sein, in denen man auf möglichst vielfältige Art Prämienmeilen generieren kann. Die drei attraktivsten Möglichkeiten, Meilen für euren Prämienflug nach Singapur zu generieren, sind die folgenden drei:
- Miles and More
- American Express Membership Rewards
- Meilen kaufen
Ich beschränke mich in dieser Artikelreihe auf Prämienflüge in der Business oder First Class, denn nur in den Premium- Reiseklassen ist der Gegenwert für eure Meilen wirklich gut. Economy- Tickets nach Singapur kann man meist so günstig kaufen, dass es eine Verschwendung wäre, hierfür Meilen einzusetzen.
Mit Meilen nach Singapur – Meilen sammeln mit Miles and More
Zugegeben, Miles and More hat seine Stärken und Schwächen. Aber als deutscher Meilensammler kommt man an dem Vielfliegerprogramm der Lufthansa- Gruppe nicht vorbei. Warum? Weil es so viele Möglichkeiten gibt, durch Alltagsausgaben Meilen zu generieren wie bei keinem anderen Programm. Miles and More Kreditkarte, Payback, Zeitschriften- Abos, Revolut – die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt und euer Miles and More Meilenkonto füllt sich von ganz allein (Meilen sammeln bei Miles and More – Eine Einführung).
Bei der Frage, wie attraktiv ein Prämienflug nach Singapur mit Miles and More ist, darf man sicherlich nicht nur auf den nackten Meilenpreis und die (bei Miles and More sehr happige) Zuzahlung richten sondern muss auch die “Anschaffungskosten” für die Meilen im Auge behalten. Diese sind bei Miles and More eher gering, wenn ihr den o.g. Tipps folgt und Meilen mit der Miles and More Kreditkarte, mit Payback und Zeitschriften sammelt.
Mit Meilen nach Singapur – Meilen sammeln mit American Express
Erfahrene Meilensammler wissen, dass man für eine erfolgreiche Sammelstrategie kaum um eine American Express Kreditkarte drum herum kommt. American Express hat ein Bonusprogramm, das Membership Rewards Programm, in dem ihr für eure Ausgaben mit der AMEX Kreditkarte Punkte sammelt – im Idealfall mit dem Rewards Turbo 1,5 Punkte pro ausgegebenem Euro. Dazu gibt es regelmäßige Aktionen, bei denen ihr für die Beantragung einer AMEX Card hohe Willkommensboni erhaltet.
Was das Rewards Programm so interessant macht, ist dass ihr eure Punkte im Verhältnis von 5:4 zu zwölf verschiedenen Vielfliegerprogrammen transferieren könnt. So könnt ihr faktisch eure Amex- Punkte für Prämienflüge mit den allerbesten Airlines der Welt nutzen – und das für jede denkbare Strecke. Diese Flexibilität, Membership Rewards- Punkte zu dem passenden Vielfliegerprogramm zu transferieren, macht die American Express Kreditkarten so wertvoll.
American Express Transferpartner
Wie ihr seht, könnt ihr eure AMEX Membership Rewards Punkte in alle drei großen Airline- Allianzen transferieren und habt damit die Möglichkeit, Prämienflüge mit Dutzenden Qualitäts- Airlines zu buchen.
Dies sind die AMEX Transferpartner im Überblick:
- Krisflyer (Singapore Airlines)
- Flying Blue (Air France/KLM)
- Finnair Plus
- Asia Miles (Cathay Pacific)
- Iberia Plus
- Etihad Guest
- Delta Skymiles
- SAS Eurobonus
- British Airways Executive Club
- Qatar Airways Privilege Club
- Emirates Skywards
Innerhalb dieser Vielfliegerprogramme könnt ihr in der Regel nicht nur Flüge der jeweiligen Airline buchen sondern auch der vielen Partner, die selbst allianzlose Fluggesellschaften wie Emirates oder Etihad haben.
Mit Meilen nach Singapur – Meilen kaufen
Die dritte Möglichkeit, schnell in den Besitz von Prämienmeilen zu kommen, ist die Meilen einfach zu kaufen. Es gibt eine Reihe von Vielfliegerprogrammen, die Meilen dauerhaft verkaufen. All diesen Programmen ist gemeinsam, dass der Preis in der Regel zu unattraktiv ist.
Aber es gibt auch viele Vielfliegerprogramme, die sich Liquidität durch regelmäßige Verkaufsaktionen mit Bonus oder Rabatt verschaffen. So gibt es z.B. bei LifeMiles regelmäßig Sales mit einem Bonus von um die 150%. LifeMiles, das Vielfliegerprogramm des kolumbianischen Star Alliance Mitglieds Avianca, gehört nicht nur deshalb zu meinen absoluten Lieblingsprogrammen. Aktuelle Aktionen findet ihr auf der LifeMiles- Seite.
Ein andere, sehr attraktive Vielfliegerwährung ist der Avios, die gemeinsame Währung von British Airways und seinem Executive Club sowie Iberia Plus. Nicht nur, dass ihr die Avios zwischen den Programmen hin- und herschieben könnt; auch Avios werden in regelmäßigen Verkaufsaktionen mit attraktiven Rabatten angeboten. Inzwischen verwendet auch Qatar Airways den Avios als Programmwährung. Ihr könnt eure Avios frei von Qatar zu British Airways und zurück transferieren. Das macht den Avios als Meilenwährung natürlich noch wertvoller.
Alle Avios- Programme sind übrigens auch Transferpartner von American Express. Ihr könnt also theoretisch eure Membership Rewards Punkte auch in Avios umwandeln. Dies würde ich aber nicht machen, denn dafür gibt es eigentlich zu oft Verkaufsaktionen. Die Amex Punkte sollte man sich für andere Programme aufsparen.
Das dritte Programm mit regelmäßigen Points Sales ist der Alaska Mileage Plan von Alaska Airlines. Alaska Mileage Plan besticht durch sein breites Netzwerk an Partner- Airlines, für die man mit den gekauften Meilen dann oft extrem günstig Prämienflüge buchen kann.
Das neueste Programm, das regelmäßig Punkte mit Bonus verkauft, ist Air Canada Aeroplan. Wie LifeMiles und auch Alaska Mileage Plan verzichtet auch Aeroplan auf Treibstoffzuschläge, was dem Programm zusätzliche Attraktivität verleiht.
Mit Meilen nach Singapur – Miles and More
Miles and More hat einen zonenbasierten Award Chart, der für die Mitglieds- Airlines von Miles and More und deren Star Alliance Partner gleichermaßen gilt. Das führt zu einem Meilenpreis für alle und macht das Leben so viel einfacher. Andere Vielfliegerprogramme haben oft unterschiedliche Award Charts für die eigene und Partner- Airlines und unterscheiden dann vielleicht sogar noch nach Haupt- und Nebensaison.
Miles and More ist mit 71.000 Meilen für einen Oneway- Flug in der Business Class auch absolut konkurrenzfähig und Richtung Asien kann man zum Glück auch den Airlines der Lufthansa Gruppe mit ihren sehr hohen Airline- Zuschlägen ein Stück weit aus dem Weg gehen. Ihr seht in der folgenden Grafik, wie stark sich die Zuzahlungen bei verschiedenen Airlines für die gleiche Strecke unterscheiden können. Ihr seht auch, dass für den oberen Flug mit Lufthansa noch ein zusätzlicher Business Flex Plus Tarif angeboten wird, bei dem man mit einer höheren Anzahl an Meilen den Airline- Zuschlag vermeiden kann (Miles & More Flex Plus Tarif – lohnt sich das?).
Meistens lohnt sich der Tarif nicht, aber er verdeutlicht, wie hoch die echten Zuschläge wie Steuern und Abgaben wirklich sind und wie viel sich die Airlines selbst in die Tasche stecken. Im Beispiel unten betragen die unvermeidbaren Steuern und Gebühren 102,36 Euro für die Strecke von Frankfurt nach Singapur. Wenn ihr in der Spalte Business Flex die 102,36 Euro von den dort genannten Zuschlägen abzieht, habt ihr den Gewinn, den die Airline für sich einstreicht. Bei Lufthansa ist dieser mit 245 Euro für ein Oneway Ticket in der Business Class am höchsten (347,36 Euro minus 102,36 Euro); bei LOT mit 70 Euro am niedrigsten.
Mit Meilen nach Singapur – Miles and More Meilenschnäppchen
Neben den normalen Prämienflügen gibt es in Nicht- Pandemie- Zeiten ja auch noch die Miles and More Meilenschnäppchen, bei denen jeden Monat die Preise für ausgewählte Ziele um die Hälfte reduziert werden. Dabei gelten dann zwar strenge Regeln für den Buchungs- und Reisezeitraum und es ist auch nicht so, dass Singapur Meilenschnäppchen da jeden Monat in der Liste der Ziele zu finden wäre. Doch immer mal wieder gibt es in den Meilenschnäppchen auch Flüge nach Singapur in der Business Class für 70.000 Meilen return.
Ihr könntet natürlich auch ein Meilenschnäppchen z.B. nach Bangkok buchen und dann einfach einen Zubringer nach Singapur mit Geld oder Meilen dazubuchen. Das kann sich wegen der Attraktivität der Meilenschnäppchen durchaus lohnen.
Da die Meilenschnäppchen nur für Airlines der Lufthansa Gruppe gelten, kommt ihr dann natürlich um die hohen Airline- Zuschläge nicht umhin, die anders als die Meilen auch nicht halbiert werden sondern in voller Höhe anfallen. Ihr müsst daher für einen Return- Flug in der Business mit über 600 Euro an Zuzahlungen rechnen.
Am besten wäre natürlich ein Prämienflug mit Singapore Airlines, da diese gar keine Airline- Zuschläge erheben und von allen Star Alliance Mitgliedern meines Erachtens das beste Business Class Produkt haben. Allerdings gibt es von Singapore Airlines wenig Verfügbarkeiten für Prämienflüge in der Business Class bei Miles and More. Singapore Airlines Prämienflüge mit Miles and More sind daher überaus rar.
Mit Meilen nach Singapur – AMEX Membership Rewards
Damit sind wir bei der Möglichkeit, einen Prämienflug nach Singapur mit euren AMEX Punkten zu buchen. Die Buchung von Prämienflügen läuft hier nicht direkt über American Express. Stattdessen müsst ihr eure Membership Rewards Punkte zu einem Vielfliegerprogramm transferieren, wo ihr dann den Prämienflug bucht. Hier habe ich bereits beschrieben, wie das technisch funktioniert: Prämienflüge mit AMEX Punkten buchen. Schauen wir uns einmal an, welche Möglichkeiten ihr hier habt, um mit Meilen nach Singapur zu fliegen.
Mit Meilen nach Singapur – Krisflyer
Der erste Blick fällt dabei natürlich auf Krisflyer, das Programm von Singapore Airlines, das die besten Verfügbarkeiten für Business Class Flüge der eigenen Airline aufweist. Um ehrlich zu sein, ist der Awardchart von Singapore Airlines (es gibt zwei Charts: einen für Singapore Airlines Flüge und einen für Flüge mit Star Alliance Partnern) nach der letzten Entwertung im Juli 2022 auf der Langstrecke nicht mehr sonderlich attraktiv. Die Meilenwerte liegen inzwischen sehr deutlich über denen bei Miles and More. Dafür berechnet Singapore Airlines, wie schon erwähnt, keine Airline- Zuschläge und die Attraktivität von Krisflyer speist sich eben auch aus der Tatsache, dass es das einzige Programm mit ordentlichen Verfügbarkeiten für Singapore Airlines Prämienflüge ist.
Inzwischen kostet der Prämienflug mit Singapore Airlines 103.500 Meilen plus 102,36 Euro Zuschläge oneway. Ihr erinnert euch: Das entspricht exakt dem Betrag, den Miles and More oben als reine Steuern und Abgaben ausgewiesen hat. Singapore Airlines erhebt also tatsächlich keine eigenen Airline- Zuschläge.
In der First Class kostet euch der Prämienflug übrigens jetzt 141.000 Meilen plus 102,36 Euro Zuzahlungen oneway.
Es gibt aber einen tollen Sweetspot im Krisflyer Awardchart, mit dem man nur etwa die Hälfte an Meilen bezahlt, wenn man ab Istanbul statt ab Deutschland fliegt. Krisflyer gruppiert die Türkei nämlich nicht in Europa ein sondern im Nahen Osten und Flüge von Südostasien nach Nahost kosten eben mit nur 56.500 Meilen für einen 9- Stunden Flug von Singapur nach Istanbul viel weniger als wenn ihr direkt bis nach Europa durchfliegt. Einen Zubringer nach Istanbul gibt es ab Deutschland teilweise für um die 100 Euro zu kaufen. Ich bin die Strecke selbst schon geflogen. Singapore Airlines setzt hier einen A350 mit 1-2-1- Konfiguration in der Business Class ein.
Wie ihr seht, sind hier die Zuzahlungen mit gerade mal 27,24 US Dollar auch verschwindend gering, weil es in der Türkei anders als in Deutschland keine Luftverkehrsabgabe gibt.
Singapore Airlines hat auch eigene Meilenschnäppchen, die dort Spontaneous Escapes heißen. Es gibt dort leider nicht 50% Meilenerlass sondern nur 30% und Deutschland war zwar vor der Pandemie häufig auf der Liste. Seit Wiederaufnahme der Escapes gab es Flüge nach Deutschland aber höchstens in der Economy vergünstigt. Singapore Airlines Krisflyer Upgrades sind auf der Strecke von Singapur nach Deutschland auch keine gute Einlösung.
Mit Meilen nach Singapur – Andere AMEX Transferpartner
Wie gesagt, American Express hat Partnerschaften mit zwölf Vielfliegerprogrammen. Nicht alle sind auf allen Strecken interessant und einige sind – um es ganz ehrlich zu sagen – komplett uninteressant. Doch mag es für den einen oder die andere persönliche Gründe und Vorlieben geben, warum man mit einer bestimmten Airline fliegen will oder Prämienflüge bei einem bestimmten Programm buchen will – z.B. weil man dort noch Meilen von einem vorherigen Flug rumliegen hat.
Eine Airline mit großer Fanbase ist z.B. Emirates. Während ich Emirates persönlich auch für eine tolle Airline halte, ist deren Vielfliegerprogramm Skywards auch aufgrund exorbitant hoher Airline- Zuschläge inzwischen gänzlich uninteressant. In 2022 hat Emirates drei Mal die Treibstoffzuschläge bis ins Absurde erhöht und zu Weihnachten 2022 auch noch den Award Chart entwertet. Um ganz ehrlich zu sein, lebt Emirates auch ein bisschen von dem guten Ruf seiner First Class, der zu Unrecht auch auf die Business Class ausstrahlt. Die Emirates Business Class in der B777 ist mit ihrer 2-3-2- Konfiguration eigentlich ein Relilkt aus dem vorletzten Jahrzehnt. Die Emirates Business Class im A380 ist dagegen gut – ob sie die geforderten Meilenwerte wert ist, muss jeder selbst entscheiden.
Im Februar 2023 kostet ein Oneway Flug in der Emirates Business Class 120.000 Meilen zuzüglich 831 Euro (!) Zuzahlungen. Der Returnflug ist mit 150.000 Meilen zwar noch günstig, wenn ihr Glück habt und Saver Verfügbarkeiten findet. Doch ihr zahlt zusätzlich 1625 Euro Zuzahlungen. Da bekommt man bei einigen Airlines im Sale schon einen kompletten Business Class Flug für. Üblicherweise ist es bei Emirates Skywards so, dass man nur Returnflüge im günstigeren Saver Tarif buchen kann. Wenn die Entwertung des Award Charts in 2022 etwas Gutes gehabt hat, dann dass die Verfügbarkeiten im Saver Tarif nun zumindest bei Last Minute Buchungen wieder etwas besser sind als im vergangenen Jahr. Trotzdem ist der Gesamtpreis schlicht indiskutabel.
Mit dem Qatar Airways Privilege Club nach Singapur
Die andere arabische 5- Sterne- Airline mit großer Fanbase ist Qatar Airways. Deren Privilege Club hat 2020 eine massive Abwertung des Awardcharts aus dem Jahr 2018 wieder rückgängig gemacht und ist seitdem mit einem Schlag wieder hoch attraktiv geworden. Dies umso mehr als für Prämienflüge mit Qatar Airways zunächst auch keine Airline- Zuschläge erhoben wurden. Im Zuge der explodierenden Energiekosten hat allerdings auch Qatar Airways wieder – wenn auch maßvolle – Treibstoffzuschläge eingeführt.
Allerdings bezieht sich die wieder gewonnene Attraktivität vor allem auf Flüge mit Qatar Airways selbst. Der Chart für die Oneworld- Partner wurde nicht überarbeitet. Für Flüge von Frankfurt nach Singapur werden in der Business Class 75.000 Meilen zuzüglich jeweils überschaubarer Zuzahlungen fällig. Die First Class von Qatar Airways fliegt Singapur aktuell nicht an.
Ihr könnt den Flug nach Singapur mit Qatar Airways auch beim British Airways Executive Club buchen. Wegen der Partnerschaft beider Programme kosten Prämienflüge die gleiche Zahl an Avios – nämlich 75.000. Doch bei den Briten werden noch die Treibstoffzuschläge in voller Höhe weiter gegeben, so dass eine Buchung direkt beim Privilege Club von Qatar Airways zu bevorzugen ist.
Etihad Guest nach Singapur
Die dritte bekannte arabische Airline Etihad hat offenbar noch nicht den Anschluss an den Wettbewerb gefunden und berechnet im hauseigenen Programm Etihad Guest für einen Prämienflug in der sehr guten Etihad Business Class von Frankfurt nach Singapur satte 183.000 Meilen zuzüglich 390 Euro Zuzahlungen – oneway wohlgemerkt. Der Preis unterliegt für Etihad Prämienflüge einem dynamischen System, variiert also und dies ist der günstigste Preis, den ich gefunden habe. Etihad Guest ist lediglich bei Prämienflügen mit den Partner- Airlines attraktiv (Etihad Guest – Sweetspots).
Apropos Partner: Einer der Partner von Etihad Guest ist die Boutique Airline Oman Air, die mit ihren Apex Suiten in der Business Class ein hervorragendes Produkt anbietet. Flüge mit Oman Air kann man nur je Segment und das auch nur telefonisch bei Etihad Guest buchen. Doch mit 39.000 Meilen für Frankfurt – Muscat plus 42.000 Meilen für Muscat – Singapur ist die Einlösung gar nicht so schlecht. Hier gehts zu meinem Review der Oman Air Business Class.
Eine ernste Alternative für die Strecke nach Singapur könnte noch Flying Blue sein, das Vielfliegerprogramm von Air France und KLM. Leider hat auch Flying Blue schon vor ein paar Jahren auf ein dynamisches Preissystem umgestellt, so dass man keine verlässlichen Angaben zu den tatsächlichen Meilenpreisen machen kann. Im günstigsten Fall geht es allerdings für 90.000 Meilen mit Zuzahlungen in Höhe von knapp 270 Euro in den Stadtstaat. Theoretisch beträgt der Mindestpreis nur 70.000 Meilen, doch konnte ich zu diesem Preis keine Verfügbarkeiten finden.
Einen Blick verdient fast immer auch Asia Miles, das Vielfliegerprogramm von Cathay Pacific aus Hongkong. AsiaMiles berechnet in der Regel weniger Meilen für Flüge mit Cathay Pacific als für Flüge mit Partner- Airlines. Zudem werden bei Flügen mit Cathay Pacific keine Airline- Zuschläge berechnet. So kommt man mit Cathay Pacific für 65.000 Meilen und etwas über 100 Euro Zuzahlungen mit Meilen von Frankfurt nach Singapur (oneway).
Mit Partnern wie Qatar Airways oder British Airways kostet der Flug nach Singapur 70.000 Meilen und bei Qatar Airways werden knapp 300 Euro an Zuzahlungen fällig. Hier wäre eine Buchung über den Qatar Airways Privilege Club vermutlich günstiger.
Mit Meilen nach Singapur – Meilen kaufen
Wer ungeduldig ist und nicht Monate oder gar jahrelang Meilen sammeln will, bis er endlich in der Business Class nach Singapur fliegt, kann in vielen Programmen die erforderlichen Meilen einfach kaufen. Im Rahmen von Verkaufsaktionen sind Meilen regelmäßig für 1 bis 1,5 Cent zu haben. In der Preisspanne kann es sich auf jeden Fall rentieren, den Prämienflug komplett mit gekauften Meilen zu buchen.
Mein Favorit für solche Transaktionen ist LifeMiles, das Vielfliegerprogramm des kolumbianischen Star Alliance Mitglieds Avianca. Zwar nimmt LifeMiles mit 78.000 Meilen je Strecke etwas mehr als Miles and More. Dafür gehört LifeMiles zu den ganz wenigen Vielfliegerprogrammen, die keine Airline- Zuschläge erheben bzw. weitergeben, so dass die Zuschläge hier immer deutlich niedriger sind als bei Miles and More – insbesondere wenn es sich um Lufthansa- Flüge handelt.
Hier haben wir einen SWISS- Flug in der Business Class von Frankfurt nach Singapur. Swiss gehört zur Lufthansa Gruppe und erhebt normalerweise Airline- Zuschläge – in diesem Fall würden sie bei etwa 250 Euro liegen. Doch wie ihr seht, gibt es bei Lifemiles keine Airline- Zuschläge und ihr fliegt für nur 78.000 Meilen zuzüglich 104,43 US Dollar von Frankfurt nach Singapur (oneway).
Mit Aeroplan nach Singapur
Eine weitere gute Möglichkeit, mit gekauften Meilen nach Singapur zu fliegen, bietet Aeroplan. Bei Aeroplan könnt ihr nicht nur Flüge der Star Alliance Partner buchen. Air Canada hat vielmehr auch noch Partnerschaften mit einer Reihe von allianzlosen Airlines wie Vistara, Oman Air, Etihad oder Gulf Air. In diesem Fall würde es für 80.000 Aeroplan Punkte oneway in der Air India Business Class nach Singapur gehen. Und bevor jemand meckert: Auch mit einer normalen Airline würde es nur 80.000 Punkte kosten…
Mit Alaska Mileage Plan nach Singapur
Die letzte gute Möglichkeit, mit gekauften Meilen nach Singapur zu kommen, ist der Alaska Mileage Plan. Zu den zahlreichen illustren Partner- Airlines gehört nämlich Singapore Airlines und tatsächlich kann man beim Mileage Plan auch die Business Class von Singapore Airlines buchen. Die Kehrseite der Medaille: Der Spaß ist mit 110.000 Meilen auch nicht wirklich günstig.
Mit Meilen nach Singapur – Fazit
Wie ihr seht, gibt es eine ganze Reihe von guten Möglichkeiten, sich seinen Traum vom Prämienflug in der Business Class nach Singapur zu erfüllen. Die meisten werden vermutlich den Weg über Miles and More gehen und tatächlich lockt das Programm auch mit günstigen Meilenpreisen. Doch auch Qatar Airways Privilege Club oder Asiamiles mit dem niedrigsten Preis von allen genannten Programmen sind einen Blick wert. Wer keine Zeit zum Meilensammeln hat, kauft einfach die Meilen bei Lifemiles oder Aeroplan und fliegt ohne Airline- Zuschläge mit Meilen nach Singapur.
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Vielen Dank. Sehr informativ!